Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Ja, aber bei mir wird es nun mal angeboten, also nutze ich es und freue mich drüber. Es gibt auch Leute, die ihr Auto als Zweitwagen auf einen Elternteil anmelden können und dann nur wenig für die Versicherung zahlen, und dann gibt es Leute, die das nicht können, und mehr dafür zahlen müssen. Es ist der Lauf der Welt, dass man mal Glück und mal Pech hat und mal mehr oder weniger für die gleiche Leistung zahlen muss als andere Leute. Nicht nur beim ÖPNV.

  • In Deutschland verkehrstechnisch was neues einzuführen ist ziemlich aussichtslos,solange die Autolobby so mächtig bleibt.Die verhindern ja auch,das Tempo 130 auf Autobahnen eingeführt wird.

  • Tübingen: Boris Palmer will Parken für SUV zwölfmal teurer machen (t-online.de)


    >> Weniger Autos in der Stadt, dafür attraktiverer Nahverkehr: Um das zu erreichen, sollen Anwohner in Tübingen künftig deutlich mehr fürs Parken zahlen. Für SUV-Fahrer soll es besonders teuer werden.

    (...)

    Palmer erhofft sich dadurch nicht nur viel Geld, das dem Klima zugute kommen soll – sondern auch weniger Autos in Tübingen. Allerdings ist die schon seit längerer Zeit angedachte Reform in seiner Stadt umstritten. (...) <<

    Wenn er gleichzeitig gute und am besten kostenlosen Nahverkehr einführt bin ich ganz bei ihm

    Alternative Verkehrskonzepte auf dem Vormarsch...

    https://www.sueddeutsche.de/mu…unn-taufkirchen-1.5358921

    Sieht nett aus, hoffentlich sind die Preise dann auch attraktiver als bei der DB. Allerdings muss man ja auch irgendwie zu der Bahn gelangen.

    Zunächst ist es ja nur eine Versuchsstrecke. In der Perspektive wäre dann der Anschluss an das normale ÖPNV Netz denkbar, um diesen Campus einzubinden, womit dann vermutlich auch der normale Verbundtarif gelten würde. Es wird ja hervorgehoben, dass die Baukosten und Realisierungszeiten deutlich unter denen einer ebenfalls angedachten U-Bahn-Verlängerung liegen würden, von daher wäre es wohl nicht als eigenständiges Projekt sondern als Teil des Verbundes gedacht.

  • Wobei jeder freiwillig 130 fahren könnte. Aber nein...

    Ganz viele machen das ja auch schon. Mein Wohnort liegt an einer noch unbeschränkten Autobahnstrecke. Als ich letztens mal die Autobahn nutzte wollte ich das mal für mich in einer nicht repräsentativen Untersuchung herausfinden und bin selbst mal stur 130 gefahren. Auf einer Strecke von ca. 35 km (weiter musste ich ja nicht) waren es vielleicht 10 Autos, die mich überholt haben. Vor einigen Jahren wären das sicher noch x-fach so viele gewesen. Genau deswegen, weil eh eine große Zahl bereits freiwillig nicht schneller fährt, würde die Einsparung von CO2 durch so eine Maßnahme sehr weit unter den prophezeiten Größenordnungen liegen. Diese Schätzungen gehen nämlich sämlich von einem "Volk der Raser" aus, was längst nicht mehr der Realität entspricht.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ich halte von 130 km/h auf Autobahnen als generelles Tempolimit nichts.

    De Facto fahre ich selten schneller als 120km/h, eher so zwischen 40km/h und 80km/h, Berufsverkehr halt.


    Ich glaube die Probleme höhere Geschwindigkeiten und entsprechende Unfälle entstehen da wo jemand schneller fahren will und dies tut als es die Verkehrssituation erlaubt.


    Ein generelles Tempolimit würde (zumindest theoretisch) die Geschwindigkeit nach oben deckeln.

    Aber derjenige der heute meint da 200 km/h fahren zu müssen wo eigentlich nur 130km/h möglich ist wird dies auch tun wenn alles auf 130km/h limitiert ist.


    Im Urlaub war ich jetzt in Schweden unterwegs, das Fahren dort ist sehr entspannt. Dies führe ich aber nicht primär auf das Tempolimit von 110km/h bzw 120km/h zurück sondern darauf dass die Schweden einfach vorausschauender fahren und sich im Verkehr partnerschaftlicher verhalten.

    Verglichen mit dort sind hierzulande fast nur schlechte Autofahrer unterwegs, da war fast ein Kulturschock als ich dann von Travemünde nach Bochum gefahren bin.

    Hier werden Tempolimits ja eher als Empfehlung angesehen, Sicherheitsabstände ist eh nur was für Pussies und generell ist man selbst der wichtigste Mensch im Verkehr und dem muss Vorrang gestattet werden.

    Bei so einer Mentalität bringt auch ein allgemeines Tempolimit nichts.

