Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Noch nie gesehen, nein :grinning_face: Finde ich aber nicht schlimm. Wenn der Weg für beide ist, sollen ihn auch beide auf ihre Art nutzten. Rechtzeitig 1x klingeln finde ich da voll ok als Hinweis, dass wer kommt. Hektisch mehrmals ringringring oder eben sehr knapp stört mich hingegen.

  • Ein E-Auto nach über 20 Jahren ..


    Ich bin seit über 20 Jahren kein Auto gefahren und kann daher meinen Alltag zu 100% ohne KfZ bewältigen. Es hat sich nun ergeben, dass ich doch ein Auto habe und dieses nutzen kann. Es ist ein E-Auto und mein erstes Auto.


    In den letzten Tagen haben wir etwas Fahrtraining gemacht und auch alles grundsätzliche erklärt um so ein Gefährt. Allerdings fahre ich nicht an die Tankstelle, sondern an die Ladesäule. Reichweite liegt bei 250-300km, was mir völlig reicht. Das schöne ist, dass nebenan ein Parkplatz mit 2 Ladeterminals steht, wo ich nur die Parkgebühren bezahle und kostenfrei laden kan. Günstiger kann man sich nicht bewegen! 200km für 6€ ist toll!


    Interessant ist aber nun meine Sicht als langjähriger Radfahrer: Das erste, was mir auffiel - fast alle fahren zu schnell. Immer 5-10 km/h über dem, was erlaubt ist. Viele scheinen es immer eilig zu haben, da fällt mein entspannter Fahrstil regelrecht auf. Ich versuche auch stets rücksichtsvoll auf Radfahrer und Fußgänger zu sein, eben weil dies bisher meine Sichtweise war.


    Mir macht das Fahren mit dem E-Auto super viel Spaß. Deutlich schöner, als ein Verbrenner - super leise, schöner Anzug/Drehmoment, interessante Fahrmodi durch Rekuperation (Bremseffekt, der den Akku während der Fahrt auflädt). Kann ich wirklich empfehlen.

  • Warum?

    Weil es manchmal so ist, dass Radweg oder Straße aus verschiedenen Gründen nicht gehen. Und wenn weit und breit keine Fußgänger zu sehen sind, dann fahre ich tatsächlich, anstelle das Rad zu schieben. Im vollen Bewusstsein, dass es rechtswidrig ist.

    Im vollen Bewusstsein, klar!


    Ich war lange Zeit AG, und zum Glück bin ich seit langem Privatier. In meiner AG-Zeit ergab es sich, dass eine Angestellte aus dem Haus ging, um sich auf den Weg zur Arbeit begeben. Just in diesem Moment kam ein Fahrradfahrer angekachelt, schließlich war auch "weit und breit kein Fußgänger zu sehen". Die zwei haben sich getroffen, meine Angestellte war mehrere Wochen krank geschrieben.

    Das war auch so ein Trottel, der in vollem Bewusstsein tat, was er tun musste. Nun, es wurde teuer für ihn, und er hat gelöhnt, denn ich habe mir meine AG-Anteile und noch mehr von ihm zurückgeholt, was zwar Jahre dauerte, aber von Erfolg gekrönt war.


    Merke: ob jemand/niemand weit und breit zu sehen ist, ist völligst unerheblich.

    tachy-/bradykard

  • Interessant ist aber nun meine Sicht als langjähriger Radfahrer: Das erste, was mir auffiel - fast alle fahren zu schnell. Immer 5-10 km/h über dem, was erlaubt ist. Viele scheinen es immer eilig zu haben, da fällt mein entspannter Fahrstil regelrecht auf. Ich versuche auch stets rücksichtsvoll auf Radfahrer und Fußgänger zu sein, eben weil dies bisher meine Sichtweise war.

    Was ist denn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für Fahrradfahrer?


    Eure Anekdoten sind übrigens toll, jeder, vor allem die Autofahrer oder Gassigeher sind natürlich ausschließlich rasenden Fahrradrambos begegnet, was anderes kann ja schließlich nicht sein. Dass sie selbst vielleicht mal aus der anderen Perspektive schauen sollten kommt ihnen natürlich nie in den Sinn. (Vor Allem sich über klingeln beschweren find ich super, was soll man denn sonst machen? Freundlich nachfragen?)

