Rizathrose/künstliches Daumensattelgelenk

  • Hallo Ihr Lieben, heute hatte ich im KH die MRT Auswertung. Arthrose im Daumensattelgelenk und ein Stück Knochen steht raus, ist aus der Gelenkpfanne raus. Ich muss also irgendwann ein künstliches Gelenk bekommen. Noch keine 40 und so was.

    Ich würde gern wissen, hat das schon jemand durch und erzählt mir was dazu?


    Ich soll selber entscheiden, wann es soweit ist. Der Arzt will es möglichst lang raus zögern. Gegebenfalls noch ein paar Kortisonspritzen sowie das permanente Tragen einer Orthese.....Ich weiss noch nicht, was ich genau davon halten soll...

    Danke vorab für Eure Hilfe :grinning_face:

  • Du solltest dir auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung einholen, ob ein künstliches Gelenk tatsächlich notwenig ist. Meine Mutter hat auch schon seit dem 35. LJ eine Rhizarthrose und ist jetzt 66. Sie hat häufig mal Schmerzen, vor allem bei bestimmten Bewegungen und Tätigkeiten, aber von einem künstlichen Gelenk war nie die Rede! Und: Kortison sollte auch nur sehr selten eingesetzt werden und Orthesen sollte man nur sehr sehr selten tragen! Der Daumen braucht Bewegung! Das ist wie mit jedem anderen Gelenk mit Arthrose. Physiotherapie wäre hier sinnvoll. Triggerpunkte in der Daumenmuskulatur lösen lassen und Kräftigungs- und Dehnübungen für die Hand zeigen lassen.


    Zu dem Stück Knochen der raussteht kann ich nichts sagen bzw. kann ich mir nicht so richtig vorstellen, was damit gemeint ist. Da müsste man wohl die Bilder dazu sehen

  • Ich hatte nach der Diagnose vor 10 Jahren 6 Wochen beidseitig Orthesen - und die Gelenke haben sich dann so beruhigt, dass ich seitdem gut mit umgehen kann. Manchmal trage ich eine 1 Nacht, das reicht dann schon wieder. Ich finde Orthesen im Akutfall gut, aber auf Dauer ist es nichts.

  • Hallo,


    ich hab letztes Jahr auch die Diagnose bekommen, in beiden Daumengelenken.

    Meine Hausärztin hat den Verdacht ausgesprochen und mich dann sofort überwiesen, ob die Diagnose wirklich zutrifft.


    Ich hab es erst mit Bestrahlung probiert und noch Kortisonspritzen

    Von einem künstlichen Gelenk war auch bei mir nie die Rede, das hat mein Arzt nichtmal als Alternative (oder letzte Option) erwähnt.

    Ich hab auch 2 Orthesen verschrieben bekommen, die ich allerdings nur trage, wenns wirklich ganz schlimm ist. Bei meiner Tätigkeit im Beruf sind sie einfach nur hinderlich, vorallem wenn ich Beide benutze. Einzelhandel is Handunfreundlich :grinning_face: .


    Ach und Daumenübungen gab es auch, damit es besser wird.


    LG

  • Hallo, Danke für Eure Antworten.

    Zu dem Stück Knochen. Der Knochen liegt nicht mehr in der Gelenkpfanne und schaut raus, sieht aus wie ein Überbein.

    Viel Spielraum ist nicht mehr, da laut MRT Knochen auf Knochen reibt. Daher soll dann ein Stück Knochen weg und das künstliche Gelenk rein.

    Die Orthes soll ich permanent tragen. Da hatte ich auch den Einwand, dass Kraft und Masse verloren geht. Und das haben 3 Ärzte so gesagt.

    Es war heute schon die 2x Meinung, beide sind für OP, einer mit künstlichen Gelenk, der andere will das Vierkanbein entfernen.....schwieriger als gedacht.

  • Ich habe auch arg mit der Rhiz Arthrose zu kämpfen wie auch mit der Heberden Arthrose

  • Hallo @Peddie & Klimarose, ich freu mich, Leidgenossen hier zu finden. Ich hab es im Daumen recht schlimm, im Fuss und Knie noch leicht.

    Spritze einmal pro Woche MTX, dadurch ist alles andere nicht mehr so schlimm ....

  • Physio, Orthesen sind schon eine gute Möglichkeit, Probleme in den Griff zu kriegen.

    Kortison nimmt entzündliche Prozesse und die Schmerzen.


    Wenn dir das vorläufig hilft und Du dich noch nict entscheiden kannst, dann behalte das bei

    solange es dir gut damit ergeht.



    Der Knochen liegt nicht mehr in der Gelenkpfanne und schaut raus, sieht aus wie ein Überbein.

    Viel Spielraum ist nicht mehr, da laut MRT Knochen auf Knochen reibt. Daher soll dann ein Stück Knochen weg und das künstliche Gelenk rein.

    Die Orthes soll ich permanent tragen. Da hatte ich auch den Einwand, dass Kraft und Masse verloren geht. Und das haben 3 Ärzte so gesagt.

    Es war heute schon die 2x Meinung, beide sind für OP, einer mit künstlichen Gelenk, der andere will das Vierkanbein entfernen.....schwieriger als gedacht.

    Die Arthrose ist fortschreitend in der Zerstörung, deshalb sollte man nicht zu lange mit einer operativen Massnahme warten.