    Minulla ei ole kaikkia muumit laaksossa :grinning_face:

  • Naja, wenn ein Tempolimit auf Autobahnen schon in Punkto Unfälle nichts bringt, dann aber zumindest etwas Zufluss für die Staatskasse!


    Ansonsten hast du recht, an der Mentalität vieler deutscher Autofahrer wird sich durch ein Tempolimit nichts ändern.

  • Ansonsten hast du recht, an der Mentalität vieler deutscher Autofahrer wird sich durch ein Tempolimit nichts ändern.

    Ich kann mir sogar vorstellen, dass die hier angesprochene typisch deutsche Autofahrermentalität durch ein generelles Tempolimit zu mehr Problemen führt statt weniger, nämlich indem die Heerscharen von Oberlehrern durch nötigende Fahrweise den paar Verkehrsteilnehmern, die etwas schneller unterwegs sein wollen, mal eben zeigen, was hier Sache ist. Das wiederum provoziert die anderen und schon haben wir einen netten Kleinkrieg auf der BAB.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Alternative Verkehrskonzepte auf dem Vormarsch...

    https://www.sueddeutsche.de/mu…unn-taufkirchen-1.5358921

    Joa, kann ich mir tatsächlich erst mal gut vorstellen. Aber ich persönlich kann mir ja auch eine überirdische Stromtrasse vorstellen :face_screaming_in_fear::grinning_squinting_face: Sieht zwar nicht toll in der Landschaft aus, aber das war's auch schon an faktischen Gegenargumenten, der Rest ist Humbug. Stom bzw. eine gute Verkehrsanbindung will auch jeder haben - nun, an irgendeinem Tod müssen wir wohl sterben...

  • Ich kann mir sogar vorstellen, dass die hier angesprochene typisch deutsche Autofahrermentalität durch ein generelles Tempolimit zu mehr Problemen führt statt weniger, nämlich indem die Heerscharen von Oberlehrern durch nötigende Fahrweise den paar Verkehrsteilnehmern, die etwas schneller unterwegs sein wollen, mal eben zeigen, was hier Sache ist. Das wiederum provoziert die anderen und schon haben wir einen netten Kleinkrieg auf der BAB.

    Ich tue mich gerade etwas schwer mit dieser sogenannten "deutschen Autofahrermentalität". Wenn ich mich mal gedanklich durch ganz Deutschland bewege, dann gibt es so eine "gesamtdeutsche" Mentalität mEn gar nicht. Was ich bemerkt habe, ist ein Nord-Süd-Gefälle in der Weise, dass, je weiter südlich, umso aggressiver, umgekehrt, je weiter nördlich, umso entspannter gefahren wird. Dazu kommen noch Unterschiede, wie Viel- und Wenigfahrer, Männer/Frauen, Fahranfänger, Rentner, Mietwagenfahrer, etc. etc.

    Was ich damit sagen will: eine "typisch deutsche Autofahrermentalität" taugt weder für das eine, noch das andere Argument für oder gegen. Das klingt mir eher nach Totschlagargument.

  • Evoluzzer , stimmt. Irgendwie haste recht. Dennoch, den "Oberlehrer" gibt's im Straßenverkehr und nicht zu knapp.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • In Ländern wie Italien oder Griechenland hätte der"Oberlehrer"schlechte Überlebenschancen.Fahr mal mit dem eigenen Fahrzeug durch Athen,hab ich schon gemacht.Das war 'ne interessante Erfahrung.So wach war ich noch nie vorher.

  • Klar, nicht jeder der da draußen rumfährt entspricht der von mir wahrgenommenen Mentalität.

    Mir sind bestimmt jene stärker in Erinnerung geblieben die sich daneben benahmen.

    So generell jedoch ist mir da eben das von mir beschriebene Verhalten aufgefallen im Verglich zu Schweden wo ich so 10 Stunden zuvor unterwegs war.


    Diese Woche ist mir aber noch was aufgefallen, morgens und Abends im Berufsverkehr hier auf der A40 habe ich das "deutsche" Verhalten so gar nicht beobachten können, es scheint als fahren die Menschen auf dem Weg zu oder von der Arbeit gechillter als wenn man aus dem Urlaub zurückkommt.


    Hm, im mal den Bogen zum Threadtitel zu schlagen, Urlaubsfahrten sind denke ich auch oft ein Grund warum Menschen nicht auf das Auto verzichten wollen oder können. Daren hängt es denke ich auch oft dass man sich nicht für ein e-Auto entscheidet.

    Ist bei uns ja auch ähnlich, ab September wird meine Frau dann einen e-Up fahren, für ihren Weg zur Arbeit reichen da die etwa 180km Reichweite.


    Für unsern Urlaub wäre das mühselig geworden (mal außen vor gelassen dass das Gepäck nicht in den Up passt) man hätte da öfters eine Pause von so 30-40 Minuten einlegen müssen. Allerdings hätte man auf der Fähre das Auto laden können.


    Mal sehen, es ist nicht ausgeschlossen dass mein nächstes Auto dann auch elektrisch wird.

    Minulla ei ole kaikkia muumit laaksossa :grinning_face:

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