  • Rechtzeitig 1x klingeln finde ich da voll ok als Hinweis

    Meiner Meinung nach nicht vollständig ausreichend. Der Radfahrer sollte darüber hinaus beim Passieren des Fußgängers größte Vorsicht walten lassen, da es in Ausnahmefällen immer sein kann, dass der Fußgänger das Klingeln nicht gehört hat. Sei es, dass es im allgemeinen Verkehrslärm unterging oder dass die Klingel ein bisschen zu leise ist oder was auch immer. Volle Pulle draufhalten nach dem Motto "wer nach dem Klingeln nicht zur Seite springt hat selbst schuld" ist absolut nicht in Ordnung.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

    Interessant ist aber nun meine Sicht als langjähriger Radfahrer: Das erste, was mir auffiel - fast alle fahren zu schnell. Immer 5-10 km/h über dem, was erlaubt ist.

    Ach ja, das Schleichen entlang der Bussgeldgrenzen... Mit den ständig mitlaufenden Navis aber nach meiner Beobachtung ein wenig besser geworden - die haben keine Tacho-Toleranz und blenden gnadenlos den "zu schnell"- Hinweis ein.

    Bemerkenswerter finde ich allerdings, dass auch die Polizei in diesem etwas zu schnellen Verkehrsfluss mitschwimmt...

    Die rücksichtslosen Kampfradler haben für mich vor allem anekdotische Evidenz - persönlich ist mir solches Verhalten trotz langjähriger Fussgänger-Erfahrung in einer Großstadt noch nicht begegnet.

    Gibt es eigentlich Statistiken, wieviele Unfälle von Fussgängern mit verschiedenen Fahrzeug-Klassen stattgefunden haben?

    Um da mal das Anekdotische auf eine Zahlenbasis zu stellen...

    Dass es diese Fälle gibt, keine Frage - mich würde nur interessieren, wie häufig...

    Meiner Meinung nach nicht vollständig ausreichend.

    Ohne ein sichtbare Reaktion des anderen Verkehrsteilnehmers sollte man doch generell nicht von einer Wahrnehmung ausgehen und ggf erneut klingeln.

    Ich latsch ja auch nicht auf einen Zebrastreifen, wenn das ankommende Auto die Fahrt nicht verlangsamt...

  • Du hast es doch grade gehört, wenn der andere nicht aufs klingeln reagiert hat man eben am Besten abzusteigen und großräumig um die schlafende Person herumzuschleichen und nicht etwa nochmal zu klingeln. Besonders schön ist das bei quer über den Weg gespannten 250m langen Hundeleinen.

  • Ohne ein sichtbare Reaktion des anderen Verkehrsteilnehmers sollte man doch generell nicht von einer Wahrnehmung ausgehen und ggf erneut klingeln.

    Ich latsch ja auch nicht auf einen Zebrastreifen, wenn das ankommende Auto die Fahrt nicht verlangsamt...

    Genau so meinte ich das. Selbst Einsatzfahrzeuge mit eingeschaltetem Sondersignal müssen bei der Inanspruchnahme ihrer Sonderrechte immerzu darauf achten, dass sie wahrgenommen wurden.


    Einigen Radfahrern ist das offenbar nicht bekannt. Zum Glück der kleinere Teil der Radfahrer, aber der Teil ist groß genug für ein ernstzunehmendes Gefährdungspotential.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ich gehe zu Fuß, fahre sehr viel Fahrrad und kann auf mein Auto nicht verzichten, aus Gründen, die ich hier öfters genannt habe. Ich möchte auch nicht gegen Autofahrer motzen, da ich ja selber eine bin. Bei mir in der Nähe befinden sich zwei Fußgängerampeln. Wenn für die Fußgänger grün ist, brettern sehr viele Autofahrer bei Rot einfach über die Ampel. Diese Aussage kommt nicht nur von mir, sondern ist im ganzen Ort bekannt. Das passiert täglich und nicht gerade selten. Natürlich schaue ich als Fußgänger, trotz grün, nach rechts und links, ob ein Auto kommt, aber so ein Verhalten finde ich nicht tolerierbar.