    Hier mal ein Überblick zur Info:

    https://www.apotheken-umschau.de/Arthrose-Hand


    Die darin enthaltenen operativen Möglichkeiten für das Daumensattelgelenk könnten dir helfen,

    dich für eine zu entscheiden.


    Ich würde, zumindest vorläufig, eine Implantation als letzte Möglichkeit in Erwägung ziehen.

  • Auch hier hilft Blutegeltherapie hervorragend. Meine Freundin hat eine Physiotherapie-Praxis und konnte kaum mehr behandeln (manuelle Therapie), dank der Blutegel ist sie nahezu schmerzfrei und arbeitet voll.

  • Da sieht man wie die Meinung der Ärzte auseinander driftet, mein Orthopäde hält rein gar nichts vom Operieren, er sagte das bringe eh nichts.

    Aber das ist dann seine Meinung. Mir tun ja die Finger auch oft extrem weh, gerade wenn ich viel mit den Händen heben muss und auch mit den Armen. Ich war wegen dem Knie und der Hände am Mittwoch bei ihm. Er sagte die Hände das kommt und geht, und ist nicht weiter auf meine Schmerzen und Argumente eingegangen. Ich habe zur Rhiz Arthrose auch diese Heberden Artrose, aber er interessiert das nicht

  • das stimmt, da ich aber bereits wegen einer anderen Sache BTM Kosument bin, kann keiner genau einschätzen, wie gross die Schmerzen ohne wären, mir glaubt man endlich meine Schmerzen...was BMT ausmacht

    Ich denke, dass die OP wichtig wird, weil der Knochen bereits aus der Gelenkpfanne gerutscht ist und es sich Zysten bilden.


    Ich bin mir noch sehr unschlüssig....nett zu Coronazeiten möchte ich ungern ins KH.

  • Ich bin auch erst Mitte 30 und hab die Diagnose letztes Jahr bekommen.

    Die Arthrose ist schon ziemlich weit und mir wurde eine OP vorgeschlagen, wo ein großer Teil vom Knochen entfernt wird und ich für die Stabilität eine Titansehne bekomme.

    Soweit hörte sich das erstmal für mich als eine gute Lösung an, aber als ich hörte, wie lange die Heilungszeit dauert, hat's mich fast aus den Latschen gehauen.

    Also erstmal weiter Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Alle anderen konservativen Mittel brachten keine Besserung.

  • Ich habe bzgl. Daumen keine Ahnung, aber mit 41 ein künstliches Kniegelenk bekommen. Nach langem Rauszögern etc. Und ja, für eine gute PErspektive sollte der Knochenzustand noch so sein, dass die Prothese gut einheilen kann. Zweit- und ggf. Drittmeinung würde ich immer einholen und dafür auch in weiter entfernte Zentren fahren, die die OP täglich machen.


    Bei mir im Knie war es so, dass der Knochen durch Neubildungen (Osteophyten, zum Gelenkschutz) schon arg in Mitleidenschaft gezogen war und auch nekrotisch durch die Fehlblastung (d.h. abgestorben und aufgeweicht, wie Vanillepudding). Letzlich musste das Kunstgelenk zementiert werden (was man vermeiden wollte), weil es sonst nicht mehr eingeheilt wäre im Knochen.


    Man sollte nicht zu früh operieren, weil die Kunstgelenke nicht ewig halten. Aber eben auch nicht warten, bis alles so kaputt ist, dass die OP unnötig erschwert wird.

    Live the life you love. Love the life you live.

  • Mir hat mal einer von der Verschleißheimfraktion gesagt, solang wie möglich versuchen, mit den eigenen Gelenken zu leben. Das ist ganz einfach deswegen so, weil nichts Artifizelles das natürliche Gelenk erstzen kann. Gerade das außerordentlich bewegliche und bei vielen Verrichtungen unverzichtbare Daumengrundgelenk ist kaum zu ersetzen. Nach Einbau einer Prothese sind zwar, - wenn es gut läuft, - die Schmerzen weg, aber es kommt auf jeden Fall zu einem Kraftverlust und zu Einschränkungen bei einer Vielzahl von Tätigkeiten, die einen festen Griff brauchen.

  • Und das ist total korrekt. Man darf nur den Knochenzustand nicht aus den Augen verlieren. Wenn der zu schlecht wird, wird es mit einem Kunstgelenk unnötig schwierig.

    Live the life you love. Love the life you live.

  • Das mit der Kraft und eingeschränkter Beweglichkeit ist leider auch bei der OP so, die mir vorgeschlagen wurde. Es wird zwar mit den Schmerzen besser, aber alles andere wird nicht mehr so wie vorher.

    Dadurch, dass man bei mir 2/3 des Knochens entfernen will und die Stabilität durch eine Titansehne kommen soll, ist der Heilungsprozess extrem lange.

    Denke, mit einem künstlichen Gelenk würde das wesentlich schneller gehen. Leider gibt es da wenig Erfahrungsberichte drüber.

  • Ich melde mich nochmal, da ich die letzten Tage wieder starke Schmerzen im re Daumenballen habe. Habe ein Tape bekommen von meiner Tochter die Ergotherapie studiert. Also Blutegeln sollen helfen und auch noch?


    LG

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