Therapeutin findet gestörtes Essverhalten nicht schlimm

  • 1. Weil ich mir selbst einrede, dass ich nicht das Recht habe, einfach mal abzuschalten. Ich muss mir selbst das Gefühl geben, eine Daseinsberechtigung zu haben.

    Gerade zum Beispiel bin ich im Homeoffice und anstatt zu arbeiten, schreibe ich hier. Wenn ich wirklich ausgelastet wäre, dann wäre es nicht möglich, dass ich zwischendurch in einem Forum meine Befindlichkeiten analysiere. Heißt: ich bin nicht produktiv genug.


    2. Nicht so wirklich. Aber ich kaufe mir jetzt öfters Salate, Sushi, Wraps o.ä., frisch zubereitet und abgepackt, damit ich immer eine vernünftige Mahlzeit zur Hand habe. Habe außerdem Müsliriegel, Eiweißshakes und Joghurt auf der Arbeit deponiert, damit ich da immer etwas griffbereit habe.

    Auf wer Arbeit zu essen ist sowieso sinnvoll, weil ich nicht die Grenze überschreiten und da kotzen würde. Was ich im Büro esse, bleibt also drin.

    1. Tief in dir drin weißt du aber, dass das Quatsch ist oder? Dass Leute im Homeoffice unproduktiver sind als im Büro passiert gerade 1000fach. Ich stelle mich hier zuhause arbeitend vor, zusammen mit meinen flauschigen Katzen, dem großen Sofa und on top der Balkon... ich würde wohl das nötige in Rekordzeit abarbeiten und den Rest der Arbeitszeit sicher nichts mehr tun. So what?! Die Arbeit wäre getan, Telefon würde halbherzig im Auge behalten, aber ich liebe Netflix halt :grinning_squinting_face:


    2. Das ist super!!!!! Behalte das bitte bei.


    Was sagst du zum Ehrenamt? Deine Hobbys führst du ja zuhause aus, aber wie wäre es die Comfortzone zu verlassen?

  • Manchmal ist da so ein Stück Normalität, aber anstatt mich darüber zu freuen, mache ich mir bewusst, dass es mir nur deshalb auffällt, weil es eben für mich nicht mehr normal ist.

    Zum Beispiel esse ich jetzt Nudelsalat. Ganz einfach weil ich Hunger habe und jetzt Nudelsalat will. Wie so ein vollkommen normaler Mensch.

    Du BIST ein vollkommen normaler Mensch. JEDER hat sein Päckchen zu tragen, aber wir alle müssen damit zurecht kommen. Genieß den Nudelsalat bei dem Wetter einfach. Und komm vorbei und gib mir was ab. :squinting_face_with_tongue:

  • Was sagst du zum Ehrenamt? Deine Hobbys führst du ja zuhause aus, aber wie wäre es die Comfortzone zu verlassen?

    Das habe ich gemacht, bevor ich Vollzeit gearbeitet habe. Unter anderem im Altenheim. Das würde jetzt nicht mehr gehen, weil dort aufgrund von Corona aktuell keine ehrenamtlichen Kräfte rein dürfen (war zumindest der Stand vor ein paar Monaten), aber auch unabhängig davon: ich hätte da aktuell keinen Nerv für. Das wäre eine Verpflichtung, der ich nachkommen muss. Da kann ich nicht mal eben sagen, ach heute habe ich mal keine Lust.


    Genieß den Nudelsalat bei dem Wetter einfach. Und komm vorbei und gib mir was ab. :squinting_face_with_tongue:

    Zu spät, hab den komplett aufgegessen. War lecker. :winking_face:

  • Aber auch privat diesen Perfektionismus zu haben, bringt dich nicht weiter. Selbst wenn der Tag auf einmal 26 Stunden hätte und du deine to- do Liste abgearbeitet hättest, würde dir keine Sekunde später einfallen, was du am nächsten Tag noch oben drauf packen könntest.

  • Ich frage mich, was passieren würde, wenn ich konsequent nicht mehr über die ganze Essensthematik sprechen würde. Ob es dann schlimmer werden würde. Oder eben besser. Weil ich dann einfach weniger die Möglichkeit habe, darüber zu reflektieren.

