Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Ich brauche mein Auto nicht zwingend, habe aber dennoch eins. Es wird eben nicht so oft benutzt bzw nur dann wenn ich schlecht mit ÖPNV irgendwo hinkomme, oder es zum Transportieren benötige. Ansonsten mache ich vieles mit öffis, zu Fuß oder mit dem Rad. Ja, ich brauche es nicht unbedingt, aber es ist praktisch, deshalb haben wir es behalten. Also wir haben ein Auto für uns beide. Man muss sich halt absprechen wer den Wagen wann nimmt.

  • Hier mal zur Abwechslung eine repräsentative Umfrage zu SUV und Wahlverhalten...

    "Die Mär von den grünen SUV-Käufern"...

    Das war nicht ein Gerücht, sondern ein frei erlogenes "Gegenargument" . :rolling_on_the_floor_laughing:


    In der Schweiz sind die Verhältnisse fast gleich. Ich kenne zwar keine Umfrage, aber die Nähe eines Politiker zur schweren Privatmotorisierung lässt sich problemlos an seinem Abstimmungsverhalten ablesen.

    Eine ausgesprochene Autopartei ist bei uns die SVP, Regierungspartei mit einem starken rechtsextremen Flügel. Gefolgt von der FDP.

  • Naja, verbrennerfrei ist ja wohl noch Zukunftsmusik!


    Und dadurch daß Benzin teurer wird, glaube ich nicht, daß deshalb weniger Auto gefahren wird.

    Die Leute mit geringerem Einkommen, die durch die Preiserhöhung betroffen sind, werden deshalb nicht weniger fahren, sondern an anderen Dingen sparen.


    Da wird dann lieber Billigtoast-und pizza beim Discounter gekauft, ehe die Nachbarn vielleicht glauben, daß man sich das Auto nicht mehr leisten könnte. :winking_face:

    Zumindest bei Leuten, die viel Wert auf Statussymbole legen und deren Lebensweise von so Statements wie „was sollen die Leute denken“ bestimmt wird, bei denen wird das genauso laufen...


    Ehe es keine Alternative wie bezahlbare E-Autos und vor allem einen guten, sauberen und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr gibt, wird sich für die Mehrheit der Deutschen in Sachen Autofahren gar nix ändern...

    Und daß das Auto hierzulande immer noch Statussymbol Nr1 ist, wird sich leider so schnell auch nicht ändern.

  • Es war so, es ist so, es wird so bleiben: das Auto, das wichtigste Utensil!


    Ja es gibt Orte da BRAUCHT man ein Auto und ja da muss viel getan werden - aber der Großteil der Menschen denkt nicht mal drüber nach


    statt dessen radfahren ?

    Öffis (zumindest zur Arbeit oder zu bestimmten Ausflugzielen)


    Bald werden wieder die Kinder "streiken" - aber nur damit weniger geflogen wird. Aufs Auto will (fast) niemand verzichten!


    Höchstgeschwindigkeit 130 km/h? Mimimi, Freiheitsberaubung!

    (es gibt kein Land ausser D in dem man frei rasen darf)

    Ich habe Einiges an OT in Bezug auf die (temporäre) Sperrung eines Users gelöscht.

    Wenn hier nun von anderen Usern in welchen Threads auch immer nachtarockt wird, wird es weitere derartige Sperrungen geben. Ansonsten siehe Nr. II.10 der Forenregeln.

  • Man sollte nicht nur die Überschriften lesen.


    Da ist die Rede einer kleinen No-Emission-Zone im Zentrum von Berlin. Es geht nicht um ganz Berlin.

    Und dann geht es um ein Vorhaben bis 2030.


    Berlin hat mit dem Großen Tiergarten im Prinzip jetzt schon große verbrennerfreie, autofreie und sogar noch häuserfreie Zonen, nur zerteilt durch ein paar große Straßen. Und alle akzeptieren das. Würde man dort die großen Straßen noch unter die Erde legen, hätte man oben Platz für reine Rad- und Fußwege.


    Und die Leute spekulieren gleich über "Aufs Auto will keiner verzichten", Querbrenner und so Unsinn.


    In einer No-Emission-Zone können ja immer noch Autos fahren, nur eben solche, die als No-Emission-Autos eingeordnet werden. Und man kann davon ausgehen, dass vorher diese No-Emission-Zone umgestaltet wird: Parkplätze deutlich reduziert, öffentlicher Nahverkehr, auch samt elektrischen Taxi-Diensten und Bus-Diensten quasi perfekt ausgebaut. Breite Fuß- und Radwege. Begrünung, Straßencafes, endlich ohne Massen vorbeifahrender Knatter-Stink-Fahrzeuge, und nur einige wenige Zoom-Zoom-Fahrzeuge. Für eine Innenstadt einer großen Metropole wäre so ein Konzept ein deutlicher Gewinn.


    Die Versorgung mit Gütern würde man über lokal emissionslose Fahrzeuge machen, auch kleine Fahrzeuge von so Verteilzentren bis zu den Haushalten. Und den Personentransport über ÖPNV, Fahrrad, Laufen, etc.

    Park&Ride-Möglichkeiten (also Parkhäuser) kämen entsprechend an den Rand der Zone.

