Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • beata, des ist doch in Ordnung, dass es für dich so ist. Ich finde dafür ne ellenlange Liste, die für ein Auto spricht.


    Graue Socke versucht ja aber fast schon penetrant, das Auto schlecht und einem auszureden. Beißt er aber bei den meisten auf granit und nochmal kann ich ihm anbieten, mal 4 Wochen da zu leben wo ich lebe, mit meinen Bedingungen und dann wäre ich gespannt ob er dann immer noch des Auto so verteufelt und alles mit dem lastenrad macht

  • Auf dem Land würde ich für eine vergleichbare Wohnung vielleicht 100 Euro weniger m Monat zahlen

    Schön wär's! Auch auf dem Land ist es längst teurer geworden. Bei uns im Dorf zahlt man für eine 60-qm-Wohnung mittlerweile fast 1000 Euro inkl. aller Nebenkosten. Ein kleines, unattraktives Häuschen wird mit 600.000 Euro angeboten. Ein ganz normales Einfamilienhaus gibt es nicht unter einer Million.

    Das ist unglaublich verschieden je nach Region.


    Mein Ex hat vor 14 Jahren ein Haus gesucht und dazu kamen für uns NRW und Sachsen in Frage.


    In Sachsen konnte er ein Haus kaufen. Für sein Budget hätte er hier in NRW in ähnlicher Lage gerade mal eine kleine Wohnung bekommen.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • sie sollten aber trotzdem gestellt werden, wenn man objektiv analysiert, ob und wofür man sein Auto wirklich braucht.

    Ich hoffe, Du hältst uns hier nicht für vollkommen verblödet. :winking_face:


    Unbestreitbare Nachteile hat der private Pkw-Verkehr ohne Zweifel, genauso hat er aber auch unbestreitbare Vorteile, die Du nicht wegdiskutieren kannst.


    Wenn ich die Wahl zwischen knapp 40 Euro mit Bus und Bahn plus ca. 2 km Fußweg und maximal 5 Euro mit meinem Auto und einem kostenlosen Parkplatz direkt vor dem Eingang des Krankenhauses, ist doch wohl klar, wofür ich mich entscheide, zumal ich auch rd. 2 Stunden Zeit spare (eine Strecke!!!).

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Also des ist ja wohl wirklich sehr verschieden.

    Bei uns baust du für 500.000 neu aber komplett alles gemacht mit Grundstück.

  • Sag ich ja grade :thinking_face:

    Es ist total verschieden. Auch innerhalb der Bundesländer, selbst auf dem Land gibt's da heftige Unterschiede

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    Pythagoras von Samos

  • Also des ist ja wohl wirklich sehr verschieden.

    Bei uns baust du für 500.000 neu aber komplett alles gemacht mit Grundstück.

    Sag ich ja grade :thinking_face:

    Es ist total verschieden. Auch innerhalb der Bundesländer, selbst auf dem Land gibt's da heftige Unterschiede

    Ja, ich weiß. Sorry.


    Ich wollte, dass eigentlich monsti sagen, also dem Kommentar dem du auch geantwortet hast. Hab aber eben aus Faulheit einfach bei dir auf Zitat gedrückt. Sorry :slightly_smiling_face:

  • Jetzt hab ich mir doch tatsächlich mal die Mühe gemacht um halbwegs mal zu demonstrieren wie ein Tag ohne Auto wäre.

    Rahmenbedingungen: 8 Uhr im Kindergarten sein, 8:45 auf der Arbeit.


    Geht schonmaö nicht, der Zug fährt um 7:33. Heißt ich müsste den kiga ab 7 buchen, was zusätzlich 150 Euro kosten würde. Ich müsste meine kinder um 5:30 wecken, anstatt um 7 und ich selbst, müsste dann auch ne Stunde früher raus. Dass ich pünktlich um 7 am kiga bin und eben um 7:33 im Zug, damit ich um 08:45 auf der Arbeit bin. So für den Rückweg, damit ich um spätestens 14 Uhr am kiga bin, müsste ich bereits um 12:15 wieder Feierabend machen.


    Heißt also, anstatt frühs 45 Minuten, wäre ich 2:15 unterwegs und glatschnass und mittags anstatt 30 Minuten, ebenfalls wieder 2:15. Gerechnet, von Haustür raus, bis Haustür rein.

    Ne, ehrlich da ist mir meine Lebenszeit etwas zu schade für. Und ich möchte meine kinder auch nicht noch ne stunde länger in den kiga bringen, von den zusatzkosten ganz zu schweigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bambi91 ()

  • Ich müsste Kindergarten zu einer Zeit buchen die es nicht gibt :grinning_squinting_face: Und mein Mann müsste Bahn fahren mit einer Bahn die es nicht gibt. Wir leben nichtmal auf dem Land.


    Mal abgesehen davon - ich weiß nicht wie oft es schon erwähnt wurde aber es soll Menschen geben die Autofahren und Autos an sich einfach mögen. Ich gebe sogar gerne Geld dafür aus.