    Früher hat das auch funktioniert. Da habe ich gar nicht darüber gesprochen, weder online noch offline, und habe normal gegessen. Optimal war es nicht, aber immer noch besser als das Hin und Her jetzt.

  • Zitat

    Nur weil mir die Entscheidung einer Person nicht gefällt, weil diese potenziell Auswirkungen auf mich selbst hat, heißt das nicht, dass ich das Recht habe, der Person die Entscheidung abzusprechen.

    Darum geht es auch nicht. Das man nicht über den Körper eines anderen entscheiden kann, ist vollkommen logisch. Aber akzeptieren, weil man sonst als "der Typ ist es nicht wert" hingestellt wird, geht mir ein bisschen zu weit. Der Mann muss es hinnehmen.


    Ansonsten wirkt deine Aussage auf mich so: Es können andere Personen über deinen Kopf hinweg für dich Entscheidungen treffen.

    Zitat

    Anders ist es, wenn die Person eine Entscheidung bewusst trifft, mit dem Ziel, mir zu schaden.

    Kannst du das ausschließen? Ich denke, da müsste man anderen schon in den Kopf schauen können.

    Klar geht man normalerweise davon aus, dass andere einem wohlgesonnen sind. Aber wissen andere, was gut für dich ist?

    Kannst du davon ausgehen, dass andere es immer gut mit dir meinen?

    Zitat

    Es ist dieselbe Konsequenz (Mehrarbeit, Umverteilung von Aufgaben, Verzögerungen etc.), aber die Motivation hinter der Entscheidung ist eine völlig andere und das macht für mich einen großen Unterschied.

    Dabei trifft doch aber niemand eine Entscheidung für dich. Da trifft jemand eine Entscheidung für sich selbst. Das ist vollkommen ok. Dir steht es ja auch frei zu kündigen oder zu bleiben. (Da liegt auch der Unterschied zum Schwangerschaftsabbruch.)

    Ich sehe es schon so wie du, dass die Motivation hinter einer Entscheidung eine Rolle spielt. (Insofern man sie denn kennt.) Für manche Dinge hat man Verständnis und für andere Dinge nicht. Das ist schon mal eine höchst individuelle Sache. Spielt aber auch keine Rolle, wenn man die Konsequenz tragen muss. Ja, es macht es eventuell leichter die Konsequenz zu tragen, wenn man es versteht. Fakt ist aber, dass man die Konsequenz tragen muss. Und die ist in dem Fall einfach dein Job. Es ist dir ja auch gestattet zu kündigen, wenn dich das nervt. So wie es dem Kindsvater freisteht die Beziehung zu beenden. Deswegen seit ihr noch lange keine schlechten Menschen. Auch das sind Konsequenzen.

    Woher kennst du eigentlich die Motivation hinter einer Kündigung? Du hast doch nur das Schreiben auf dem Tisch liegen. Woher weißt du, ob das fies geplant war oder nicht? Im Prinzip dürfte man dann nie kündigen, weil einem einer immer unterstellen könnte, man würde jemand eins auswischen wollen. (Btw ist das eine vertragliche Bindung. Das man das Recht zur Kündigung hat, weiß man vorher. Da spielt die Motivation so gar keine Rolle.)

  • Zitat

    Mir wäre es lieber, er würde mir nicht mehr schreiben. Für mich ist die Freundschaft nicht mehr zu retten. Schon vor diesem Streit habe ich immer wieder gemerkt, dass wir uns zu sehr auseinander entwickelt haben und ich mich bei vielen seiner Ansichten nicht wohl fühle (politisch etc.). Von daher war dieser Streit für mich nur der große Knall zum Schluss.

    Dann schreib ihm das doch. Vielleicht hilft dir das, damit du für dich einen klaren Schlussstrich ziehen kannst. Ist doch klar, dass du das immer wieder auf dem Schirm hast, solange er dich weiter anschreibt.

    Zitat

    D.h. ER bietet mir etwas an, ICH lehne es WIEDERHOLT ab, er ÜBERREDET mich dazu, sein Angebot anzunehmen... und hält mir dann ein Jahr später vor, dass ich seine Hilfe in Anspruch genommen habe.

    Und genau das sagst du ihm.

    Verständlich, dass dich das ärgert.