  • n einer No-Emission-Zone können ja immer noch Autos fahren, nur eben solche, die als No-Emission-Autos eingeordnet werden. Und man kann davon ausgehen, dass vorher diese No-Emission-Zone umgestaltet wird: Parkplätze deutlich reduziert, öffentlicher Nahverkehr, auch samt elektrischen Taxi-Diensten und Bus-Diensten quasi perfekt ausgebaut. Breite Fuß- und Radwege. Begrünung, Straßencafes, endlich ohne Massen vorbeifahrender Knatter-Stink-Fahrzeuge, und nur einige wenige Zoom-Zoom-Fahrzeuge. Für eine Innenstadt einer großen Metropole wäre so ein Konzept ein deutlicher Gewinn.


    Die Versorgung mit Gütern würde man über lokal emissionslose Fahrzeuge machen, auch kleine Fahrzeuge von so Verteilzentren bis zu den Haushalten. Und den Personentransport über ÖPNV, Fahrrad, Laufen, etc.

    Park&Ride-Möglichkeiten (also Parkhäuser) kämen entsprechend an den Rand der Zone.

    In den 70ern des vorigen Jahrhunderts, als ich in der DDR zur Schule ging, mussten wir Bilder malen zum Thema "Unsere Stadt der Zukunft". Selbstverständlich malte ich Turmhäuser, Raketen-Schnellzüge und Luft-Taxis.

    Irgendwie erinnert mich Deine Phantasie daran.


    Eine solche Umgestaltung in dieser Größenordnung würde massives Eingreifen des Staates voraussetzen. Das kleinteilige Eigentum an Immobilien bremst das jedoch aus.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • Ich glaube, die Wahrheit wird wie so häufig einfach dazwischen liegen


    Einiges wird durchaus möglich sein, anderes nicht.


    Aber ohne Idealvorstellungen, ohne Träume davon wie es sein könnte, kommen wir gar nicht weiter.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Das kleinteilige Eigentum an Immobilien bremst das jedoch aus.

    Das muss selbstverständlich abgeschafft werden. :winking_face: Die grüne Staatsreligion hätte da sicher keine Skrupel. :face_with_raised_eyebrow:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Aber ohne Idealvorstellungen, ohne Träume davon wie es sein könnte, kommen wir gar nicht weiter.

    Wenn wir schon ohne Träume nicht weiter kommen, dann kommen wir mit Träumen erst recht nicht weiter. Träume mögen ja auf manchen Feldern das Leben bereichern, aber wenn es um unsere Zukunft geht, wenn es um die Gestaltung des Lebens von Morgen geht, dann sollte man sich an den Realismus halten statt an Träume. Ideen entwickeln, prüfen, ob sie sich verwirklichen lassen, und je nach Ergebnis durchziehen oder davon ablassen. Wer unsere Zukunft mit Träumen gestalten will, der wird mit einem Albtraum wach werden.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Aber ohne Idealvorstellungen, ohne Träume davon wie es sein könnte, kommen wir gar nicht weiter.

    Wenn wir schon ohne Träume nicht weiter kommen, dann kommen wir mit Träumen erst recht nicht weiter. Träume mögen ja auf manchen Feldern das Leben bereichern, aber wenn es um unsere Zukunft geht, wenn es um die Gestaltung des Lebens von Morgen geht, dann sollte man sich an den Realismus halten statt an Träume. Ideen entwickeln, prüfen, ob sie sich verwirklichen lassen, und je nach Ergebnis durchziehen oder davon ablassen. Wer unsere Zukunft mit Träumen gestalten will, der wird mit einem Albtraum wach werden.

    Das sehe ich anders.


    Träume zu haben wie es idealerweise werden könnte sollte nicht in einen Topf geworfen werden mit kompletter Weltfremdheit.


    Man kann auch realistische erste Schritte machen und im Hinterkopf den Traum von etwas haben, das widerspricht sich gar nicht.


    Mir scheint, das passiert in einen Topf werfen passiert hier gerade.


    Ohne "utopische" Träume hätte es so manche gute Entwicklung nicht gegeben.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • An die Ungläubigen:


    Eine ganz kleine Zero Emission Zone (4 Straßen) kommt nun im August 2021 in Oxford. Wegen Covid hatte sich das mehrfach verschoben:

    https://www.bbc.com/news/uk-england-oxfordshire-56416825


    Aber mit etlichen Änderungen:

    * Verbrenner sind nicht verboten, sondern müssen zahlen

    * von den Zahlungen gibt's für Anwohner und lokale Gewerbe viele Jahre Ausnahmen oder große Rabatte


    In 2022 soll die noch etwas vergrößert werden.


    Am Ende ist das ungefähr sowas wie hier ne Fußgängerzone in den innersten Innenstädten.


    Und für Paris: ist etwas ähnliches geplant. Wieder halt nur der Rückbau einiger Straßenkm (3 km) zu Fußgängerzonen zur Erhöhung der Lebensqualität dort.

    Es gab schon mal eine 6 Monate Testphase vor ein paar Jahren. Die Bürger waren am Ende geteilter Meinung.

    https://www.theguardian.com/ci…-months-pedestrianisation


    Oder Sonntagsfahrverbote:

    https://www.discoverwalks.com/…in-paris-without-traffic/


    Oder die Sperrung der innersten Innenstadt für Durchgangsverkehr und nur noch Anwohnerverkehr und Lieferverkehr:

    https://www.bbc.com/news/world-europe-57109733

    Das ist für 2022 geplant.


    Das sind keine Utopien. Das sind maßvolle Veränderungen hin zu mehr Lebensqualität, gerade für die Anwohner dort.


    Klar, die markigen Namen "No Emission Zone" oder "Zero Emission Zone" hauen am Ende nicht mehr hin, aber man erreicht schon eine deutliche Reduktion des Verkehrs dort.

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