Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • MUSS man eigentlich als Radfahrer einen vorhandenen Radweg nutzen?
    Alos von zugeparkt usw jetzt mal abgesehen, hier fahren viel die Sportler und die nutzen grundsätzlich die Straße und am besten nebeneinander. Ist das erlaubt?

  • hier fahren viel die Sportler und die nutzen grundsätzlich die Straße und am besten nebeneinander. Ist das erlaubt?

    Ja, "richtigen" Rennradfahrern ist das erlaubt. Die bekommen dafür eine Lizenz.

    Sonst ist das natürlich nicht erlaubt. Wenn ein Radweg vorhanden ist, muß man den natürlich benutzen, alles andere macht ja auch keinen Sinn.

    Egal ob man mit Rennrad oder Citybike unterwegs ist. E-Bikes natürlich ausgenommen.

    Auch mit Rennrad kann man vorsichtig und rücksichtsvoll fahren, denke ich mal...

    Und auf der Straße als Radfahrer nebeneinander her zu fahren, ist m.E. eine Frechheit, und kann auch bestraft werden.

  • 15 Personen dürfen als Gruppe dann auch je 2 Personen nebeneinander auf der Straße fahren und müssen nicht auf den Radweg. Gibt aber noch ein paar Dinge dabei zu beachten. (in D)

  • Radwegebenutzungspflicht - Fahrrad-Verkehrsregeln 2021 (bussgeldkatalog.org)


    Zitat

    Die Pflicht zur Benutzung des Radweges mit dem Fahrrad besteht nur dann, wenn dies durch ein Verkehrszeichen angezeigt wird. Radfahrer müssen hier fahren, für andere Verkehrsteilnehmer ist der Radweg tabu.

    (...)

    Allerdings gibt es auch bei vorgeschriebenen Radwegen Ausnahmen: Ist der Weg in einem schlechten Zustand und weist beispielsweise zu viele Schlaglöcher auf? Oder ist der Radweg durch geparkte Fahrzeuge oder Fußgänger blockiert?

  • Ich musste Montag weil mein Auto in die Werkstatt musste mit den öffentlichen fahren. Ich weiß schon warum ich das sonst nie tu. Ich habe die Wohnung 5.55 Uhr verlassen und war 7.00 Uhr auf Arbeit. Im Vergleich, sonst starte ich 6.00 und sitze 6.30 Uhr an meinem Arbeitsplatz. Rückzu das gleiche. Nur das ich da 35 min. Im Bus stehen durfte. Auto ist das Beste, hat nur Vorteile!!

  • hier nochmal expliziter, Fahrradfahrer haben halt auch manchmal Rechte die bei vielen Autofahrern unbekannt sind

    Danke! Ich selbst bin keine Radfahrerin, aber mir reichen die Schilderungen von bekannten (Renn-)Radfahrern, was sich so manch ein Autofahrer einbildet ...

  • Und auf der Straße als Radfahrer nebeneinander her zu fahren, ist m.E. eine Frechheit, und kann auch bestraft werden

    https://www.mybike-magazin.de/news/die-neue-stvo-im-detail


    hier nochmal expliziter, Fahrradfahrer haben halt auch manchmal Rechte die bei vielen Autofahrern unbekannt sind

    Ja, die 1,50m Abstand halten... Das macht echt kaum ein Autofahrer. Auf sehr engen Straßen bin ich dann sogar gezwungen in der Mitte zu fahren, damit sich gar nicht erst ein Auto an mir vorbei quetschen kann. Dann sind mir auch die Hupkonzerte hinter mir egal.


    Und das Aufreißen von Autotüren ohne Schulterblick ist auch so eine doofe Angewohnheit mancher Autofahrer. Das Problem lässt sich leicht beheben, wenn man als Fahrer mit der rechten Hand die Tür öffnet und nicht mit der Linken. Dann schaut man schon automatisch auf die Straße und sieht einen heranfahrenden Radfahrer. Nachdem mir dieses sogenannte Dooring fast zum Verhängnis wurde, halte ich von parkenden Autos über 1m Abstand.

    hier fahren viel die Sportler und die nutzen grundsätzlich die Straße und am besten nebeneinander. Ist das erlaubt?