  • Darum geht es auch nicht. Das man nicht über den Körper eines anderen entscheiden kann, ist vollkommen logisch. Aber akzeptieren, weil man sonst als "der Typ ist es nicht wert" hingestellt wird, geht mir ein bisschen zu weit. Der Mann muss es hinnehmen.

    Das hat aber auch keiner gesagt. Wie gesagt, "es akzeptieren und respektieren" und "es gut finden" sind in meinen Augen zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.


    Zitat

    Kannst du das ausschließen? Ich denke, da müsste man anderen schon in den Kopf schauen können.

    Klar geht man normalerweise davon aus, dass andere einem wohlgesonnen sind. Aber wissen andere, was gut für dich ist?

    Kannst du davon ausgehen, dass andere es immer gut mit dir meinen?

    Ich denke schon, dass man das in den meisten Fällen ganz gut einschätzen kann. Gerade in Freundschaften sollte doch das Vertrauen da sein, dass der/die andere es gut mit einem meint. Wenn dieses Vertrauen nicht da ist, sollte man die Freundschaft vielleicht einmal überdenken.

    Und bei dem Beispiel der Kündigung: das merkt man doch, wie das Atmosphäre untereinander ist. Bei jemandem, mit dem ich immer super zurechtzukommen bin und der sich deutlich für die Konsequenzen seiner Kündigung entschuldigt, kann ich doch davon ausgehen, dass er nicht ausgerechnet dann gekündigt hat, weil er jemandem Probleme machen will.

  • Zitat

    Ich denke schon, dass man das in den meisten Fällen ganz gut einschätzen kann. Gerade in Freundschaften sollte doch das Vertrauen da sein, dass der/die andere es gut mit einem meint. Wenn dieses Vertrauen nicht da ist, sollte man die Freundschaft vielleicht einmal überdenken.

    Bei Freundschaften sehe ich das auch so. Da hat sich das Vertrauen über einen längeren Zeitraum entwickelt. Interessanterweise erlebt man da auch immer mal sein blaues Wunder, wie bei dir und deinem Kumpel. Aber du hast schon recht. Da muss man dann über die Freundschaft mal nachdenken.

    Zitat

    Bei jemandem, mit dem ich immer super zurechtzukommen bin und der sich deutlich für die Konsequenzen seiner Kündigung entschuldigt, kann ich doch davon ausgehen, dass er nicht ausgerechnet dann gekündigt hat, weil er jemandem Probleme machen will.

    Drum hab ich gefragt, woher du die Motivation kennst. Ja, so ist schon klar, dass derjenige eigentlich keine Umstände machen will.

    Wobei ich das immer kurios finde. Man sucht sich bewusst einen neuen Job und weiß, dass das Konsequenzen für das aktuelle Unternehmen hat. Oder man bekommt einen anderen Job angeboten, nimmt den an und weiß auch da, dass das Konsequenzen für das aktuelle Unternehmen hat. Und dann ist da das Bedürfnis sich für die eigene Kündigung zu entschuldigen, weil man ja Umstände verursacht. Hätte man einfach dableiben müssen. :smiley_emoticons_confused:

    Ist doch normal, dass man den Job wechselt, wenn man ein besseres Angebot hat. Dass das im aktuellen Unternehmen für Unordnung sorgt, ist auch klar. Da geht es aber auch irgendwie ohne den ausgeschiedenen Mitarbeiter weiter.

  • Wobei ich das immer kurios finde. Man sucht sich bewusst einen neuen Job und weiß, dass das Konsequenzen für das aktuelle Unternehmen hat. Oder man bekommt einen anderen Job angeboten, nimmt den an und weiß auch da, dass das Konsequenzen für das aktuelle Unternehmen hat. Und dann ist da das Bedürfnis sich für die eigene Kündigung zu entschuldigen, weil man ja Umstände verursacht. Hätte man einfach dableiben müssen. :smiley_emoticons_confused:

    Ich kann schon verstehen, dass man das Bedürfnis hat, sich zu entschuldigen, auch wenn man hinter seiner Entscheidung steht. Die eigene Entwicklung ist einem logischerweise wichtiger, aber das heißt ja nicht, dass es leicht fällt, andern dadurch negative Konsequenzen aufzubürden.

