Wie mangelnden Sex und Kinderwunsch ansprechen?

  • Ich hoffe, ich konnte hiermit einiges klären und werde schauen, ob ich noch wieder in diesem Forum auftauche. Da ich in vielen anderen Bereichen und vor allem in der persönlichen Beratung sehr eingespannt bin, wird es eh die Ausnahme bleiben.

    Es hat mich gefreut, dich auch hier mal zu lesen. :slightly_smiling_face:

  • Ich hätte an den Ersteller noch mal eine Frage… Du schreibst du bist nicht der romantische Typ, daher organisierst du auch in der Richtung nichts weil du bist einfach so. Ist ja grundsätzlich nichts verwerfliches. Aber du erwartest dass sie aus ihrer Komfortzone geht, tust du es denn auch? Die Aussage ich bin halt so hat noch in keinem einzigen Bereich weiter geholfen. Natürlich ist es dein gutes Recht das du festzustellen. Aber bekanntlicherweise Gehören ja immer zwei dazu.


    Bist du der Meinung dass sie das vielleicht etwas locken könnte? Wenn das ganze etwas romantischer abläuft? Wenn du es konkret ansprichst dann denke ich hat es durch aus eine Bedeutung für euch. Ich finde bei solchen Problemen müssen beide aus der Komfortzone kommen.


    Was hast du ihr denn zum Beispiel als Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen? Von dem Kinder Thema gehe ich jetzt mal bewusst weg denn meines Erachtens braucht eine Familie eine stabile Basis, wir schon sehr viele hier geschrieben haben.

  • Wie würdet ihr diese Probleme anspreche ? Zusammen? Separat?

    Meine Frage mag komisch klingen, aber ich habe keinen klaren Blick mehr auf die Situation.

    Danke euch vielmals im Vorfeld dafür.

    Du sprichst da ja nur einen Beziehungsaspekt an. Dabei gibt es so viele mehr.


    Ich würde erstmal eine Bilanz ziehen: Will ich die Paarbeziehung mit dieser Frau und die gemeinsame Elternschaft wirklich? Was macht diese Beziehung für mich attraktiv und wertvoll? Was hingegen verleidet sie mir eher? Wie lange gibt es diese Probleme schon? Wieviele Lösungsansätze wurden schon versucht? Wenn da schon die Bilanz eher negativ ausfällt, dann würde ich die Beziehung schmerzarm für beide einem Ende entgegenbringen. Und dann woanders weiter suchen. Das Leben ist endlich.


    Fällt hingegen die Bilanz prinzipiell positiv aus, dann würde ich die Wünsche, die ich habe, auch formulieren. Ganz oft nonverbal, motivierend, ermutigend, mit einem Ausdruck der Lust und des Verlangens, mit Flirts, Verführung, Humor, Romantik, amorösem Essen, amorösen Themen und Unternehmungen, auch in anregenden Umgebungen, die sie mag, was auch immer das ist: ein Strand, eine Waldlichtung, ein nobles Hotelzimmer mit Rosenblüten auf dem Bett, eine Almhütte, ein Volvo V70 Kofferraum, ein Reisemobil an einem Wasserfall, oder im Sonnenuntergang am Badesee, vielleicht auch eine Diskothek oder ein Ballabend. :smiling_face_with_halo::winking_face: Oder die "Rolle" eines Casanova, Gentlemen oder eines Pechvogels, der Liebe und Unterstützung braucht. Liebe und Sex sind ja keine Verhandlungsergebnisse, bei denen man groß argumentieren kann oder muss. Das muss man fühlen und leben. So individuell, wie die Menschen halt sind. Gewöhn dir da die Rationalität ab und öffne dich für irrationales. Es ist 1000x besser, ihr Lieblingsessen zu kochen und gemeinsam ihren Lieblingsfilm zu schauen, das ganze in Wohlfühlkleidung und Wohlfühlumgebung, als etliche Stunden anstrengende Gespräche. Wenn sie sich wirklich wohlfühlt, und du auch, kommt der Sex von allein, würde ich jetzt mal sagen.


    Ja, manchmal geht auch mal verbal ein "ernsthaftes" Beziehungsgespräch. Aber letzteres doch eher sparsam. So 1x im Monat oder alle 8 Wochen reicht da locker aus, denn das wird ja ggf. anstrengend. Abseits dessen braucht es aber auch Leichtigkeit und Frohsinn und Zusammengehörigkeitsgefühl.

