Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...

  • Wir wollten gemeinsam Freunde besuchen, die etwa 50 km entfernt wohnen. Töchterlein lehnte die gemeinsame Fahrt im Auto strikt ab und wollte Öffi mit Mann und Baby fahren ( 2,5 Std. unklimatisiert + 30 Min Fußweg gegen 1 Std. Auto klimatisiert). Freundin und ich sind freilich Auto gefahren und trafen uns dann vor Ort. Das ist für mich ideologisch und nicht vernünftig.

    Die beiden wollten wohl ein Zeichen setzen. Das wirkt natürlich nicht immer. :winking_face:


    Mich interessiert etwas anderes: in welcher Verfassung sind die "Autoverweigerer" angekommen? Glücklich, zufrieden? Oder im Gegenteil?

    Passiert ist glücklicherweise nichts. Das Baby haben sie mit feuchten Tüchern irgendwie gekühlt. Selbstverständlich ließen sie sich nichts anmerken. Allerdings muss man auch sagen, dass beide (40+) körperlich topfit sind. Vor der Schwangerschaft überquerten sie zu Fuß die Alpen (Innsbruck -> Venedig).

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

    Ja, solche Infos zweifle ich in der Tat an, weil es in einer Großstadt schlicht und einfach unmöglich ist, bestimmte Schadstoffquellen und Todesursachen in Verbindung zu bringen.

    Wenn Du da Expertin bist... - in dem zitierten Paper sind auch andere Emissionsquellen aufgeschlüsselt, die Methodik kann ich nicht beurteilen, stammt aber, soweit ich das auf die Schnelle erkennen kann, aus einem Peer-reviewed Paper in Nature...

    Flotter Radfahrer, der an der roten Ampel ganz geschmeidig an mir und anderen vorbeifährt, da das für ihn irgendwie nicht gilt. Rote Ampeln gelten nur für Autos, nicht für Fahrradfahrer. Das habe ich schon sehr oft gesehen. Insofern wundert mich das nicht.

    Das Vorbeifahren an der Warteschlange der roten Ampel ist erlaubt, die Missachtung der Ampel selbstverständlich nicht.

    Ich wäre da einfach mal großzügiger was Nachschulungen und Bußgelder angeht, statt das Autofahren ansich zu verteufeln.

    ich wäre da einfach mal großzügiger was offensichtliches Fehlverhalten anderer Fahrgäste im Nahverkehr angeht, anstatt diesen ansich zu verteufeln.

    Insofern empfinde ich die Diskussion darüber, ob man ein Auto "braucht" wenig zielgerichtet, da für viele Menschen ihre individuelle Mobilität ein ganz ursprünglicher Ausdruck, der von ihnen empfundenen Freiheit, ihres Wohlbefinden ist und das ganz unabhängig davon, ob sie ein Auto "brauchen".

    Es ist für Dich vielleicht langweilig mit einem Laien eine juristische Diskussion zu führen, aber nach meiner Rechtsauffassung gilt in der Frage von individuellen Freiheitsrechten immer die Güterabwägung zwischen dem Recht des Einzelnen und dem Recht der Gemeinschaft bzw. dem Recht anderer auf IHRE Freiheiten.

    Wieso ist also das Freiheitsrecht des Autofahrers höher zu bewerten, als das Freiheitsrecht des Fußgängers oder Radfahrers, der durch den Autoverkehr in seinen Freiheiten eingeschränkt wird? Oder das Recht des Anwohners, an einer vielbefahrenen Straße ohne gesundheitliche Risiken sein Fenster zu öffnen?

    Nachdem das Gefährdungspotenzial des PKW hinreichend nachgewiesen ist, erinnert mich diese Berufung auf die individuelle Freiheit an die Schusswaffendebatte in den USA... Hier wie dort wird mit dem Sicherheitsaspekt für den Nutzer begründet, hier wie dort wird auf die Risiken für andere verwiesen und hier wie dort ist nachgewiesen, dass die Nutzung mit mehr Risiken für Gesellschaft UND Nutzer verbunden ist, als die Nichtnutzung.