  • Heute habe ich nach einem Blick in meinen Kalender wieder einmal gedacht, dass ich wünschte, ich würde nicht immer so in Extremen denken. Ich werde in den nächsten drei Wochene kein freies Wochenende haben, weil ich mich mich für Sonderschichten an den Samstagen gemeldet habe und nebenbei meine Unisachen machen muss; zwei Referate bis Juli. Und wenn ich damit Mitte Juli durch bin, stehen zwei große Themen bei der Arbeit an. Parallel dazu muss ich bis Ende August eine Hausarbeit schreiben.

    Ich hätte weder diese Zusatzaufgaben bei der Arbeit machen, noch dieses Studium anfangen müssen. Ich tue es, weil das Normalpensum für mich nicht gut genug ist.

    Einerseits habe ich das Gefühl, überhaupt nichts zu tun zu haben. Andererseits kommt es mir viel vor. Meine Wahrnehmung ist einfach seltsam und verdreht.

    Ich fühle mich abgestumpft; denke, das kommt von dem Medikament. Gut, denn diese extreme Grübelei ist weg. Schlecht, weil ich auch sonst nicht viel denke oder fühle aktuell. Ich würde gerne einfach mal wieder durchatmen können.

  • Ich denke, dass ich langsam aber sicher dabei bin, vom Erbrechen loszukommen. In den letzten zwei Wochen habe ich es nur zweimal gemacht, und ich merke schon länger, dass ich es einfach nicht mehr so befriedigend finde.

    Gleichzeitig ist mir viel mehr bewusst, was ich da eigentlich tue. Es ist nicht mehr diese automatische, selbstverständliche, ekstatische Handlung.

    Sollte mich freuen, aber gefühlsmäßig ist es scheiße. Weil da einfach was fehlt.

  • Ich kann schon verstehen, dass man das Bedürfnis hat, sich zu entschuldigen, auch wenn man hinter seiner Entscheidung steht. Die eigene Entwicklung ist einem logischerweise wichtiger, aber das heißt ja nicht, dass es leicht fällt, andern dadurch negative Konsequenzen aufzubürden.

    Das wirkt auf mich so, als wolle derjenige sein schlechtes Gewissen beruhigen. Man muss doch aber gar keins haben. Man hat etwas für sich getan. Das ist doch legitim. Will man - mal krass formuliert - auf jede Entscheidung verzichten, die einem anderen potentiell Schwierigkeiten bereitet? Da ist es kein Wunder, wenn man sich mit Entscheidungen schwer tut.

    Dass das Gegenüber von der Entscheidung vielleicht nicht hellauf begeistert ist, steht außer Frage. Das muss man doch aber nicht zu seinem eigenen Problem machen.

    Mir ist schon klar, "dass man das so macht". Verstehen kann ich das daher auch. Mir erschließt sich nur der Sinn dahinter nicht.


    Ich hab mal drüber nachgedacht, was du über "akzeptieren" und "gut finden" geschrieben hast. Stimmt schon irgendwie. Das muss nichts miteinander zutun haben. Manchmal muss man Dinge akzeptieren, die man nicht gut findet. Aber wenn ich so drüber nachdenke, sind das nur Dinge, die wirklich nicht zu ändern sind. Solange man eine Wahl hat, hängt meines Erachtens "gut finden" und "akzeptieren" schon zusammen. Unter "gut finden" fällt da für mich auch "es ist ok". Das beschränkt sich nicht nur auf "ich bin total begeistert".

  • Zitat

    Einerseits habe ich das Gefühl, überhaupt nichts zu tun zu haben. Andererseits kommt es mir viel vor.

    Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Berg, der da so vor einem steht viel wirkt. Wie viel es dann wirklich ist, merkt man eigentlich nur beim Abarbeiten.

    Das geht auch umgekehrt. Das, was wenig wirkt, kann sich als viel entpuppen.

    Das wird allerdings nicht besser dadurch, dass man es aufschiebt. Wenn du jetzt schon weißt, dass du für die Uni was schreiben musst, dann kannst du jetzt damit anfangen.

    Viele Aufgaben auf einmal sind eine Frage der Planung. Das ist jetzt blöd. Ich nehme an, du kommst aus den Sonderschichten nicht mehr raus und musst den Unikram drumherum planen. Kann man da vielleicht am Abgabetermin was machen? Zukünftig kannst du ja dann ein Auge drauf haben, dass sich das nicht wieder überschneidet.