    Verrückt.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich bezog mich jetzt auf meine persönliche Situation und Umgebung. Wenn ich weiterhin in meiner Stadt arbeite und in irgendeinen kleinen Ort bis 25 km entfernt ziehe, dann spare ich maximal 100 Euro Miete im Monat. Kaufen kann ich mir eh nicht leisten. Aber dass die Dimensionen noch mal ganz andere sind, je weiter man nach Süddeutschland kommt, ist mir schon klar. Für das, was meine 3ZKB hier oben kosten, kriege ich in München vermutlich nicht mal ein WG-Zimmer.

  • Wir wohnen in der Stadt. Ein Leben ohne Auto mit zwei kleinen Kindern kann ich mir trotzdem beim besten Willen nicht vorstellen.


    Aktuell wohnen wir in einer Wohnung im ersten Stock. Es gibt zwar einen Fahrradkeller, aber da bekommt man aufgrund des engen Treppenhauses gerade mal so ein normales Fahrrad unter Anstrengung hoch und runter. Ein Lastenrad kann man hier nicht unterbringen. Vor der Haustür gibt es zudem kaum Fahrradständer. Und die Öffis fahren zwar in der Nähe ab, aber leider weder Richtung KiTa noch Richtung Oma und Opa. Mit dem Auto sind besagte Ziele in 10 min zu erreichen. Mit den Öffis müsste man 3 Mal umsteigen oder ewig laufen und wäre rd. 30-45 min unterwegs.


    Zudem möchte ich die Privatsphäre beim Stillen im Auto oder Wickeln der Kinder nicht missen (wir fahren einen geräumigen Van) :grinning_face:

  • Wir wohnen in der Stadt. Ein Leben ohne Auto mit zwei kleinen Kindern kann ich mir trotzdem beim besten Willen nicht vorstellen.


    Aktuell wohnen wir in einer Wohnung im ersten Stock. Es gibt zwar einen Fahrradkeller, aber da bekommt man aufgrund des engen Treppenhauses gerade mal so ein normales Fahrrad unter Anstrengung hoch und runter. Ein Lastenrad kann man hier nicht unterbringen. Vor der Haustür gibt es zudem kaum Fahrradständer. Und die Öffis fahren zwar in der Nähe ab, aber leider weder Richtung KiTa noch Richtung Oma und Opa. Mit dem Auto sind besagte Ziele in 10 min zu erreichen. Mit den Öffis müsste man 3 Mal umsteigen oder ewig laufen und wäre rd. 30-45 min unterwegs.


    Zudem möchte ich die Privatsphäre beim Stillen im Auto oder Wickeln der Kinder nicht missen (wir fahren einen geräumigen Van) :grinning_face:

    Das ist tatsächlich dann auch einfach individuell. Ich habe hier in unserer Stadt auch Verwandte mit zwei kleinen Kindern und ohne Auto. Sie haben Wohnung, Kita und Arbeitsplatz so, dass es für sie passt - sind aber auch dafür eben mehrfach umgezogen, bis es richtig passte. Weil es ihnen wichtig ist.


    Und ich finde, jeder muss eben versuchen zu finden was für ihn passt.


    Ganz generell sollte es aber einfach leichter werden ohne Auto auszukommen, finde ich

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    Pythagoras von Samos

  • Sie haben Wohnung, Kita und Arbeitsplatz so, dass es für sie passt

    Das finde ich ganz schön, aber dafür muss man auch erstmal Arbeitsplätze haben, die sich in räumlicher Nähe befinden. Das wird bei dieser Diskussion anscheinend gerne vergessen, dass man nicht immer einfach an den Arbeitsplatz ziehen kann, wenn der Partner woanders arbeitet. Kann ja nun nicht jedes Paar Lehrer oder Beamte in der Stadtverwaltung sein.


    So ein bisschen muss ich bei dieser ganzen Diskussion sowieso schmunzeln. Da wird um jede Fahrt argumentiert, die man doch bitte vermeiden soll, während in anderen Ländern gleichzeitig jeden Tag 1000 neue Fahranfänger das erste Mal in ihr Auto steigen, die das nicht die Bohne interessiert. Und die meisten haben von Elektroautos wahrscheinlich noch nie was gehört.


    Ich sehe, dass wir grosse Umweltprobleme zu lösen haben, aber mit Lastenrädern werden wir die Welt nicht retten. Da muss man schon in grösseren Dimensionen denken.

  • Das dürfte wohl leider der Gedankengang vieler Menschen sein.
    Schade.

