Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Wenn diese unsägliche 250W Regelung für die Motor-Unterstützung endlich fallen würde, wäre auch die Alltagstauglichkeit in nicht optimalen Gelände gegeben.

    Na ja, diese Regelung sagt ja nur aus, dass ab einer bestimmten Motorleistung zusätzliche Regularien wie Führerscheinpflicht, Versicherungspflicht, Betriebserlaubnis etc. gelten. Das macht doch schon allein aus Sicherheits- und Haftungsgründen sehr viel Sinn.

  • Das macht doch schon allein aus Sicherheits- und Haftungsgründen sehr viel Sinn.

    Schon, aber nicht für denjenigen, für den nur der Idealismus zählt.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Also, mir geht es eher darum, unnötige Wege im Alltag mit dem Auto zu vermeiden als jetzt Großgeräte mit Pferdekarren zu transportieren. Also die gut 500 bis 600 m zum Supermarkt zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, ist ja nun keine Ökospinnerei, sondern tatsächlich für mich und den Großteil meines Bekanntenkreises normal. Genauso wie der Weg zur Arbeit. Im Kollegenkreis kommen die meisten, die im Stadtgebiet oder auch am Stadtrand wohnen, mit dem Rad/ÖPNV zur Arbeit, auch wenn sie ein Auto haben. Ich würde mir hier etwas mehr Differenzierung wünschen, und dass man nicht gleich in die schrullige Spinnerecke geschoben wird, nur weil man in der Stadt kein Auto braucht.


    Natürlich lasse ich mir Großgeräte und Möbel mit einem Kraftfahrzeug liefern. Über Alternativen denke ich natürlich auch nach, aber alles mit Pferdekarren zu machen, ist ja nun auch nicht die Lösung. Wo sollen so schnell so viele Pferde herkommen? Die brauchen ja ein paar Jahre, bis sie schwere Lasten ziehen können. Und wo sollte man die in einer Großstadt unterbringen?

  • Also, mir geht es eher darum, unnötige Wege im Alltag mit dem Auto zu vermeiden als jetzt Großgeräte mit Pferdekarren zu transportieren. Also die gut 500 bis 600 m zum Supermarkt zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, ist ja nun keine Ökospinnerei, sondern tatsächlich für mich und den Großteil meines Bekanntenkreises normal. Genauso wie der Weg zur Arbeit. Im Kollegenkreis kommen die meisten, die im Stadtgebiet oder auch am Stadtrand wohnen, mit dem Rad/ÖPNV zur Arbeit, auch wenn sie ein Auto haben. Ich würde mir hier etwas mehr Differenzierung wünschen, und dass man nicht gleich in die schrullige Spinnerecke geschoben wird, nur weil man in der Stadt kein Auto braucht.

    :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

  • Wenn diese unsägliche 250W Regelung für die Motor-Unterstützung endlich fallen würde, wäre auch die Alltagstauglichkeit in nicht optimalen Gelände gegeben.

    Ich sag mal so: Wo kein Kläger, da kein Richter. Schau Dir mal auf YT den Kanal von Rene Kreher, ein Leipziger, an. Der hat sich einen 1000W-Bafang-Mittelmotor in ein normales Fahrrad eingebaut. Der Controller ist programmierbar. Im Normalfalle ist da die 250W/25km/h-Begrenzung aktiviert. Mit ein paar Klicks lässt sich das aber im Gelände freischalten, besonders, wenn er seinen Fahrradwohnwagen damit zieht. Nun zeige mir mal diejenige Verkehrsstreife, die das feststellen kann.


    Meine neue Waschmaschine wurde vom Elektrofachhandel zu mir nach Hause geliefert, ordnungsgemäß angeschlossen und die alte Waschmaschine wurde direkt mitgenommen.

    Richtig! Sonst müsste man ja mit seinem Lastenrad die alte auch noch zum Wertstoffhof bringen.


    Apropos Pferde: Wo es hinpasst - warum nicht? Schaut euch mal ein paar Dokus über das Ökodorf Siebenlinden an.