    Ja, "richtigen" Rennradfahrern ist das erlaubt. Die bekommen dafür eine Lizenz.

    Ist mir nicht bekannt, hast Du dazu einen Link?


    Benutzungspflicht ist nur gegeben, wenn ausgeschildert ist (blaues Schild mit Fahrrad, ggf. + Fußgänger) UND gefahrlose Benutzung möglich ist (Zustand, Blockaden, Breite bei Anhängern oder Lastenrädern).

    Zusätzlich gilt Wahlfreiheit beim Abbiegen, d.h. man darf beim Linksabbiegen den Radweg rechtzeitig verlassen, um sich in den Abbiegeverkehr einzuordnen.

    Alles Punkte, die hupfreudige Autofahrer nicht beurteilen können, wenn sie Radfahrer von der Fahrbahn verscheuchen wollen...

  • aber mir reichen die Schilderungen von bekannten (Renn-)Radfahrern, was sich so manch ein Autofahrer einbildet ...

    Naja, ist ja nicht so als wenn sich so manch ein Renn-Radfahrer nichts einbildet. Ich glaube, die tun sich nicht viel. Vor wenigen Jahren gab es einen erst 17 Jahre jungen Renn-Radfahrer hier im Dorf, der sich einbildete, das Schild "Vorfahrt achten" hätte nur für Pkw Bedeutung und nicht für ihn. Es war leider seine letzte Fahrt auf dem Rennrad. Gerüchten zufolge spielte er wohl regelmäßig Russisch Roulette im Straßenverkehr. Ich kannte ihn allerdings nicht persönlich, darum kann ich das weder bestätigen noch widerlegen. Am besten für alle wäre es wohl, wenn sich keine der beiden Seiten mehr was einbilden würde.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ja, die 1,50m Abstand halten... Das macht echt kaum ein Autofahrer. Auf sehr engen Straßen bin ich dann sogar gezwungen in der Mitte zu fahren, damit sich gar nicht erst ein Auto an mir vorbei quetschen kann. Dann sind mir auch die Hupkonzerte hinter mir egal.

    Ja, genau diese Oberlehrermanieren tragen unheimlich dazu bei, Verständnis füreinander zu erreichen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ja, die 1,50m Abstand halten... Das macht echt kaum ein Autofahrer. Auf sehr engen Straßen bin ich dann sogar gezwungen in der Mitte zu fahren, damit sich gar nicht erst ein Auto an mir vorbei quetschen kann. Dann sind mir auch die Hupkonzerte hinter mir egal.

    Ja, genau diese Oberlehrermanieren tragen unheimlich dazu bei, Verständnis füreinander zu erreichen.

    Was soll ich denn sonst deiner Meinung nach tun um meine Gesundheit und mein Leben nicht zu gefährden? Zumal ich die Aufregung der Autofahrer in dem Fall eh nicht verstehe. Wenn nicht genug Platz vorhanden ist, um einen Radfahrer zu überholen, dann dürfen sie eh nicht am Radfahrer vorbei!

  • Ich für meinen Teil wäre ja schon froh, wenn Radfahrer bei Dunkelheit und Nebel ihr Licht einschalten und nicht vom Bürgersteig ohne zu gucken auf die Straße oder über den Zebrastreifen brettern würden.

    Wir haben im Ort Straßen, die entsprechende Richtungspfeile für die Radfahrer haben. Wenn ich nicht immer vor dem Abbiegen genau gucken würde, hätte es schon den einen oder anderen Crash gegeben, weil die Pfeile zum größten Teil nicht beachtet werden. Einige Radfahrer kommen auf der falschen Seite so schnell angefahren, dass man sie, wenn noch ein größeres Auto die Sicht versperrt, einfach nicht rechtzeitig sehen kann.

    Die Verkehrsregeln gelten für alle, Autofahrer und Fahrradfahrer. Wäre doch schön, wenn sie alle beherzigen würden und nicht einer dem anderen immer Vorwürfe macht, sich nicht richtig zu verhalten.

    Es ist leider so, dass der Fahrradfahrer in der schwächeren Position ist. Deswegen bin ich schon oft erstaunt, wie wenig sich an die Regeln gehalten wird in der Hoffnung, der Autofahrer passt schon auf.