  • Wie lange die Leine ist, spielt keine Rolle. Fakt ist, dass Du auf dem Gehweg mit dem Fahrrad nix verloren hast, wenn Du älter als 12? bist.

    Wer jetzt nochmal hat hier von Fußwegen gesprochen (kleiner Tipp: es ging um einen gemeinsamen Rad und Fußweg)? Außerdem habe ich durchaus auch tatsächlich das Recht auf dem Fußweg zu fahren, wenn ich dabei einen unter 12-jahrigen begleite. Sollte jemandem mit Führerschein bekannt sein.

  • Wenn für die Fußgänger grün ist, brettern sehr viele Autofahrer bei Rot einfach über die Ampel. Diese Aussage kommt nicht nur von mir, sondern ist im ganzen Ort bekannt. Das passiert täglich und nicht gerade selten.

    Das habe ich täglich mehrfach bei ein paar Ampeln, über die ich beim Arbeitsweg fahre.

    Du hast es doch grade gehört, wenn der andere nicht aufs klingeln reagiert hat man eben am Besten abzusteigen und großräumig um die schlafende Person herumzuschleichen und nicht etwa nochmal zu klingeln. Besonders schön ist das bei quer über den Weg gespannten 250m langen Hundeleinen.

    Aber alleine aus Eigeninteresse vermeide ich doch als Radfahrer absehbare Gefahren!?

    Besonders schön ist das bei quer über den Weg gespannten 250m langen Hundeleinen.

    Wie lange die Leine ist, spielt keine Rolle. Fakt ist, dass Du auf dem Gehweg mit dem Fahrrad nix verloren hast, wenn Du älter als 12? bist.

    Aber es geht doch dabei generell um erlaubt/vorgeschrieben gemeinsam genutzte Wege und nicht um das sowieso schon regelwidrige Ausweichen auf den Fussweg - dabei passe ich mich selbstverständlich von der Geschwindigkeit her den Fussgängern an... (was ich deshalb auch prinzipiell vermeide..., habe allerdings auch nicht die geringsten Probleme, auf die Fahrbahn auszuweichen)

    Wenn für die Fußgänger grün ist, brettern sehr viele Autofahrer bei Rot einfach über die Ampel. Diese Aussage kommt nicht nur von mir, sondern ist im ganzen Ort bekannt. Das passiert täglich und nicht gerade selten.

    Das habe ich täglich mehrfach bei ein paar Ampeln, über die ich beim Arbeitsweg fahre.

    Ignorieren von roten Ampeln durch Autofahrer habe ich persönlich noch nicht beobachtet - ist ja auch richtig teuer, wenn man dabei erwischt wird.

  • Aber alleine aus Eigeninteresse vermeide ich doch als Radfahrer absehbare Gefahren!?


    Aber es geht doch dabei generell um erlaubt/vorgeschrieben gemeinsam genutzte Wege und nicht um das sowieso schon regelwidrige Ausweichen auf den Fussweg - dabei passe ich mich selbstverständlich von der Geschwindigkeit her den Fussgängern an... (was ich deshalb auch prinzipiell vermeide..., habe allerdings auch nicht die geringsten Probleme, auf die Fahrbahn auszuweichen)

    Ja natürlich mache ich das, ich fahre auch die Hunde dann nicht über den Haufen, da die ja am wenigsten dafür können. Auch versuche natürlich für die Autofahrer zu denken, da viele da ja auch vom Autofahren überfordert sind, oder was wichiges auf dem Handy zu tun haben.

    Leider habe ich auf der Straße dann auch bisher sehr selten erlebt erlebt, dass ein Autofahrer langsam an mir vorbeigefahren wäre, meist wird ohne Sicherheitsabstand überholt und sie werden auch eigentlich nie langsamer dabei.

  • Was kann ich als Autofahrer dafür, wenn Radfahrer den Abstand zu mir nicht einhalten?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

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