Afghanistan - ein zweites Vietnam?

    Die fallen da auf, wie die bunten Hunde. Meine Erfahrungen in Ägypten besagen, dass die lange vor deiner Ankunft wissen, dass du bald da sein wirst. Anruf an den Ortsvorsteher und Ruhe herrscht.

    Wenn Du die Durchfahrt durch Kundus und andere Städte gesehen hättest, würdest Du diese Vermutung verwerfen...

    Ich werde die Videos hier verlinken, sobald sie frei verfügbar sind, wobei es nur YT-Highlight-Videos sein werden, die den Gesamteindruck der Durchfahrt nur unzureichend wiedergeben können.

  • Das ist eine dermaßen bekloppte Geschichte, oder? Man möchte darüber lachen, aber dieser irre Typ hat mit seinem Trip drei Staaten bzw. deren diplomatische Vertretungen beschäftigt. Und ich mutmaße mal einfach so, dass da auch Geld geflossen ist.


    Wahrscheinlich lässt er sich zu Hause auch noch feiern für sein cooles Abenteuer, tingelt durch TalkShows, durch diverse Social-Media-Kanäle, hält Reden in Festzelten und schreibt abschließend noch ein Buch. "Herbert in Talibanland" oder so.

    Wo man doch einfach nur denkt, lass den Typen bitte mal den ganzen Scheiß bezahlen?!


    Bah. :confounded_face:

  • Die fallen da auf, wie die bunten Hunde. Meine Erfahrungen in Ägypten besagen, dass die lange vor deiner Ankunft wissen, dass du bald da sein wirst. Anruf an den Ortsvorsteher und Ruhe herrscht.

    Wenn Du die Durchfahrt durch Kundus und andere Städte gesehen hättest, würdest Du diese Vermutung verwerfen...

    Ich werde die Videos hier verlinken, sobald sie frei verfügbar sind, wobei es nur YT-Highlight-Videos sein werden, die den Gesamteindruck der Durchfahrt nur unzureichend wiedergeben können.

    Und, gibts die schon?

    Ist halt trotzdem unbezahlbare Propaganda für die Taliban. Erinnert mich an Berlin 1936, Olympische Spiele. Da fuhr die Nazi Propaganda auch alle Geschütze auf und zeigte tolle Bilder eines weltoffenen Berlin. In Wirklichkeit gab es damals schon im Vorfeld massig Verhaftungen, damit der Schein gewahrt blieb.

    Und klar, bei den drakonischen Strafen, die die Taliban verhängen, trauen sich natürlich nicht viele, die Sicherheit zu gefährden. Sonst verliert man schnell mal Giiedmaßen.

    • Neu

    Nein, bei den frei verfügbaren Videos sind sie gerade in Indien angekommen... Und es ist mitnichten Propaganda, sondern eben eine ungeschnittene und ungefilterte Momentaufnahme, wie die Familie es halt erlebt hat - also der Stream, das Video ist schon geschnitten... Und die Frau war verständlicherweise schon ziemlich angepisst, dass sie, seit sie in den Iran eingefahren sind, in den islamischen Ländern quasi nicht-existent für die lokalen Kontakte war, womit sie ihre Rolle als "Kommunikationsbeauftragte" nicht mehr wahrnehmen konnte.

    Und Afghanistan war mit der Omnipräsenz der bewaffneten Taliban kein entspannter Vergnügungsausflug, sondern ein Transit in ständigem Alarmzustand und im Bewusstsein, dass man absolut auf sich allein gestellt und rechtlos ist, wenn was passiert.

    Nichtsdestotrotz waren die Einblicke in den Straßenalltag anders, als man sich das aus den Presseberichten, die eher die politische Situation im Land dokumentieren, erwartet hätte.

    Die Frau ist übrigens Archäologin, (nicht praktizierende) Muslimin seit ihrer ersten Ehe und hat lange in Ägypten gelebt... - sie hat also schon einen über den reinen Touri-Blick reichenden Zugang zu islamischer Kultur.

  • Und die Frau war verständlicherweise schon ziemlich angepisst, dass sie, seit sie in den Iran eingefahren sind, in den islamischen Ländern quasi nicht-existent für die lokalen Kontakte war, womit sie ihre Rolle als "Kommunikationsbeauftragte" nicht mehr wahrnehmen konnte.

    Sollte ihr aber, wenn sie so lange in Ägypten gelebt, hat, klar gewesen sein. Wundert mich dann schon sehr. Iran, Pakistan, Afghanistan, das zieht sich durch. Bei so einer Reise als Kommunikationsbeauftragte zu fungieren, das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

    • Neu

    Und die Frau war verständlicherweise schon ziemlich angepisst, dass sie, seit sie in den Iran eingefahren sind, in den islamischen Ländern quasi nicht-existent für die lokalen Kontakte war, womit sie ihre Rolle als "Kommunikationsbeauftragte" nicht mehr wahrnehmen konnte.

    Sollte ihr aber, wenn sie so lange in Ägypten gelebt, hat, klar gewesen sein. Wundert mich dann schon sehr. Iran, Pakistan, Afghanistan, das zieht sich durch. Bei so einer Reise als Kommunikationsbeauftragte zu fungieren, das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

    Das war jetzt in zwei von 27 Ländern ein Problem - aber in Afghanistan kam halt noch das Gefühl der absoluten Rechtlosigkeit zu dem aus dem Iran bekannten Ignorieren hinzu. In Pakistan ging es diesbezüglich eigentlich relativ zivil zu...

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