  • Was soll ich denn sonst deiner Meinung nach tun um meine Gesundheit und mein Leben nicht zu gefährden?

    Kann und will ich nicht beantworten, weil du das eh nicht tun würdest. Allenfalls könnte ich kundtun, was ich meiner Meinung nach tun würde.


    Ich würde so weit rechts fahren wie ich kann und würde das Auto vorbeiwinken. Wenn dann statt 1,5 Meter nur 1,35 Meter Platz sind ... so what? Keiner von uns beiden hat einen Zollstock dabei.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Und @Radfahrer rechtzeitig klingeln tut auch nicht weh. Kein nervöses Sturmklingeln und auch nicht erst, wenn man eh mit gefühlten 5 cm am Fußgänger vorbeirauscht. Danke. :face_with_hand_over_mouth:

    Das Klingeln signalisiert doch eigentlich den Fußgängern:"Platz da, ich komme und will da durch, geht mir aus dem Weg." Das ist doch eigentlich das Gegenteil von Passivität im Verkehr und Rücksichtsnahme gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern.

    Mit der gleichen Logik könntest du auch Autofahrern das Hupen untersagen!


    Und Passivität im Straßenverkehr, was soll das überhaupt sein? :smiley_emoticons_confused:

    Die einzigen wirklich passiven Teilnehmer am Straßenverkehr sind m.E. Babys im Kinderwagen, Kleinkinder im Karren oder an der Hand von Erwachsenen, und Hunde an der Leine.

    Alle anderen nehmen natürlich aktiv am Straßenverkehr teil und müssen also aufpassen, was sie tun. Und sollten eben weder am Handy spielen, noch träumen oder sich rücksichtslos durchdrängeln!

    Dazu gehört aber auch, daß man andere Verkehrsteilnehmer warnt, wenn man diese sonst gefährden könnte. Ob durch rechtzeitiges(!) Hupen oder Klingeln, ist doch wohl egal, oder?

    Ich klingele z.B. dann immer, wenn ich mit Rad eine schlecht übersichtliche Unterführung durchfahre. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, erwarte ich das auch von anderen Radfahrern. Ist doch wohl besser, als einfach so die Unterführung runter zu sausen.

    Warum sollte ich das als „Platz da, hier komm ich“ ansehen, das verstehe ich wirklich nicht!

    Oder wenn man als Radfahrer sieht, daß z.B. durch Tratschrunden auf dem Radweg dieser blockiert ist, warum bitte soll man dann nicht klingeln?

    Oft ist es nach meiner Erfahrung so, daß Fußgänger in dem Moment einfach nicht daran gedacht haben, daß sie auf dem Radweg standen, und sich dann entschuldigen.


    Sich durch berechtigtes und rechtzeitiges Hupen oder Klingeln in seinem Selbstwert gestört zu fühlen, finde ich schon ziemlich absurd.

  • Sich durch berechtigtes und rechtzeitiges Hupen oder Klingeln in seinem Selbstwert gestört zu fühlen, finde ich schon ziemlich absurd.

    Schon, aber ich finde bereits den Vergleich Hupen/Klingeln absurd. Meines Erachtens hat die Klingel am Fahrrad eine etwas andere Bedeutung als die Hope am Auto. Das Fahrrad als Verkehrsmittel fährt völlig geräuschlos. Kommt es von hinten bemerkt man es erst wenn es neben einem ist. Anders als ein motorisiertes Fahrzeug eben. Die Klingel hilft dem Fahrradfahrer, sich bemerkbar zu machen, ohne dass das bereits als Warnsignal zu verstehen ist. Quasi Ersatz fürs Motorgeräusch. Es ist sinnvoll, wenn ein Radfahrer die Klingel auch dann betätigt, wenn er sich von hinten einem Fußgänger nähert, der bereits an der Seite geht und Platz macht. Ohne die Kenntnis, dass von hinten ein Fahrrad naht, könnte der nämlich im ungünstigen Moment einen Schlenker machen und schon ist der Unfall passiert. Ich bin Fahrradfahrern jedenfalls sehr dankbar, wenn sie von der Klingel regen Gebrauch machen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!