Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Mir brauchst du das nicht erklären. Ich käme nicht auf die Idee, zwei km zu laufen, wenn ich mit dem Auto fahren kann.

    Dito. Und wenn ich einen Kampfpanzer besäße, würde ich die 2 km sogar damit fahren. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Für mich wär es Unsinn, 2 km Auto zu fahren, wenn ich 2 km laufen oder Radfahren kann.

    Eben. Für dich. Für andere ist es Unsinn, 2 km zu laufen wenn man ein Auto vor der Tür stehen hat.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ich persönlich habe den Eindruck dass was auch immer an Veränderungen von der Regierung hervorgerufen werden möchte, hier z.B. die Mehrnutzung des ÖPNV statt Nutzung des Autos, wird es immer so gemacht, dass das Ungewollte unattraktiver zu machen statt das Gewollte attraktiver.


    Statt dass nun also der ÖPNV attraktiver gemacht wird, werden stattdessen dem Autofahrer mehr und mehr Steine in den Weg gelegt.

    Das führt dann eher zu einer Ablehnenden Haltung gegenüber der Veränderung.

    Wo du recht hast, hast du recht. Denselben Eindruck habe ich auch.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Mir brauchst du das nicht erklären. Ich käme nicht auf die Idee, zwei km zu laufen, wenn ich mit dem Auto fahren kann.

    Dito. Und wenn ich einen Kampfpanzer besäße, würde ich die 2 km sogar damit fahren. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich glaube, ich auch. Aber das sag ich dir, da läuft was durch die Düsen durch, da könnten sich die Grünen aufregen, aber doch nicht bei so einem Polo oder 1-er.

    tachy-/bradykard

  • Deswegen ist die Stad

    ähm, da war ein Satzfresserchen unterwegs .

    Ich wollte schreiben, deswegen ist die Stadt trotzdem alles andere als autofrei :upside_down_face: und wird es auch nie sein.

    Das Lustige ist, dass hier die zahlreichen Beispiele, wieso autofrei nicht geht, mit wesentlich mehr Vehemenz für allgemeingültig erklärt werden, als es die Autofrei-Fraktion mit ihren Schilderungen je gemacht hat.

    Ich habe bei jedem meiner diesbezüglichen Beiträge den Disclaimer beigefügt, was bei uns die Rahmenbedingungen sind, weshalb es für uns ohne geht - die Autofahrer argumentieren bevorzugt mit "weil Fall xy nicht geht, ist das alles Unfug!".

    Dabei ließen sich bestimmt jenseits dieser Extreme Tausende von Fahrten und Millionen von PKW-Kilometern einsparen, wo eben nicht die 90jährige Mutter im Rollstuhl mit dem Ikea-Einkauf auf dem Schoß, dem Kontrabass in der einen und dem Kasten Bier in der anderen Hand, bei Hagel, Regen, Schnee und Sturm eine 15%ige Steigung in absoluter Dunkelheit entlang einer vierspurigen Bundesstraße ohne Radweg kutschiert werden muss.

    Da braucht man nicht einmal die einschlägigen Mobilitätsstatistiken zu studieren, einfach mal eine x-beliebige Ampelschlange anschauen: die meisten Fahrzeuge sind einzeln besetzt und jeder dieser Fahrer hat bestimmt einen sehr guten Grund für seine Anwesenheit vor dieser Ampel in diesem Fahrzeug - der häufigste wird allerdings Gewohnheit sein.

    Und diese Selbstverständlichkeit gilt es aufzubrechen, zugunsten einer bewussten Wahl des Verkehrsmittels - nicht eines, das für fast alle möglichen Transportaufgaben für alle möglichen Entfernungen dimensioniert ist, sondern je nach Aufgabe, Entfernung und Ziel gewählt wird.

    Dafür müssen, beginnend in den Städten, die Alternativen und Anreize geschaffen werden, denn dort leben etwa Dreiviertel der Menschen in Deutschland. Mit Carsharing, ausgebauter P+R-, Fahrrad- und ÖPNV-Infrastruktur lassen sich dort kurz- bis mittelfristig die größten Effekte erzielen, flankiert von Maßnahmen wie Nahverkehrsflatrate, Citymaut und Parkraumreduzierung.

  • Und wenn ich einen Kampfpanzer besäße, würde ich die 2 km sogar damit fahren.

    OT: In der dunkeldeutschen sächsischen Kleinstadt Heidenau gab es das tatsächlich. Da hatte sich jemand einen fabrikneuen (!) T34 von den abziehenden Russen gekauft. Ungefähr 30 km auf dem Tacho.

    Er wurde allerdings bestraft, als er von der öffentlichen Straße aus mit seinem Kampfwägelchen einen Schuppen niederreißen wollte.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • mit dem leo würde ich die 2km auch fahren. und vor jeder ampel eine vollbremsung machen und ein suv zermalmen unterm heck :-p


    Da möchte ich nicht noch so vel Zeit mit Laufen verbringen, sondern lieber meinen Haushalt schaffen, meine dementen Eltern verwalten oder einfach wirklich abschalten. Kochen, essen, Haushalt, schlafen.

    als selber prothesenträger ist mir bewegung wichtiger als haushalt, aber das kann jede:r selber entscheiden.

    Merke: Echte Deals sind wichtiger als echte Innovationen.

    und als innovation nennst du die pendlerpauschale :grinning_squinting_face: :-o

    Man hat in seinem Job gut frisiert und gekleidet zu erscheinen, was bei schlechtem Wetter dann evtl. nicht vereinbar ist mit bequemem Schuhwerk und einer gut sitzenden Frisur.

    da gibt es aber auch seltsame blüten ... da sind in reinem bürobetrieb ohne kundenkontakt langarmhemden+krawatte+sacko (entsprechendes für frauen) "vorgeschrieben", und dafür muss im sommer die klimaanlage rödeln bis zum anschlag und die pendelfahrt ist nur mit auto in die hauseigene tiefgarage möglich.