  • ich wäre da einfach mal großzügiger was offensichtliches Fehlverhalten anderer Fahrgäste im Nahverkehr angeht, anstatt diesen ansich zu verteufeln.

    Verstehe ich nicht. Also das Nachäffen schon, den Inhalt nicht :grinning_face:
    Wieso sollte man mit offensichtlichem Fehlverhalten, bei dem Menschen körperlich verletzt werden, großzügig sein,

    statt es großzügig zu ahnden? Das würde heißen "großzügig drüber hinwegwegen, dass Leute verletzt werden"?!


    Ziel ist doch, das zu vermeiden. Lerneffekt tritt eben ein, sobald es im Portemonnaie weh tut, der Lappen weg ist und/oder man zu einer nervigen Nachschulung muss.


    Mal davon abgesehen habe ich die Fahrgäste im Nahverkehr nirgends verteufelt!?


    Fehlverhalten im Straßenverkehr ist eben immer genau das: Fehlverhalten. Egal mit welchem fahrbaren Untersatz oder zu Fuß.

  • Egal, ob das nun hier oder woanders ist: Solche Diskussionen laufen immer ins Leere. Es wird immer die Pro-Auto-Seite geben und jene, die andere Mobilitätsalternativen nutzen. Diffus sind sich zwar alle einige, dass irgendwie, irgendwann etwas passieren muss, aber niemand fängt damit an - wird es auf lange Sicht auch nicht.


    Unsere Städte und Infrastrukturen, selbst die Gesellschaft an sich, ist in den letzten 100 Jahren um das Auto herum errichtet worden. Dieses Stück Blech wurde von simplen Produkt irgendwie zum Dreh- und Angelpunkt vieler Menschen - genauso wichtig wie Nahrung, Schlaf und ein Dach über dem Kopf. Wir haben damit ein Konsumgüter zum Grundbedürfnis gemacht. Obwohl es ein Symbol für Abhängigkeit im höchsten Maße ist, wird aber genau jenes Produkt als Zeichen der Freiheit vermarktet. Und dieses wirklich massive Paradoxon wird heute als "Normalität" empfunden.


    Man hat einen Konsumenten geschaffen, der nichts mehr in Frage stellt oder sich meistens das Auto auch etwas kosten lässt. Und eben weil das Auto als Grundbedürfnis (wie das Haus, die Kleidung) auch als Teil der Identität verstanden wird, bringt es mitunter sehr absurde Blüten hervor. Da, wo die Frau gern mal viel ein paar Euro für tolle Schuhe ausgibt - aus dem selben Grund - so leistet sich Mann halt einen teurer Satz Alufelgen. Deutsche lieben das Auto.


    Genau aus jenen Gründen glaube ich, dass das Auto auf lange Sicht nicht verschwinden wird. Und dann gibt es noch eine breite Masse, die das Auto einfach nur emotionslos nutzt und dennoch aus dieser Abhängigkeit auch nicht einfach herauskommt - eben weil das Auto gesellschaftlich als vorhanden gilt. Es wird vorausgesetzt und wie möchte man etwas abschaffen, dass überall als Voraussetzung gilt?

    Dies alles nimmt man eigentlich nur so bewusst wahr, wenn man kein Auto hat und fährt. Als Radfahrer merkt man schnell, dass man 2te oder 3te Klasse ist. Die Verkehrswege sind oft katastrophal und auch an Geschäften, Einkaufsmeilen merkt man schnell, dass man nicht berücksichtigt wird. De Tüte wurde abgeschafft, stattdessen gibt es eine Kartonbox für den Kofferraum. Nett, und wie transportiere ich die als Radfahrer? Auch viele Verpackungen mit viel Luft sind nicht gerade so gemacht, dass ich das mit einem Rad gut transportieren kann.