    Wieso leider und schade? Das ist doch völlig normal, etwas zu benutzen, das es zu kaufen gibt und das einem das Leben erleichtert. Beschwer dich bei denen, die das Auto erfunden haben. Der einzige Weg, das Auto überflüssig zu machen, ist, etwas zu erfinden, das noch viel besser ist. Bisher gibt es das nicht.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Das finde ich ganz schön, aber dafür muss man auch erstmal Arbeitsplätze haben, die sich in räumlicher Nähe befinden. Das wird bei dieser Diskussion anscheinend gerne vergessen, dass man nicht immer einfach an den Arbeitsplatz ziehen kann, wenn der Partner woanders arbeitet. Kann ja nun nicht jedes Paar Lehrer oder Beamte in der Stadtverwaltung sein.

    Nicht zu vergessen, Arbeitsplatzwechel, Versetzung innerhalb des Unternehmens, und solche Dinge. Dann zieht man alle zwei Jahre um wie ein Nomade und ist nirgends sesshaft. Das wollen die wenigsten. Mobilität ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wie gesagt: sie sind tatsächlich oft umgezogen und haben nicht "zufällig Arbeitsplätze in Gegend der Wohnung gefunden".


    Ich bin überzeugt davon dass der Schlüssel zu allem nicht "in Lastenradern" liegt sondern einfach darin, dass sich auch viele kleine Dinge ändern müssen damit sich insgesamt was ändern kann.


    Ich finde es eher seltsam dass viele in so eine Verteidigungshaltung verfallen. Es ist ok ein Auto zu haben, aber es ist auch ok,zu schreiben wie es andere ohne Auto machen... Und es ist keine Beleidigung des eigenen Lebensstils mit Auto wenn jemand anderes schreibt das er ohne auskommen *muss*. Denn es gibt genug Leute die müssen ohne Auto klarkommen. Oder wollen es. Oder lassen das vorhandene Auto für Fahrten zum Bäcker stehen usw.


    Es ist beides OK und es sollte sich auch nicht drüber lustig gemacht werden nur weil es "auf der Welt noch andere Probleme gibt". Jeder kann ja nur bei sich selbst anfangen.

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    Pythagoras von Samos

  • Das finde ich ganz schön, aber dafür muss man auch erstmal Arbeitsplätze haben, die sich in räumlicher Nähe befinden. Das wird bei dieser Diskussion anscheinend gerne vergessen, dass man nicht immer einfach an den Arbeitsplatz ziehen kann, wenn der Partner woanders arbeitet. Kann ja nun nicht jedes Paar Lehrer oder Beamte in der Stadtverwaltung sein.

    Nicht zu vergessen, Arbeitsplatzwechel, Versetzung innerhalb des Unternehmens, und solche Dinge. Dann zieht man alle zwei Jahre um wie ein Nomade und ist nirgends sesshaft. Das wollen die wenigsten. Mobilität ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar.

    Unter Mobilität kann man, wenn man will (ich weiß, wollen tut das kaum einer) aber auch häufigeres Umziehen sehen und nicht Autofahren :winking_face:

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


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  • Das dürfte wohl leider der Gedankengang vieler Menschen sein.
    Schade.

    Wieso leider und schade? Das ist doch völlig normal, etwas zu benutzen, das es zu kaufen gibt und das einem das Leben erleichtert. Beschwer dich bei denen, die das Auto erfunden haben. Der einzige Weg, das Auto überflüssig zu machen, ist, etwas zu erfinden, das noch viel besser ist. Bisher gibt es das nicht.

    Deshalb denke ich auch, der einzige Weg um viele Autos von den Straßen zu bekommen ist ein richtig gutes Netz alternativer Angebote flächendeckend.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Unter Mobilität kann man, wenn man will (ich weiß, wollen tut das kaum einer) aber auch häufigeres Umziehen sehen und nicht Autofahren :winking_face:

    Schon klar. Der Mensch entscheidet sich in der Regel für das jeweilig bessere Angebot. Die Mehrheit scheint den Arbeitsweg gegenüber dem Umzug als die weniger störende Mobilität zu bevorzugen. Sich stets neu einzurichten, sich an ein neues Umfeld gewöhnen, den Kindern haufenweise Schulwechsel zuzumuten, ist einfach nicht jedermanns Ding.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Unter Mobilität kann man, wenn man will (ich weiß, wollen tut das kaum einer) aber auch häufigeres Umziehen sehen und nicht Autofahren :winking_face:

    Schon klar. Der Mensch entscheidet sich in der Regel für das jeweilig bessere Angebot. Die Mehrheit scheint den Arbeitsweg gegenüber dem Umzug als die weniger störende Mobilität zu bevorzugen. Sich stets neu einzurichten, sich an ein neues Umfeld gewöhnen, den Kindern haufenweise Schulwechsel zuzumuten, ist einfach nicht jedermanns Ding.

    Ist ja auch gut zu verstehen. Aber wirklich nicht jeder hat ja (noch oder schon) Kinder im Kiga- oder Schulalter und viele wechseln auch nicht ständig den Arbeitsplatz bzw - einsatzort.


    Und viele lieben ihr Auto auch nicht sondern haben es wegen der Praktikabilit. Das würde ich noch mal deutlich unterstreichen.

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