Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Ich habe es hier mitten in der Stadt schon ein paar Mal gesehen, dass Leute aus dem Fenster im zweiten Stock eine Verlängerungsschnur bis zum Auto unten am Straßenrand führen. Man muss als Passantin dann halt aufpassen, nicht ins Kabel zu laufen...

  • Ich habe es hier mitten in der Stadt schon ein paar Mal gesehen, dass Leute aus dem Fenster im zweiten Stock eine Verlängerungsschnur bis zum Auto unten am Straßenrand führen. Man muss als Passantin dann halt aufpassen, nicht ins Kabel zu laufen...

    Echt? Wozu machen die das?

  • Elektroautos halte ich für fragwürdig - vor allem wegen der Batterien. Meine Hoffnung liegt auf Wasserstoff, der dann aber auch nachhaltig produziert werden sollte. M.E. geht das.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Allein schon wegen der Reichweite sind E-Autos schon fragwürdig.Selbst wenn die Ladeinfrastruktur überall da ist,hat man einen Faktor völlig ausser Acht gelassen:Vandalismus.

  • @ Alfredo, Vandalismus?

    Vorteile sehe ich in der Verkehsrslärmreduzierung und weniger Energieverbrauch , Stromladung mit erneuerbaren Energie . Ladestationen werden bei uns in Neubauten schon integriert . Die Batterien machen mir etwas Bauchweh.

    Wasserstoff- >muß ich mal nachlesen.

  • Okay, den Vandalismus gibt es aber in allen Ballungsgebieten, und der beschränkt sich bei weitem nicht auf E-Autos. Da werden Häuser wüst beschmiert, Türschlösser mit Sekundenkleber ruiniert, Fahrräder demoliert, Hausbriefkästen zerstört und vieles mehr. Aber das ist jetzt OT.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

    Fragwürdige Daten bezüglich der Umweltbilanz von E-Autos wurden mittlerweile korrigiert, selbst mit den Batterien schneiden sie deutlich besser ab als Verbrenner.

    Bezüglich der Reichweite ist die Frage halt, ob man wirklich darauf angewiesen ist, das Auto auf Langstrecken unter Zeitdruck zu nutzen, der keine Ladepausen zulässt - die Statistik der üblichen Nutzung ergibt, dass sich der überwiegende Anteil der Fahrten auf Kurz- und Mittelstrecken verteilt, für die die verfügbaren Fahrzeuge genügend Reichweite bereitstellen (auch wenn man keinen Tesla kauft...)

    Nur ein gutes Prozent aller Pkw-Fahrten ist länger als 100 Kilometer, auf diese Fahrten entfallen jedoch 25 Prozent der Pkw-Fahrleistung.

    Wenn man also Langstrecken großzügiger plant oder, besser noch, dafür auf die Bahn umsteigt, hat man überhaupt keine Probleme mit E-Autos.

    Den Städten wäre allerdings schon sehr geholfen, wenn zumindest die Pendelfahrten zum Arbeitsplatz elektrisch stattfinden würden, selbst wenn auf den Langstrecken noch länger vornehmlich Verbrenner zum Einsatz kommen.

    Aber wie gesagt - ich sehe auch das E-Auto nicht als Lösung für die Verkehrsprobleme der Gegenwart und selbst auf der energetischen Seite der Betrachtung ist lediglich die mögliche emissionsfreie Nutzung positiv.

    Am physikalischen Unfug mit dem Missverhältnis von Leergewicht zu maximaler oder gar tatsächlicher Nutzlast ändert auch der E-Antrieb nichts, obwohl gerade die begrenzte Energiedichte der Batterien hier ein Neudenken des Kraftfahrzeugs sinnvoll gemacht hätte.

  • Ja, die *Plastik*tüte wurde abgeschafft. Und warum wissen wir vermutlich alle. Übrigens supported von der Fahrrad-Fraktion. (Und ja, ich finde es in Ordnung, ich benötige keine Plastiktüten).

    Papptüten kannst Du immer noch problemlos beim Edeka etc. kaufen. Oder einfach selber eine mitnehmen.


    Das war jetzt tatsächlich nur ein willkürliches Beispiel. Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass die Plastiktüte für Radfahrer völlig alternativlos ist, sondern, dass die Produktentwickler, die dann Alternativen für die Supermärkte entwerfen, offenbar die Gruppe "Radfahrer" nicht im Blick haben. Und ähnlich schaut es dann in vielen anderen Branchen aus. Die primäre Zielgruppe sind Autofahrer und das merkt man eben, wenn man mit dem Rad da ist.