    Um solche grundlegenden Dinge irgendwann zu ändern bedarf es Dekaden - wenn man denn etwas ändern möchte. Im Prinzip möchte das ja noch niemand außer kleiner Interessenverbände. Momentan halte ich das meiste noch für eine Utopie. Staus, laute Straßen, überfüllte Parkplätze werden noch sehr, sehr lange die Bilder der Innenstädte prägen.

  • Genau aus jenen Gründen glaube ich, dass das Auto auf lange Sicht nicht verschwinden wird. Und dann gibt es noch eine breite Masse, die das Auto einfach nur emotionslos nutzt und dennoch aus dieser Abhängigkeit auch nicht einfach herauskommt - eben weil das Auto gesellschaftlich als vorhanden gilt. Es wird vorausgesetzt und wie möchte man etwas abschaffen, dass überall als Voraussetzung gilt?

    Mehr als diesen Absatz deines Beitrags muss man zu dem Thema kaum noch sagen. Ob obendrein noch welche das Auto als Statussymbol hegen - geschenkt. Viele Aktivitäten bekommt man heutzutage ohne Auto nicht mehr gewuppt und da spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob das eine Luxuskarre oder eine Rostlaube ist.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • ich wäre da einfach mal großzügiger was offensichtliches Fehlverhalten anderer Fahrgäste im Nahverkehr angeht, anstatt diesen ansich zu verteufeln.

    Eigentlich wollt ich ja nicht mehr drauf eingehen.

    Aber Fehlverhalten ist immer ein Problem, vor allem wenn es zu Unfällen führt, was es nunmal gerne tut. Da wunderst Du Dich ernsthaft dass man sich drüber beschwert? Egal ob zu Fuß, mit Rad oder Auto. Warum sollte das also nicht sanktioniert und auch angeprangert werden.... Achso. Nur Autofahrer darf man natürlich abkassieren.... Als Radfahrer bei rot über die Ampel ist schon ok. Vor allem immer total super wenn ich mit der kleinen da steh und ihr gerade erklärt habe dass man bei rot anzuhalten hat... Aber. Ja... wir haben es dann langsam alle verstanden. :smiley_emoticons_lol:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

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  • De Tüte wurde abgeschafft, stattdessen gibt es eine Kartonbox für den Kofferraum. Nett, und wie transportiere ich die als Radfahrer?

    Ja, die *Plastik*tüte wurde abgeschafft. Und warum wissen wir vermutlich alle. Übrigens supported von der Fahrrad-Fraktion. (Und ja, ich finde es in Ordnung, ich benötige keine Plastiktüten).

    Papptüten kannst Du immer noch problemlos beim Edeka etc. kaufen. Oder einfach selber eine mitnehmen.


    Und ich finde nicht dass Radfahrer als Menschen 2. oder 3. Klasse behandelt werden. Wenn ich mir hier die Radwege ansehe. Ebenso wie die Straßen haben sie eben eine Maximale Breite. Wenn ich also mit einem LKW auf einer Strasse fahre wird es halt enger. Wenn ich einen fetten Radanhänger dabei habe auch (auf dem Radweg). Normal.


    Aber das mit dem Radwege-Ausbau ist sicherlich auch regional unterschiedlich, das gebe ich zu.

    -tachykard-

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  • ich wäre da einfach mal großzügiger was offensichtliches Fehlverhalten anderer Fahrgäste im Nahverkehr angeht, anstatt diesen ansich zu verteufeln.

    Eigentlich wollt ich ja nicht mehr drauf eingehen.

    Aber Fehlverhalten ist immer ein Problem, vor allem wenn es zu Unfällen führt, was es nunmal gerne tut. Da wunderst Du Dich ernsthaft dass man sich drüber beschwert? Egal ob zu Fuß, mit Rad oder Auto. Warum sollte das also nicht sanktioniert und auch angeprangert werden.... Achso. Nur Autofahrer darf man natürlich abkassieren.... Als Radfahrer bei rot über die Ampel ist schon ok. Ja... wir haben es dann langsam alle verstanden. :smiley_emoticons_lol:

    Ich bin echt der Meinung das auf jeder Ebene zu wenig kontrolliert wird.