  • 👍 vollkommen richtig! ☺️

  • Fällt hingegen die Bilanz prinzipiell positiv aus, dann würde ich die Wünsche, die ich habe, auch formulieren. Ganz oft nonverbal, motivierend, ermutigend, mit einem Ausdruck der Lust und des Verlangens, mit Flirts, Verführung, Humor, Romantik, amorösem Essen, amorösen Themen und Unternehmungen, auch in anregenden Umgebungen, die sie mag, was auch immer das ist: ein Strand, eine Waldlichtung, ein nobles Hotelzimmer mit Rosenblüten auf dem Bett, eine Almhütte, ein Volvo V70 Kofferraum, ein Reisemobil an einem Wasserfall, oder im Sonnenuntergang am Badesee, vielleicht auch eine Diskothek oder ein Ballabend. :smiling_face_with_halo::winking_face: Oder die "Rolle" eines Casanova, Gentlemen oder eines Pechvogels, der Liebe und Unterstützung braucht. Liebe und Sex sind ja keine Verhandlungsergebnisse, bei denen man groß argumentieren kann oder muss. Das muss man fühlen und leben. So individuell, wie die Menschen halt sind. Gewöhn dir da die Rationalität ab und öffne dich für irrationales. Es ist 1000x besser, ihr Lieblingsessen zu kochen und gemeinsam ihren Lieblingsfilm zu schauen, das ganze in Wohlfühlkleidung und Wohlfühlumgebung, als etliche Stunden anstrengende Gespräche. Wenn sie sich wirklich wohlfühlt, und du auch, kommt der Sex von allein, würde ich jetzt mal sagen.

    Wenn sie nicht so hohl ist wie ein ausgepustetes Ei, wird sie durchaus merken, dass dieses ganze Getue ein Ziel hat, und das wird dann ja mal eine entspannte Sache, wenn sie sich "amourös" aufs Kitschig-Hinterfotzigste manipuliert fühlt. Viel Spaß dabei. :rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing:

  • Gott, wenn ich keine Lust auf Sex hätte, und dann schleppt mein Kerl mich mit Casanova-Gehabe und einem Ausdruck der Lust und des Verlangens in eine Art Honeymoon-Suite, dann sind Rosenblüten ganz sicher nicht das Einzige, was auf dem Bett liegt - das dauert keine Minute, dann liegt da auch sein sorgsam vom Restkörper separierter Kopf.

  • Tschuldigung, da ist es ein bisschen mit mir durchgegangen. Himmel, ich muss immer noch lachen bei der Vorstellung. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Es gibt halt echt viele mögliche Gründe dafür, dass jemandem die Libido abrauscht, da muss man echt gemeinsam schauen, was Sache ist. Braunauge, ich sehe es auch so, dass stundenlange wuchtige Gespräche nicht der Königsweg sind, aber so ein bisschen Orientierung, was los ist und wo man als Paar steht, ist schon eine gute Sache.


    Bei uns sind übrigens solche Gespräche, bei denen wir rauskriegen, wie es dem anderen geht, sehr näheförderlich und innig - nicht immer am Anfang, aber es sind Gespräche, bei denen am Anfang eine Befremdung steht, eine Irritation, eine Frage, was los sein mag, manchmal auch Wut, und im Lauf des Gesprächs rücken wir enger aneinander, begreifen einander besser, teilen uns einander mit, und es entsteht sehr viel Nähe. Manchmal frag ich mich echt, was für Gespräche viele andere Paare führen mögen, wenn "miteinander reden" für viele Menschen so ein Angstgegner ist?

  • Manchmal frag ich mich echt, was für Gespräche viele andere Paare führen mögen, wenn "miteinander reden" für viele Menschen so ein Angstgegner ist?

    Frag ich mich auch.


    Speziell auch für ältere Generationen - wenn man da mit Ü70 von jemandem hört, "also dass man über Probleme redet, das kenn ich gar nicht, das ist mir erst durch Dich bekannt, das haben wir nie gemacht, das kannten wir gar nicht"


    urgs

  • Sogar noch schlimmer, nicht nur nebeneinander her sondern gefangen in komplett destruktiven Mustern, die sie für sich als "normal" empfinden.. und mit Mitte 70 merkt man dann, shit, jahrzehnte des Erwachsenen Lebens letztlich in Gefangenschaft verbracht, und nun durch den ganzen Streß massive gesundheitliche Schäden. Zumindest kenne ich einige Beispiele dafür aus dem direkten Umfeld.