    H-Bahn

    echt, da gibt es eine h-bahn? geil.

    Dabei ließen sich bestimmt jenseits dieser Extreme

    ich glaube inzwischen, das ist eine typisch deutsche schlechte angewohnheit (ganz allgemein, nicht auf dieses thema bezogen). bei jedem neuen verfahren wird 95% der zeit damit zugebracht, die exotischsten sonderfälle heranzuziehen und zu zeigen, dass das allgemeine neue verfahren nicht funktioniert, weil es nicht alle extrema abdeckt. dass es für 90% der fälle ein fortschritt wäre, ist da vollkommen egal.

  • Dafür müssen, beginnend in den Städten, die Alternativen und Anreize geschaffen werden, denn dort leben etwa Dreiviertel der Menschen in Deutschland. Mit Carsharing, ausgebauter P+R-, Fahrrad- und ÖPNV-Infrastruktur lassen sich dort kurz- bis mittelfristig die größten Effekte erzielen, flankiert von Maßnahmen wie Nahverkehrsflatrate, Citymaut und Parkraumreduzierung.

    Ich schaue mit Interesse zu, was alles so geschehen wird, so in den nächsten Jahren

    tachy-/bradykard

  • echt, da gibt es eine h-bahn? geil.

    Ja, schon recht lange. Ursprünglich diente sie dazu die beiden Campus der Uni Dortmund zu verbinden.

    Siehe H-Bahn.

    Später wurde sie dann noch ins Technologiezentrum erweitert und an die S-Bahn angebunden.

    Als ich noch in Dortmund wohnte habe ich sie genutzt wenn ich zur S-Bahn wollte.

    Wird die letzte Erweiterung durchgeführt könnte sie nützlich sein sollte ich mich entschließen mit der Bahn zur Arbeit zu fahren.

    Minulla ei ole kaikkia muumit laaksossa :grinning_face:

  • Für mich wär es Unsinn, 2 km Auto zu fahren, wenn ich 2 km laufen oder Radfahren kann.

    Das kommt auf die Umstände an. Der Wagen steht auf meinem Parkplatz vor der Haustür. Das Rad steht im Keller. Ich müsste die Kellertür aufschließen, das Rad hochtragen, runter und die Kellertür abschließen, Gartentor aufschließen, Rad rauschieben, Gartentor abschließen, Luft aufpumpen, ... Und zumeist gibt es etwas zum Transportieren. Wenn ich zurückkomme, alles in umgekehrter Reihenfolge.

  • Was mir hier auch ganz deutlich auffällt: Die meisten User mit Auto sind anscheinend auch ziemliche Bewegungsmuffel. Ich habe zwar auch ein Auto, aber mir würde nicht in den Sinn kommen, für 2-3km das Auto zu nehmen oder das Geld auszugeben für Bus oder Tram. Es gibt nur wenige Ausnahmen wo ich bei solchen kurzen Strecken doch mal Auto oder den ÖPNV nutze.

    Typische Ausreden von Bewegungsmuffeln: Ich habe keine Zeit, ich bin müde, es regnet, es schneit, es ist glatt, es ist heiß, es ist kalt, ich bin gestresst, ich habe Rücken, ich habe Knie...

  • Für mich wär es Unsinn, 2 km Auto zu fahren, wenn ich 2 km laufen oder Radfahren kann.

    Das kommt auf die Umstände an. Der Wagen steht auf meinem Parkplatz vor der Haustür. Das Rad steht im Keller. Ich müsste die Kellertür aufschließen, das Rad hochtragen, runter und die Kellertür abschließen, Gartentor aufschließen, Rad rauschieben, Gartentor abschließen, Luft aufpumpen, ... Und zumeist gibt es etwas zum Transportieren. Wenn ich zurückkomme, alles in umgekehrter Reihenfolge.

    Stimmt, da lohnt sich zu Fuß gehen eher. Bei der Prozedur ist man zu Fuß bei 2 km ja schon halb da :grinning_squinting_face:


    Und je nachdem was transportiert werden soll (meist sind das ja eher selten Polstermöbel sondern eher so was wie Wasserkisten etc) einen Trolley.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Typische Ausreden von Bewegungsmuffeln: Ich habe keine Zeit, ich bin müde, es regnet, es schneit, es ist glatt, es ist heiß, es ist kalt, ich bin gestresst, ich habe Rücken, ich habe Knie...

    Ich persönlich bin von deiner Anschuldigung gar nicht betroffen, ich bewege mich gern.

    Allerdings stört es mich, wie du das hier schreibst.

    Du befindest dich hier in einem Medizinforum. Es ist also wahrscheinlich, dass hier einige Leute schreiben, die körperliche Gebrechen haben und für tatsächlich ein Fußweg mit Gepäck schwierig ist. Oder Leute, die aufgrund von Vorerkrankungen anfällig sind und die bei Wind und Wetter dann lieber auf den Fußweg verzichten.

    Außerdem freue ich mich für dich, dass du scheinbar unbegrenzt Zeit zur Verfügung zu haben scheinst, das ist aber nicht bei jedem Menschen so. Manche arbeiten Vollzeit, haben Kinder, welche zu versorgen sind, einen Haushalt und vielleicht noch ältere und pflegebedürftige Verwandte. Diese Menschen müssen mit ihrer Zeit haushalten.

    Einfach verallgemeindernd zu behaupten, dass die meisten Menschen nur zu faul sind ist ein starkes Stück.

    Genau auf diese Weise schafft man Fronten, wo keine sein müssten.

    Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

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