    Ich denke auch an den Bayerischen Wald, der sich zum Urwald und Mischwald entwickeln darf. Dort kommt man mit den "Harvestern" nicht mehr durch, weil die für plantagenähnliche Monokulturen gemacht sind. Hier hingegen kann wie früher das Pferd zum Holzrücken Verwendung finden.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • Also, mir geht es eher darum, unnötige Wege im Alltag mit dem Auto zu vermeiden als jetzt Großgeräte mit Pferdekarren zu transportieren. Also die gut 500 bis 600 m zum Supermarkt zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, ist ja nun keine Ökospinnerei, sondern tatsächlich für mich und den Großteil meines Bekanntenkreises normal. Genauso wie der Weg zur Arbeit. Im Kollegenkreis kommen die meisten, die im Stadtgebiet oder auch am Stadtrand wohnen, mit dem Rad/ÖPNV zur Arbeit, auch wenn sie ein Auto haben. Ich würde mir hier etwas mehr Differenzierung wünschen, und dass man nicht gleich in die schrullige Spinnerecke geschoben wird, nur weil man in der Stadt kein Auto braucht.


    Natürlich lasse ich mir Großgeräte und Möbel mit einem Kraftfahrzeug liefern.

    Ein Kraftfahrzeug muss kein klassischer Lkw oder Pkw mit Verbrennungsmotor sein. Auch ein elektrisches Lastenrad oder ein leichtes elektrisches Transportfahrzeug ist ein Kraftfahrzeug (die Kraft des Elektromotors gespeist aus der Batterie).


    Zitat

    Über Alternativen denke ich natürlich auch nach, aber alles mit Pferdekarren zu machen, ist ja nun auch nicht die Lösung. Wo sollen so schnell so viele Pferde herkommen? Die brauchen ja ein paar Jahre, bis sie schwere Lasten ziehen können. Und wo sollte man die in einer Großstadt unterbringen?

    Es geht nicht darum, Autos 1:1 durch Pferde zu ersetzen. Jedes 1:1 Ersetzen des heutigen Pkw-Bestandes ist der falsche Ansatz.


    Die Pferdefuhrwerke waren mein Vorschlag als Beitrag im Mobilitätsmix eines ländlichen Landstrichs, der wieder stärker in Betracht gezogen werden kann. Man würde die hoch subventionierte, aber umweltproblematische Milchviehwirtschaft reduzieren (Umschwenk auf einen höheren Anteil pflanzlicher, und damit veganer Produkte). In einer ländlichen Umgebung kann z.B. ein Biobauer damit seine Erzeugnisse ausliefern. Und hat es damit als Alternative zu elektrisch unterstützten Fahrzeugen aller Art.

  • Ich denke auch an den Bayerischen Wald, der sich zum Urwald und Mischwald entwickeln darf. Dort kommt man mit den "Harvestern" nicht mehr durch, weil die für plantagenähnliche Monokulturen gemacht sind. Hier hingegen kann wie früher das Pferd zum Holzrücken Verwendung finden.

    Das ist eine tolle Sache, kam mal im TV :thumbs_up_medium_light_skin_tone: . In steilen Gegenden werden bei uns auch Pferde eingesetzt, glaube Noriker , umweltschonend und effizient.

  • Bei uns liefern die Bauern ihre Produkte mit einem Lieferfahrzeug, daß eine aufklappbare, kleine Verkaufstheke besitzt. Es wird sehr gutes Fleisch angeboten, dafür hat der Lieferwagen eine Kühlung. Diese ist wohl auf einem Pferdefuhrwerk nicht gegeben.

  • Bei uns liefern die Bauern ihre Produkte mit einem Lieferfahrzeug, daß eine aufklappbare, kleine Verkaufstheke besitzt. Es wird sehr gutes Fleisch angeboten, dafür hat der Lieferwagen eine Kühlung. Diese ist wohl auf einem Pferdefuhrwerk nicht gegeben.

    Ja! Bei uns fährt eine Russin mit einem vollelektrischen Eismobil herum und verkauft lecker selbstgemachtes Eis:


    https://www.eismanufaktur-lisali.de/


    Das sieht zwar aus wie eine Ape, hat aber einen Elektromotor.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • Hier mal der Zeitaufwand für meinen Samstagseinkauf mit dem Fahrrad:


    Um 11.33 Uhr das Haus verlassen. Draußen festgestellt, dass es regnet. Also nochmal hoch, Regenklamotten angezogen. Diese 5 Minuten hätte ein Autofahrer gespart. Dann aufs Rad vor der Tür und direkt los. Auto: da hätte ich erstmal mindestens 100m zur Straße laufen müssen. Dann mit dem Rad ca. 1 km gefahren, kurz noch am Glascontainer gehalten (steht direkt neben dem Weg, ich musste also nicht mal absteigen und das Rad abstellen, sondern einfach nur halten, nach hinten langen und die Flasche einwerfen - hier hatte ich im Vergleich zum Auto also die Zeit für die Regenklamotten wieder raus). Am Markt an einer Autoschlange, die auf Parkplatzsuche war, vorbeigeflogen, Rad direkt am Eingang abgestellt, Besorgungen erledigt, zum Rad und ca. 1 km weiter zu Aldi. Dabei erneut an einer Autoschlange vorbeigeflogen, die an Ampeln oder vor Einfahrten gewartet haben. Wohlgemerkt musste ich dafür keine Verkehrsregeln brechen. Einkäufe bei Aldi erledigt, zurück aufs Rad, über einen Schleichweg ohne Ampel ca. 1 km zurück zur Wohnung, Rad direkt vorm Haus abgestellt und in den Fahrstuhl. Um 12.26 Uhr war ich wieder in der Wohnung. Mit dem Auto hätte man außen rum gemusst, mindestens zwei Ampeln gehabt und hätte dann von der Straße bis zum Haus die Einkäufe noch mindestens 100 m schleppen müssen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit dem Auto für denselben Einkauf wesentlich länger gebraucht hätte.

  • Und manchmal passieren Dinge, die man einfach nicht versteht. Die DHL startete eine kleine Flotte elektrischer Lieferfahrzeuge:


    https://www.streetscooter.com/de/modelle/


    Das war mal eine Studentenfirma. Es hieß, die könnten sich vor Aufträgen nicht retten. Inzwischen soll die DHL aber wieder davon abgekommen sein. Warum?

    Die fahren bei uns noch rum.


    Die hatten im letzten Winter aber das Problem, dass die bei den starken Minusgraden sich wohl nicht richtig aufgeladen haben > und man dann wieder auf die herkömmlichen Transporter umsteigen musste.

    Wobei es - aufgrund der doch stark elektrifizierten Flotte (hier bei uns) dann Probleme gab > nicht jeder Zusteller konnte eínen Transporter bekommen und die Touren musste zeitweise umgeplant werden.

    Nicht unbedingt ärgerlich für uns Kunden (mir ist es egal, wann die Post kommt) aber für die Zusteller.

  • Großgeräte mit Pferdekarren

    Also ohne Spaß, wenn ihr das alle so gut findet mach ich ein Nebengewerbe auf.... Könnt bei mir mieten. Ist aber teuer, nur zur Info.

    Ich schrieb, dass ich gerade das nicht anstrebe. Vielleicht zitierst du den ganzen Satz und nicht nur einen Teil davon. Danke.

  • (Umschwenk auf einen höheren Anteil pflanzlicher, und damit veganer Produkte).

    Harte Zeiten für Dich Timba.


    Isste mittags Dein veganes Schnitzel und dann kommst mit dem Lastenfahrrad zu mir um Dir das Pferdegespann für den Transport Deiner neuen Elektrogeräte abzuholen :smiley_emoticons_biggrin:

    Wir wollen ja nicht dass Du Dein veganes Schnitzel nicht grillen kannst und auch noch mit so Hölzchen ein Feuerchen machen musst. Wie im Survival Camp. :smiley_emoticons_sm:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich schrieb, dass ich gerade das nicht anstrebe. Vielleicht zitierst du den ganzen Satz und nicht nur einen Teil davon. Danke.

    Ok, ich versuche es das nächste mal, Peace.

    Sei nicht so streng, ich hab gute Laune und wollt ein Späßchen machen.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Großgeräte mit Pferdekarren

    Also ohne Spaß, wenn ihr das alle so gut findet mach ich ein Nebengewerbe auf.... Könnt bei mir mieten. Ist aber teuer, nur zur Info.

    Achtung, die Konkurrenz schläft nicht :smiley_emoticons_winken4::smiley_emoticons_ugly:


    Ich finde ein Auto unheimlich praktisch und käme nie auf die Idee ein Elektrogroßgerät mit einem Lastenfahrrad zu transportieren. Kurze Strecken gehe ich trotz Auto zu Fuß, Großeinkauf und Arbeit wird mit dem Auto erledigt. Da nehme ich gerne 200m Fußweg zum Auto in kauf.

  • Ich finde ein Auto unheimlich praktisch und käme nie auf die Idee ein Elektrogroßgerät mit einem Lastenfahrrad zu transportieren.

    Ist halt eine Episode aus "wie man sich das Leben künstlich erschweren kann". Ich lasse sowas auch liefern. Wie die das liefern ist mir egal, aber bisher hat es noch keiner mit einem Lastenrad versucht :grinning_squinting_face:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Kurze Strecken gehe ich trotz Auto zu Fuß

    Ich auch.Kurze Strecke ist bei mir die 25 Meter vom Parkplatz bis zum Edeka rein. Mache ich immer zu Fuß.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

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