Wisst ihr noch? Damals?!

  • Bei einer Qualle war der "Tier-Aspekt" irgendwie nicht so gegeben... Ich fand diese glibberigen Haufen einfach faszinierend und aus einem ersten Anstupsen mit dem Fuß wurde dann halt Fußball.

    Und ich sehe den Unterschied zwischen den toten Quallenfragmenten und Muschelschalen ehrlich immer noch nicht.


    Da habe ich ja schon mehr, ein schlechtes Gewissen wenn ich ein echtes Schnitzel kaufe und esse. Dem Tier habe ich mehr geschadet, es ist nur getötet worden damit ichs essen kann.


    Da finde ich aus, natürlichen Gründen gestorbene Quallen panieren am Strand echt harmloser.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Mein Papa hat, als wir noch klein waren, immer gesagt: Dreck reinigt den Magen. Stimmt wohl, wir waren nie viel krank.

  • Ich hab mal Regenwurm gegessen. Allerdings mit Senf. Und etwas überm Feuerzeug geröstet. Heute unvorstellbar, damals Mutprobe. War aber nur ein kleines Krümelchen.

    Wie bist Du an das Feuerzeug gekommen? Bei uns und allen meinen Freundinnen waren Streichhölzer und Feuerzeuge immer so gesichert, dass wir Kinder nicht dran kamen. Vermutlich zum Glück… Sonst hätten wir sonstwas abgefackelt.

  • Ich hatte problemlos Zugang. Meine Eltern haben mir früh die Risiken erklärt; mir ist beim Basteln (Kerzentropfen) mal ein Papierblatt abgefackelt (= Fazit "die Eltern meinen das ernst). Streichhölzer fand ich damals motorisch gar nicht so leicht; Feuerzeuge lagen überall. Ich hatte in der 1. Klasse schon ein Taschenmesser zum Schnitzen und wusste eh, wo Werkzeug in der Garage liegt. Tabu war das Schweißgerät, aber da hatte ich auch Respekt vor. Ehrlich gesagt wurde mir viel erklärt und beigebracht, aber auch deutlich gewarnt. Selbst Giftsachen für den Garten standen frei rum...

    Keine Ahnung, ob meine Eltern mir und ihrer Erziehung vertrauten oder leichtsinnig waren. Irgendwie war bei uns wenig gesichert, aber ich wusste was gefährlich ist und naja, die ein oder andere Brandblase und Schnittwunde hielten den Respekt aufrecht.


    Bzgl. der armen Qualle:

    Ich war 8 oder 9; der Haufen war für mich einfach wenig erkennbares Tier. Tierschutz war Ende der 1970er/Anfang der 1980 wenig Thema. Und so wie man mit leeren GEtränkedosen auf der Straße oder Kastanien oder Steinen gekickt hat, hat man es halt mit der Qualle probiert. Fazit damals: Schlechte Balleigenschaften, erstaunlich schwer - aber eben auch erstaunlich fest. Ich erinnere mich noch dass ich dachte, die würde wie Wackelpudding zerbröseln. Tat sie nicht. Naja, und sie war halt eh tot. Nach Herbststurm, seit Stunden am Strand.

    Live the life you love. Love the life you live.

  • Ich hab mal Regenwurm gegessen. Allerdings mit Senf. Und etwas überm Feuerzeug geröstet. Heute unvorstellbar, damals Mutprobe. War aber nur ein kleines Krümelchen.

    Wie bist Du an das Feuerzeug gekommen? Bei uns und allen meinen Freundinnen waren Streichhölzer und Feuerzeuge immer so gesichert, dass wir Kinder nicht dran kamen. Vermutlich zum Glück… Sonst hätten wir sonstwas abgefackelt.

    Ich habe mit ca 10 sogar in meinem Kinderzimmer auf offenem Feuer im Kinderherd gekocht. Oft gebratene Haferflocken und auch mal Leber in Senfsoße *grins*


    Heute undenkbar, damals hatten zumindest hier viele so einen Herd.


    Ich hatte immer Esbit und Streichhölzer bzw Feuerzeug im Kinderzimmer.


    Später hatte ich sogar noch einen Elektroherd und würde sehr beneidet darum.


    Meine Eltern standen auf dem Standpunkt das man möglichst früh den Umgang damit lernen muss um Risiken einschätzen zu lernen und das gerade dann weniger passiert.


    Das war damals, aber so ehrlich Gang und Gäbe, es war normal seine, Freunde im Kinderzimmer zu bekochen.

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    Pythagoras von Samos

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  • Also gekocht habe ich in der Küche. Aber auch das durfte ich fast alles. Meine Ma ha tmich schon mit 6 zu einem Kinderbackkurs geschickt; die Hasenform, die sie mir als Folge kaufen MUSSTE, benutze ich immer noch.

    Ich habe dann auch mit ca. 8 meinen Vater bekocht bzw. für uns gekocht, als meine Ma mal im Krankenhaus war.

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  • Meine Eltern standen auf dem Standpunkt das man möglichst früh den Umgang damit lernen muss um Risiken einschätzen zu lernen und das gerade dann weniger passiert.

    Dito.


    Erklären, wie es geht. Risiken verdeutlichen. Nichts durch Verbote noch interessanter machen.

    Ich glaube, das kostet Eltern schon Nerven (mein Vater musste mich mehrmals ermahnen, dass man von sich weg und nicht zu sich hin schnitzt...), aber irgendwie hat es sich gelohnt.


    Warum es heute bei so vielen Kindern oder Eltern nicht klappt; warum heute so extreme Gefahren in grundlegenden Dingen gesehen werden: Ich weiß es wirklich nicht.