    Und wenn nichts mehr geht: krankschreiben lassen! Zusammenbrechen bringt dir nichts. Da hilft dir der Studienabschluss dann auch nicht.

    (Wobei ich "wenn nichts mehr geht" immer ein bisschen spät finde.)

    Wie willst du eigentlich bei dem Pensum in einer fremden Stadt noch neue Leute kennenlernen? Hast du eigentlich irgendwelche Prioritäten?

    Zitat

    Ich denke, dass ich langsam aber sicher dabei bin, vom Erbrechen loszukommen.

    :partying_face:

    Zitat

    Sollte mich freuen, aber gefühlsmäßig ist es scheiße. Weil da einfach was fehlt.

    Aber brauchst du es denn wirklich?

    Du bist bei dem Streit mit deinem Freund zu der Erkenntnis gekommen, dass es da schon länger gekriselt hat und es dir eigentlich lieber wäre, er würde dir nicht mehr schreiben. Die Beziehung ist beendet.

    Das ist mit dem Kotzen genauso, denke ich. Der Streit mit deinem Kumpel hat dir nachgehangen, obwohl du schon länger wusstest, dass der Kontakt nicht mehr ganz der richtige ist. Das Kotzen fehlt dir jetzt auch. Manche Dinge sind einfach irgendwann vorbei. Das heißt ja nicht, dass man noch eine Zeitlang darum trauert. Stichwort: Geduld.

  • Ich hätte weder diese Zusatzaufgaben bei der Arbeit machen, noch dieses Studium anfangen müssen. Ich tue es, weil das Normalpensum für mich nicht gut genug ist.

    Und fühlst du dich damit gut? Stört dich das sehr?


    Wenn nicht, dann ließe sich das ja recht einfach ändern, indem du dich z.b. nicht oder weniger für Sonderschichten meldest etc..

  • Ich habe das schon so geplant, dass es irgendwie passt. Andere Aufgaben vorgezogen etc.

    Geht aber nicht beim allem. Hausarbeit z. B. kann ich noch nicht schreiben, weil die Themen erst im Juli zugeteilt werden. Aber egal, machbar ist es auf jeden Fall. Muss mich eben reinhängen.

    Große Lust habe ich auf das alles nicht. Aber wenn ich nur meinen normalen Job mache, stresst mich das Nichtstun. Deshalb besser Einsatz zeigen, Aufgaben übernehmen, mich fortbilden.

    Komme mir inkompetent bei der Arbeit vor in letzter Zeit. Denke dann, ich könne das durch ein höheres Pensum kompensieren. Quantität statt Qualität. Kompletter Mist natürlich.

  • Ich habe das schon so geplant, dass es irgendwie passt. Andere Aufgaben vorgezogen etc.

    Geht aber nicht beim allem. Hausarbeit z. B. kann ich noch nicht schreiben, weil die Themen erst im Juli zugeteilt werden. Aber egal, machbar ist es auf jeden Fall. Muss mich eben reinhängen.

    Große Lust habe ich auf das alles nicht. Aber wenn ich nur meinen normalen Job mache, stresst mich das Nichtstun. Deshalb besser Einsatz zeigen, Aufgaben übernehmen, mich fortbilden.

    Komme mir inkompetent bei der Arbeit vor in letzter Zeit. Denke dann, ich könne das durch ein höheres Pensum kompensieren. Quantität statt Qualität. Kompletter Mist natürlich.

    Wenn du das so klar siehst, dann ändere es. Du kannst auch deine Weiterbildung pausieren. Du musst eben klar entscheiden, ob es dir (wie von dir geschrieben) zu viel ist oder (wie oben zitiert) machbar ist.

  • Zitat

    Große Lust habe ich auf das alles nicht. Aber wenn ich nur meinen normalen Job mache, stresst mich das Nichtstun. Deshalb besser Einsatz zeigen, Aufgaben übernehmen, mich fortbilden.

    Selbst wenn du "nur" deinen normalen Job machst, heißt das doch nicht, dass du danach Nichts tust. Dann tust du eben etwas, worauf du Lust hast.

    Es gibt auch noch ein paar Dinge zwischen Erwerbstätigkeit und beruflicher Fortbildung. Etwas zu tun, nur damit man etwas tut, das dann aber nur stresst, macht doch auch keinen Sinn.