    Und es ist ganz ehrlich meine Meinung das Verkehrsschulungen (auch auffrischende) für alle verpflichtend sein müssen.


    Ich glaube es gibt nämlich wirklich viele die Regeln nicht (mehr) kennen, oder sie falsch im Kopf haben.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich bin echt der Meinung das auf jeder Ebene zu wenig kontrolliert wird.


    Und es ist ganz ehrlich meine Meinung das Verkehrsschulungen (auch auffrischende) für alle verpflichtend sein müssen.


    Ich glaube es gibt nämlich wirklich viele die Regeln nicht (mehr) kennen, oder sie falsch im Kopf haben.

    Bin auch dieser Meinung.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • De Tüte wurde abgeschafft, stattdessen gibt es eine Kartonbox für den Kofferraum. Nett, und wie transportiere ich die als Radfahrer?

    Ja, die *Plastik*tüte wurde abgeschafft. Und warum wissen wir vermutlich alle. Übrigens supported von der Fahrrad-Fraktion. (Und ja, ich finde es in Ordnung, ich benötige keine Plastiktüten).

    Papptüten kannst Du immer noch problemlos beim Edeka etc. kaufen. Oder einfach selber eine mitnehmen.


    Und ich finde nicht dass Radfahrer als Menschen 2. oder 3. Klasse behandelt werden. Wenn ich mir hier die Radwege im Verhältnis zur Breite der Strasse ansehe. Aber das ist sicherlich auch regional unterschiedlich, das gebe ich zu.

    Also hier ist definitiv Radfahren noch weit abgeschlagen hinter Autofahren... Und die wenigsten Radwege breit genug.


    Aber Plastiktüten brauche ich auch auf dem Fahrrad nicht. Tasche, Rucksack und Fahrradkorb oder wie meine Schwester es macht, gute Packtaschen.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Papptüten kannst Du beim radfahren aber auch vergessen.Besser sind Stofftaschen,die man auch im Supermarkt kriegt.

    Das stimmt. Papptaschen sind echt bescheuert, besser sind Stoffbeutel.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Und es ist ganz ehrlich meine Meinung das Verkehrsschulungen (auch auffrischende) für alle verpflichtend sein müssen.


    Ich glaube es gibt nämlich wirklich viele die Regeln nicht (mehr) kennen, oder sie falsch im Kopf haben.

    Zumindest für die Fahrschulen bringt das was - zusätzlichen Umsatz.


    Ob es die Verkehrssicherheit wirklich nachhaltig verbessert wage ich zu bezweifeln. Regeln zu kennen und Regeln zu befolgen sind schließlich zwei Paar Schuhe. Viele Unfälle werden von jungen Fahrern verursacht. Leute, bei denen die Führerscheinprüfung noch nicht lange her ist und von daher die Regeln im Gedächtnis noch vorhanden sein sollten. Da geht es klar ums "befolgen" und nicht ums "kennen". Auch ältere Fahrer wie ich z.B. kennen die Regeln, zumindest die elementaren für die Sicherheit wichtigsten Regeln. Meine Vermutung ist, von allen durch Nichteinhaltung von Regeln verursachten Unfällen ist der Anteil "nicht kennen" unter 3%, die anderen sind "nicht beachten". Was kann eine auffrischende Verkehrsschulung dagegen ausrichten?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Und es ist ganz ehrlich meine Meinung das Verkehrsschulungen (auch auffrischende) für alle verpflichtend sein müssen.


    Ich glaube es gibt nämlich wirklich viele die Regeln nicht (mehr) kennen, oder sie falsch im Kopf haben.

    Zumindest für die Fahrschulen bringt das was - zusätzlichen Umsatz.