    Ich danke auch, dass diese grundsätzliche Vernachlässigung das Radfahren an sich unattraktiv macht und zusätzlich das "Umsteigen" erschwert. Das Auto bietet einfach zu viele Annehmlichkeiten, als das jemand da wirklich aus freien Stücken aufs Rad umsteigt. Der stetig größer gewordene Wohlstand hat uns alle diese tollen Dinge verschafft und nun möchte es sich auch keiner mehr wegnehmen lassen. Kann man ja verstehen.

  • Über Elektroautos hab ich mir schon Gedanken gemacht , bin jedoch noch unschlüssig. Wie sieht es denn mit diesen Batterien aus ? Sind die nicht auch umweltschädlich ? Entsorgung, Produktion ?

    Fragst du dich bei deinem Benziner auch, ob das Öl, was dafür draufgeht, der Umwelt schaden könnte? Oder irgendwelche Teile, die darin verbaut sind? Wie umweltverträglich ist die Entsorgung eines Benziners oder Diesels? Lustigerweise denkt da niemand jemals drüber nach, aber bei Elektroautos spielt es plötzlich eine Rolle?

  • Ja, die *Plastik*tüte wurde abgeschafft. Und warum wissen wir vermutlich alle. Übrigens supported von der Fahrrad-Fraktion. (Und ja, ich finde es in Ordnung, ich benötige keine Plastiktüten).

    Papptüten kannst Du immer noch problemlos beim Edeka etc. kaufen. Oder einfach selber eine mitnehmen.


    Das war jetzt tatsächlich nur ein willkürliches Beispiel. Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass die Plastiktüte für Radfahrer völlig alternativlos ist, sondern, dass die Produktentwickler, die dann Alternativen für die Supermärkte entwerfen, offenbar die Gruppe "Radfahrer" nicht im Blick haben. Und ähnlich schaut es dann in vielen anderen Branchen aus. Die primäre Zielgruppe sind Autofahrer und das merkt man eben, wenn man mit dem Rad da ist.


    Ich danke auch, dass diese grundsätzliche Vernachlässigung das Radfahren an sich unattraktiv macht und zusätzlich das "Umsteigen" erschwert. Das Auto bietet einfach zu viele Annehmlichkeiten, als das jemand da wirklich aus freien Stücken aufs Rad umsteigt. Der stetig größer gewordene Wohlstand hat uns alle diese tollen Dinge verschafft und nun möchte es sich auch keiner mehr wegnehmen lassen. Kann man ja verstehen.

    Ich lebe in einer Stadt, in der viele Leute viele Strecken mit dem Rad erledigen, auch die, die ein Auto haben, weil man einfach in der Innenstadt mit dem Rad so viel schneller ist, und seit einigen Jahren merkt man auch spürbar, dass die Infrastruktur besser wird. Radwege werden ausgebaut, teilweise auf die Straße verlegt, es gibt auch einige sog. Radpremiumrouten, also Fahrradstraßen. Die eine hat einen speziellen Bodenbelag, auf dem man geradezu dahingleitet, und außerdem ist die Ampelschaltung so getaktet, dass man bei einer Geschwindigkeit von 18 bis 22 km/h grüne Welle hat. Es gibt einen Kreisverkehr, in dem Radfahrer Vorfahrt haben, der ist herrlich. Für Autofahrer natürlich blöd, die stauen sich davor regelmäßig, aber mit dem Rad kann man einfach vorbeirauschen. Legal.


    Das einzige, woran es mangelt, sind vernünftige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, wenn man in der Stadt einkaufen will. Aber das Parkplatzproblem haben ja auch Autofahrer. daher bin ich vor Corona eher mit dem Bus in die Stadt gefahren.


    Was mich bei Supermärkten stört, ist, dass es nach dem Kassenbereich oft überhaupt keine Packmöglichkeiten gibt, wo man die Einkäufe vernünftig und in Ruhe in die mitgebrachten Taschen umpacken kann (man muss ja ein bisschen systematisch packen, damit nichts kaputt geht und alles etwas ausbalanciert ist). Dabei steht man irgendwie immer im Weg rum. Bei uns haben nur Aldi und Lidl diese langen Packtische.

  • Ja, manche fahren zum Brötchen holen zu der 200 Meter entfernten Bäckerei mit dem Auto. Ist schon irre.