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  • Wie sehr Kinder heute ferngehalten werden von Feuer etc ist mir jedes Mal sehr eindrücklich wenn in einer Grundschulklasse mal jeder ein Teelicht entzünden soll.


    Bei den meisten Kindern heillose Aufregung a la "Aber Kinder dürfen so was nicht!", "Das ist zu gefährlich!" und "Aber mein Papa schimpft wenn ich das jetzt mache!"


    Und insgesamt so eine große Unsicherheit, Aufregung und Angst dass es tatsächlich vor purer Aufregung heikel zu werden droht.


    Natürlich gibt es Gründe für Vorsicht, aber die dürfen nicht dafür sorgen dass dann vor lauter Mangel an Erfahrung und aus Angstreaktionen etwas passiert.

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    Pythagoras von Samos

  • In unserem Haushalt wird mit Gas gekocht. Dazu haben wir schon als Kinder mit einer uralten Spielzeug-Dampfmaschine umgehen dürfen, die mein Stief-Opa bei uns plaziert hat. Wir haben früh gelernt mit Streichhölzern unzugehen.


    Wenn der Holztisch im Keller eine teilweise verkohlte Oberfläche hat, ist das ein anderes Thema... :winking_face:


    Heiligen Respekt ist uns dagegen vor der Elektrizität eingeimpft worden, "weil man die nicht sieht"

  • Hm, was Feuer, Strom und ein paar andere Dinge anbelangt, waren meine Eltern schon übervorsichtig. In ihrer ersten Wohnung sind sie ausgebrannt, weil der Nachbar mit einer brennenden Zigarette in der Hand eingeschlafen ist. Deswegen waren Streichhölzer und Feuerzeuge tabu und gut gesichert. Einen Kinderelektroherd hatte ich auch, durfte ihn aber nur ein einziges Mal benutzen. Unter Aufsicht, als eine Freundin zum Übrnachtungsbesuch da war.

    Steckdosen, da waren bestimmt, bis ich 14 war, lästige Kindersicherungen drin. Beim Autofahren wurden Pilotengurte installiert, die wir nicht selber öffnen konnten. Der Horror pur, vor allen Dingen, wenn einem beim Autofahren immer schlecht wird… Die Autotüren waren von innen ebenfalls per Kindersicherung verschlossen, so dass man sie nur von außen öffnen konnte. Bestimmt ebenfalls, bis ich 14 war und mein Bruder 12. Irgendwann wurde das lächerlich.

  • Hm, was Feuer, Strom und ein paar andere Dinge anbelangt, waren meine Eltern schon übervorsichtig. In ihrer ersten Wohnung sind sie ausgebrannt, weil der Nachbar mit einer brennenden Zigarette in der Hand eingeschlafen ist. Deswegen waren Streichhölzer und Feuerzeuge tabu und gut gesichert. Einen Kinderelektroherd hatte ich auch, durfte ihn aber nur ein einziges Mal benutzen. Unter Aufsicht, als eine Freundin zum Übrnachtungsbesuch da war.

    Steckdosen, da waren bestimmt, bis ich 14 war, lästige Kindersicherungen drin. Beim Autofahren wurden Pilotengurte installiert, die wir nicht selber öffnen konnten. Der Horror pur, vor allen Dingen, wenn einem beim Autofahren immer schlecht wird… Die Autotüren waren von innen ebenfalls per Kindersicherung verschlossen, so dass man sie nur von außen öffnen konnte. Bestimmt ebenfalls, bis ich 14 war und mein Bruder 12. Irgendwann wurde das lächerlich.

    Puh, klingt wirklich heftig. Vor allem für frühere Zeiten.


    Aber alle Eltern haben ihre Macken...


    Meine Mutter hatte ständig Angst das uns das Brot ausgehen könnte und konnte Schlechtgewordenes nicht aussortieren, hat bittere Tränen geweint als mal zwei Liter Milch verdarben. Und Mich wurde ja eigentlich auch per Definition nie schlecht, die "hatte ja nur einen kleinen Stich!" Die konnte man doch noch trinken!


    Tja, wer erlebt hat das Menschen hungern...


    Ich und meine Geschwister haben immer heimlich schlechtgewordenes aus dem Kühlschrank entsorgt und gehofft das sie es nicht mitbekommt.


    Und ich denke, alle Eltern haben so ihr Päckchen das sie ungewollt weitergeben. Ich sortiere immer erst aus wenn etwas "wegläuft" auch wenn es eigentlich längst klar war das etwas nicht mehr gegessen wird.


    Andere kaufen kaum was zu essen damit auf keinen Fall was schlechtwerden könnte.


    Das mag zwar löblich klingen ist aber in der Realität nicht besonders gut.

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    Pythagoras von Samos

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  • Wir bekamen hier immer Milch, frisch gezapft, am Milchwagen.

    Was übrig blieb stand in der Küche bis es dicke Milch war.

    Die wurde dann mit Zimt und Zucker bestreut gegessen.

    Emma Piel🤱 saß am Nil 🏞️, aß Eis am Stiel 🍭, da kam das Krokodil 🐊, fraß Emma Piel🤱.

  • Wir bekamen hier immer Milch, frisch gezapft, am Milchwagen.

    Was übrig blieb stand in der Küche bis es dicke Milch war.

    Die wurde dann mit Zimt und Zucker bestreut gegessen.

    Klingt lecker, kenne ich auch noch... War dann aber keine behandelte Mich, also nicht pasteurisiert /homogenisiert.


    Wenn man die heute übliche Milch im Laden kauft und lässt die stehen wird sie schlecht und nicht zu Dickmilch.


    https://www.jean-puetz-produkt…ckmilch-selber-machen.php

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