    Ob es die Verkehrssicherheit wirklich nachhaltig verbessert wage ich zu bezweifeln. Regeln zu kennen und Regeln zu befolgen sind schließlich zwei Paar Schuhe. Viele Unfälle werden von jungen Fahrern verursacht. Leute, bei denen die Führerscheinprüfung noch nicht lange her ist und von daher die Regeln im Gedächtnis noch vorhanden sein sollten. Da geht es klar ums "befolgen" und nicht ums "kennen". Auch ältere Fahrer wie ich z.B. kennen die Regeln, zumindest die elementaren für die Sicherheit wichtigsten Regeln. Meine Vermutung ist, von allen durch Nichteinhaltung von Regeln verursachten Unfällen ist der Anteil "nicht kennen" unter 3%, die anderen sind "nicht beachten". Was kann eine auffrischende Verkehrsschulung dagegen ausrichten?

    Gute Frage.

    Daher finde ich es schon erstrebenswert wenn sich die Zahl der individuellen Fahrzeuge verringert und mehr auf Öffis bzw alternative Angebote gesetzt wird. ZB eben eine Art günstigen Taxidienst der auch auf dem Land fährt. (hier zB das AnrufSammeltaxi, das auch noch in Regionen der Stadt fährt in die man sonst Sonntags zB gar nicht kommt. Ja, gibt's hier in der Großstadt tatsächlich auch noch... Regionen die kaum Öffis haben und wo Busse nur zur Schulzeit fahren)


    Einfache Antworten wird es da nie geben.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Daher finde ich es schon erstrebenswert wenn sich die Zahl der individuellen Fahrzeuge verringert

    Die Krux dabei: Viele wünschen sich einen reduzierten Individualverkehr, meinen dabei aber meist die anderen und weniger sich selbst. Die das für sich selbst ernsthaft praktizieren haben wohl längst ihr Auto abgeschafft oder gar nicht erst angeschafft. Geschieht auch vorzugsweise in der (Groß)Stadt. Auf dem Land ist es weniger praktikabel.

    ZB eben eine Art günstigen Taxidienst der auch auf dem Land fährt.

    Grundvoraussetzung ist ein ÖPNV, der zuverlässig und regelmäßig und eng getaktet fährt, oder eben erwähnte Abruftaxis, und dabei nicht zu teuer ist. Das geht nur mit erheblichen Subventionen. Dann bleibt immer noch die Frage, ob es angenommen wird. Nur ohne diese Vorleistung bleibt es sowieso beim Individualverkehr. Mit Bussen, die nur alle Stunde mal fahren und nachts und sonntags gar nicht, kann keiner was anfangen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Die beiden wollten wohl ein Zeichen setzen. Das wirkt natürlich nicht immer. :winking_face:


    Mich interessiert etwas anderes: in welcher Verfassung sind die "Autoverweigerer" angekommen? Glücklich, zufrieden? Oder im Gegenteil?

    Passiert ist glücklicherweise nichts. Das Baby haben sie mit feuchten Tüchern irgendwie gekühlt. Selbstverständlich ließen sie sich nichts anmerken. Allerdings muss man auch sagen, dass beide (40+) körperlich topfit sind. Vor der Schwangerschaft überquerten sie zu Fuß die Alpen (Innsbruck -> Venedig).

    Dann lass sie herzlich von mir grüssen. Ich bin auch "ideologisch und unvernünftig". Vielleicht am Ende sogar aus denselben Gründen wie sie :thumbs_up_medium_light_skin_tone:


    So wie sie reisen übrigens viele. Wir haben auch kein Auto. Aber wenn wir zufällig mal Leute besuchen möchten, die wirklich sehr abseits vom Öffi wohnen, dann würden die uns an der nächsten Bahn oder Busststation abholen. Mit dem Auto dass sie dort eh brauchen. :winking_face:

  • Passiert ist glücklicherweise nichts. Das Baby haben sie mit feuchten Tüchern irgendwie gekühlt. Selbstverständlich ließen sie sich nichts anmerken. Allerdings muss man auch sagen, dass beide (40+) körperlich topfit sind. Vor der Schwangerschaft überquerten sie zu Fuß die Alpen (Innsbruck -> Venedig).