  • Sogar noch schlimmer, nicht nur nebeneinander her sondern gefangen in komplett destruktiven Mustern, die sie für sich als "normal" empfinden.. und mit Mitte 70 merkt man dann, shit, jahrzehnte des Erwachsenen Lebens letztlich in Gefangenschaft verbracht, und nun durch den ganzen Streß massive gesundheitliche Schäden. Zumindest kenne ich einige Beispiele dafür aus dem direkten Umfeld.

    Tja, da blühen so manche nach dem Tod des Ehepartners erst noch mal richtig auf.

  • Japp, und oft genug klappt es nicht. Ehepartner stirbt, verbliebener Partner blüht zwei Tage und wird dann schwerkrank. Super.

    Meine Oma hatte viele Jahre Zeit nach dem Tod meines Opas, sie hat sie mit ihrer Jugendliebe verbracht und fünfzig Jahre jünger gewirkt. Gereist, gelacht, rumgealbert, als ob ein Panzer von ihr abgefallen wäre. Man sollte sein Leben einfach nicht mit so was Unsinnigem verschwenden wie einer Partnerschaft, die keine ist.

  • oft merkt man das auch schon wenn lediglich mal ein paar Tage getrennt Urlaub gemacht wird.


    Wobei ich es auch in Partnerschaften, die welche sind, nicht ganz einfach finde. Diese Balance zwischen "ich" und "wir". Ein kleiner Teil von einem selber geht irgendwie immer verloren, glaube ich. Eigentlich ist zu viel Nähe gar nicht gut.

  • Wow, ist echt erstaunlich wie unterschiedlich doch die Empfindungen sind😱

    Ich brauche meinen Mann und mag es nicht ein paar Tage getrennt von ihm zu sein...andere genießen das scheinbar.

  • Ich war da auch mal ganz extrem, bis ich gemerkt habe, wie unfrei und abhängig man wird, und dann das Schöne an einer Bindung von einer dunklen Wolke überschattet wird. Seitdem habe ich ganz bewusst daran gearbeitet, mehr "ich-sein" und Freiheit und Unabhängigkeit in den Fokus zu stellen und finde das unterm Strich sehr bereichernd.


    Bedeutet ja auch nicht, dass man ständig getrennt ist, aber hin und wieder ist dann eben auch kein Problem bzw. auch mal ganz angenehm.

  • Ich finde dauerhafte Symbiose generell sehr unangenehm. Ich mag es auch bei Freunden nicht, wenn sie nur noch zusammen mit ihrem Partner zu haben sind und man den automatisch immer mit einlädt. Und jemanden "brauchen" find ich auch ganz seltsam als Gedanken. Als gesunder, erwachsener Mensch brauche ich einen Partner doch nicht, sondern ich will ihn?

    Ich verbringe ebenfalls gern Zeit mit meinem Kerl, mit ihm zusammen abzuwaschen kann reizvoller sein als Kino mit jemand anderem. Aber ich bin da sehr für eine gesunde Mischung, und ihn zu vermissen, Sehnsucht nach ihm zu haben, mich rasend aufs Wiedersehen zu freuen ist nun echt nicht so direkt schädlich für die Beziehung. Ich mag es, wenn einer von uns frische Impulse mitbringt. Ich mag es, dass wir viel teilen, aber jeder neben dem gemeinsamen Leben auch noch ein ganz eigenes hat. Ich mag es, wie vertraut er mir ist und trotzdem manchmal urplötzlich ein wenig fremd. Und ich brauche Zeit ganz für mich, damit sich mein Verstand im leeren Zimmer oder im Wald ausbreiten kann, ohne dass die Gegenwart eines anderen Menschen dazwischensummt. Nee, Symbiose verstehe ich nicht. Hat allerdings die Babyzeit für mich ziemlich schwierig gemacht, Symbiose mit Babys mag ich auch nicht. Die einzige Symbiose, die ich gut leiden kann, ist partielle Symbiose mit Hunden. :rolling_on_the_floor_laughing:

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