    Was ist daran irre? :rolling_on_the_floor_laughing:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Eben! Wir haben einen Edeka mit eingegliedertem Bäcker in einer Entfernung von ca. 300 Meter. Brötchen hole ich da zwar nicht, weil ich in der Regel TK-Brötchen aufbacke (wg. der unverschämten Preistreiberei dieser Bäcker). Aber es gibt andere Situationen. Beispielsweise koche ich gerade Essen, stelle fest, dass eine benötigte Zutat unbemerkt verdorben ist und ich dringend und schnell Ersatz brauche. Dann ist überhaupt keine Zeit dafür, den Weg zu Fuß zu machen. Und ein Fahrrad besitze ich gar nicht. Selbstverständlich nutze ich dann das Auto für die 300 Meter. Das finde ich jetzt auch nicht irre.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Eben! Wir haben einen Edeka mit eingegliedertem Bäcker in einer Entfernung von ca. 300 Meter. Brötchen hole ich da zwar nicht, weil ich in der Regel TK-Brötchen aufbacke (wg. der unverschämten Preistreiberei dieser Bäcker). Aber es gibt andere Situationen. Beispielsweise koche ich gerade Essen, stelle fest, dass eine benötigte Zutat unbemerkt verdorben ist und ich dringend und schnell Ersatz brauche. Dann ist überhaupt keine Zeit dafür, den Weg zu Fuß zu machen. Und ein Fahrrad besitze ich gar nicht. Selbstverständlich nutze ich dann das Auto für die 300 Meter. Das finde ich jetzt auch nicht irre.

    Ich schon. Bis ich in der Tiefgarage an meinem Auto bin, eingestiegen, ausm Stellplatz rausgefahren, das Tor hochgemacht habe, hab ich die 200 Meter zum Bäcker zu Fuß fast hinter mir. Und kein Benzin verbraucht, das Auto für ne extreme Kurzstrecke verbraten, und hab mir selber auch noch was Gutes getan.

    Was ist daran irre? :rolling_on_the_floor_laughing:

    In strömenden Regen mache ich das auch, ansonsten mit dem Fahrrad. Zum nächsten Bäcker ca. 600 m.

    Ich habe auch schon im Regen Brötchen gekauft, das geht. Also zu Fuß. Für die Brötchen hatte ich eine Tasche, damit sie nicht nass werden, und ich bin dann halt mit Regenschirm oder Cape losmarschiert. Außerdem bin ich wasserdicht. :slightly_smiling_face:

  • Eben! Wir haben einen Edeka mit eingegliedertem Bäcker in einer Entfernung von ca. 300 Meter. Brötchen hole ich da zwar nicht, weil ich in der Regel TK-Brötchen aufbacke (wg. der unverschämten Preistreiberei dieser Bäcker). Aber es gibt andere Situationen. Beispielsweise koche ich gerade Essen, stelle fest, dass eine benötigte Zutat unbemerkt verdorben ist und ich dringend und schnell Ersatz brauche. Dann ist überhaupt keine Zeit dafür, den Weg zu Fuß zu machen. Und ein Fahrrad besitze ich gar nicht. Selbstverständlich nutze ich dann das Auto für die 300 Meter. Das finde ich jetzt auch nicht irre.

    Ich schon. Bis ich in der Tiefgarage an meinem Auto bin, eingestiegen, ausm Stellplatz rausgefahren, das Tor hochgemacht habe, hab ich die 200 Meter zum Bäcker zu Fuß fast hinter mir. Und kein Benzin verbraucht, das Auto für ne extreme Kurzstrecke verbraten, und hab mir selber auch noch was Gutes getan.

    In strömenden Regen mache ich das auch, ansonsten mit dem Fahrrad. Zum nächsten Bäcker ca. 600 m.

    Ich habe auch schon im Regen Brötchen gekauft, das geht. Also zu Fuß. Für die Brötchen hatte ich eine Tasche, damit sie nicht nass werden, und ich bin dann halt mit Regenschirm oder Cape losmarschiert. Außerdem bin ich wasserdicht. :slightly_smiling_face:

    Mag bei dir so sein, aber mein auto steht direkt vorn der Tür. Es würde länger dauern, wenn ich erst die Halle aufschließen müsste um dann das Rad aus der Ecke zu holen. Jetzt nur mal um den Zeitfaktor dar zustellen.


    Ich würde aber meine Brötchen nicht mit dem Rad holen, weil 4 km hin und dann wieder 4 km Berg auf.... nope, kein bock.


    Allerdings hat der Bäcker aus dem hauptort normal Samstag ein Auto aus dem er die Backwaren verkauft in den kleinen teilorten wo ich wohne. Des wird auch gut angenommen. Allerdings, seit corona macht er das nicht mehr, weil die Leute immer halber in den Kofferraum zu den Brötchen gesprungen sind

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