    Dann lass sie herzlich von mir grüssen. Ich bin auch "ideologisch und unvernünftig". Vielleicht am Ende sogar aus denselben Gründen wie sie :thumbs_up_medium_light_skin_tone:


    So wie sie reisen übrigens viele. Wir haben auch kein Auto. Aber wenn wir zufällig mal Leute besuchen möchten, die wirklich sehr abseits vom Öffi wohnen, dann würden die uns an der nächsten Bahn oder Busststation abholen. Mit dem Auto dass sie dort eh brauchen. :winking_face:

    Ich habe auch schon mit Baby Zugreisen etc gemacht, aber hier sehe ich das anders: Wenn sowieso Familienmitglieder wohin fahren und ich mitfahren kann nehme ich das in so einem Fall dann doch an...


    Wobei ich jahrelang abgelehnt habe zB vom Haus, meiner Mutter zum Bahnhof kutschiert zu werden wenn ich aus Berlin zu Besuch war.


    Mir war da die Fahrt mit der Straßenbahn sogar deutlich lieber als mit dem Auto.


    Aber wenn man sowieso gerade das gleiche Ziel hat und zusammen ist wirkt diese Ablehnung (unabhängig von Baby und Wetter) irgendwie wirklich seltsam.


    Genauso seltsam wie wenn fünf Leute zusammen eine Fahrt zum Zoo in einer anderen Stadt machen und vier mit der Bahn fahren (was ja auch schon Bestandteil des Ausflugs mit Quatschen usw sein kann) während einer ohne Laufprobleme etc drauf besteht unbedingt sein Auto zu nehmen ...


    Dieses künstliche und demonstrative Separieren ist einfach blöd und sorry, für mich auch lächerlich.


    Egal ob derjenige sich ausklinkt um Bus oder Auto zu fahren, es ist immer blöd wenn man aus ideologischen Gründen künstlich separiert.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich sehe das meiste ähnlich.


    Aber sind es "ideologische Gründe", wenn jemand aufs Mitfahren verzichtet?

    Müsste man nicht erst mal die Erklärung dafür anhören?


    Oder noch besser: vermuten, die betreffenden hätten für ihr Verhalten eine sinnvolle Erklärung. Denn die blosse Erklärung macht einen dann leicht zum "Fanatiker" und "Missionar", der vielleicht auch noch ein rabiater Veganer ist...

    "Dreinreden durchs Beispiel", könnte man das nennen:grinning_squinting_face:

  • Ja klar kommt es auf den Grund an. Ich war davon ausgegangen dass es die ausgesprochene Begründung gab.


    Bei mir war es früher so, dass ich mich nach Besuchen bei meiner Mutter gerne langsam verabschiedet habe, nicht schnell per Auto "gebeamt" sondern alleine (!!) zu Fuß zur Straßenbahn, alleine gemütlich durch die Stadt und mich dran gew8, jetzt zu fahren.... Mir war es zu abrupt, mich ins Auto meiner Schwester zu setzen und dann nach Abschied auf dem Bahnsteig plötzlich alleine im ICE wiederzufinden.


    Außerdem war und ist es mir unangenehm wenn andere nur weil ich kein Auto habe irgendwo für mich hinfahren.


    Und oft ist die Begründung auch eibfach: die Fahrt mit Bus oder Zug gehört schon zur Entspannen dazu. Anders als es viele sehen erlebe ich gerade Zugfahrten weniger als Stress als als Entspannung. Genauso auch Busfahrten.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Aber sind es "ideologische Gründe", wenn jemand aufs Mitfahren verzichtet?

    Sicher nicht. Es können auch prinzipielle Gründe sein, nicht viel besser, aber dennoch von Ideologie abzugrenzen.


    Oder es können psychische Gründe vorliegen, eine Art von Phobie vielleicht, dass jemand vollgepackte Öffis meidet. Ich schätze es gibt viele mögliche Gründe, darunter sicher auch welche, die nachvollziehbar und verständlich sind.


    ... macht einen dann leicht zum "Fanatiker" und "Missionar", der vielleicht auch noch ein rabiater Veganer ist...

    Na das ist doch sowieso von vornherein klar. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

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