    Zitat

    Quantität statt Qualität. Kompletter Mist natürlich.

    Am besten beides gleichzeitig, oder?

    Das kann schon funktionieren, wenn die qualitativen Ansprüche so angepasst sind, dass man das Pensum schaffen kann. Im Prinzip musst du qualitativ nur so gut sein, dass du deinen Job behältst. Eine gewisse Qualität abliefern und das Pensum nicht schaffen, geht da auch nicht.

    Das Tückische ist doch, dass der Mensch nur begrenzt belastbar ist. Irgendwann ist das Pensum auch bei schlechter Qualität nicht mehr machbar.

    Und da liegt doch der Hase im Pfeffer. Die eigenen Grenzen erkennen und berücksichtigen.


    Was treibt dich eigentlich so an? Sind das tatsächlich nur deine eigenen Ansprüche? Was passiert denn, wenn du weniger leistest? Ich spreche nicht von "Nichtstun".

  • Wenn du das so klar siehst, dann ändere es. Du kannst auch deine Weiterbildung pausieren. Du musst eben klar entscheiden, ob es dir (wie von dir geschrieben) zu viel ist oder (wie oben zitiert) machbar ist.

    Kann ich nicht. Dann würde ich meine Gruppe im Stich lassen, die müssten mehr Arbeit leisten, über 1000€ wären weg, ich müsste das meinem Chef erklären usw.

    Das ist mehr Stress, als es einfach durchzuziehen.


    Was treibt dich eigentlich so an? Sind das tatsächlich nur deine eigenen Ansprüche? Was passiert denn, wenn du weniger leistest? Ich spreche nicht von "Nichtstun".

    Was sollte mich sonst antreiben? Was treibt denn andere Menschen an? Ehrgeiz, Selbstverwirklichung, Geld. Ist doch immer dieselbe Motivation.


    Wenn ich zu wenig leiste, stresst mich das. Wobei ich auch jetzt zu wenig leiste. Ich habe immer noch viel Leerlauf bei der Arbeit; das wäre nicht so, wenn ich mal den Arsch hochbekommen und konsequent alles abarbeiten würde. Dann könnte ich die nicht vorhandene Arbeit mir selbst gegenüber mit vorangegangener Produktivität rechtfertigen.

    Aktuell ist es so, dass ich zwar meine Sachen pünktlich fertig habe und so plane, dass mir noch genug Zeit für Unikram bleibt. Würde ich aber wirklich konsequent und produktiv arbeiten, dann könnte ich in einer Woche schon mit allem fertig sein (bis auf die Hausarbeit) und nicht erst Mitte Juli.

    Ich schaffe es aber einfach nicht, konsequent produktiv zu sein. Anstatt auf der Arbeit konzentriert durchzuarbeiten, sitze ich dann da und starre aus dem Fenster. Und lamentiere hier herum.

    Statt jetzt noch im Bett zu liegen, hätte ich auch längst aufstehen und duschen können und könnte jetzt an meinem Referat arbeiten. Anstatt irgendwann später.

    Mein Problem ist vielleicht von außen nicht ganz nachvollziehbar, denn ich schaffe mein Pensum ja und werde zum festgelegten Zeitpunkt fertig.

    Gefühlsmäßig ist es für mich aber einfach ein eklatanter Unterschied, ob ich konsequent produktiv bin, schnell fertig werde und dann nichts zu tun habe. Oder ob ich unkonzentriert bin und die Arbeit so vor sich hin plätschert und ich dann irgendwie zwei Tage vor der Deadline Ergebnisse abliefere.

  • Wenn du das so klar siehst, dann ändere es. Du kannst auch deine Weiterbildung pausieren. Du musst eben klar entscheiden, ob es dir (wie von dir geschrieben) zu viel ist oder (wie oben zitiert) machbar ist.

    Kann ich nicht. Dann würde ich meine Gruppe im Stich lassen, die müssten mehr Arbeit leisten, über 1000€ wären weg, ich müsste das meinem Chef erklären usw.

    Das ist mehr Stress, als es einfach..

    Du hast doch aber von mehr, als nur der Arbeit geschrieben: Studium, Weiterbildung etc.

    Pausiere eins davon....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!