Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • ... und ich darf es kritisieren, wenn ich es falsch finde.

    Wieso "falsch"? Es ist ein Beispiel!

    Ja, du hast recht. Es ist nicht falsch. Das war auch nicht meine Kritik, sondern ich meinte, es betrifft nicht bloß die Familien ganz unten, sondern vielmehr alle, die nicht zu denen ganz oben gehören.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wer issn das "ganz oben"?

    Na die "ganz oben" sind die superreichen, bestens vernetzten ca. 5 % der Bevölkerung. Deren Sprößlinge haben zigfach bessere Startchancen als jeder andere aus der Bevölkerung. Da muss man sich nichts vormachen. Du kannst dich entspannt zurücklehnen - dich habe ich diesmal nicht gemeint. Du bist in meinen Augen nicht "ganz oben". Obwohl ich kleiner Rentnerknabe meinen Kopp schon ziemlich in den Nacken legen muss, um dich zu sehen. :rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing::winking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Na die "ganz oben" sind die superreichen, bestens vernetzten ca. 5 % der Bevölkerung. Deren Sprößlinge haben zigfach bessere Startchancen als jeder andere aus der Bevölkerung. Da muss man sich nichts vormachen.

    Und das stört Dich jetzt ernsthaft oder was?

    :face_with_tears_of_joy:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Und das stört Dich jetzt ernsthaft oder was?

    Ja, sicher stört mich das. Nicht nur mich stört das. Zumindest beim Start sollten alle Menschen gleich sein, auch wenn sie das im Lauf des Lebens nicht mehr sind und nicht mehr sein können. Kommt halt drauf an, was jeder aus sich macht.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Also ist es normal, dass Menschen mehr oder weniger Kapital, Bildung, Vernetzung usw. ansammeln im Lauf ihres Lebens. Aber wenn sie Kinder haben, dann muss man sie daran hindern, die zu unterstützen und ihnen das weiterzugeben. Richtig?

  • Also ist es normal, dass Menschen mehr oder weniger Kapital, Bildung, Vernetzung usw. ansammeln im Lauf ihres Lebens.

    Ja.



    Aber wenn sie Kinder haben, dann muss man sie daran hindern, die zu unterstützen und ihnen das weiterzugeben. Richtig?

    Nein. Wer hat das behauptet?


    Zumindest beim Start sollten alle Menschen gleich sein

    Fängt schon vor der Geburt an dass nicht alle gleich sind und das ist vollkommen in Ordnung weil es der Lauf des Lebens ist.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

    Und das stört Dich jetzt ernsthaft oder was?

    Ja, sicher stört mich das. Nicht nur mich stört das. Zumindest beim Start sollten alle Menschen gleich sein, auch wenn sie das im Lauf des Lebens nicht mehr sind und nicht mehr sein können. Kommt halt drauf an, was jeder aus sich macht.

    Da gäbe es eine Idee jenseits des BGE (welches ja gewissermaßen die Absicherung durch vermögende Eltern, nur eben durch den Staat, ersetzen würde...) - "Staatserbe" als Startfinanzierung.

    Erben in Deutschland: 20.000 Euro für alle
    Die ungleiche Verteilung von Erbschaften ist unsozial, schadet aber auch der Idee der Leistungsgerechtigkeit. Ein Staatserbe für alle wäre die Lösung.
    taz.de

  • Fängt schon vor der Geburt an dass nicht alle gleich sind und das ist vollkommen in Ordnung weil es der Lauf des Lebens ist.

    Muss Timba mal zur Seite springen: er meint, vermute ich stark, dass zum Zeitpunkt der Geburt bzw. während der ersten Lebenswochen und -monate alle die selben guten Chancen haben sollten. Dass dann eine erhebliche Divergenz einsetzt, ist die Natur und nix als die reine Natur.

    tachy-/bradykard

  • Da gäbe es eine Idee jenseits des BGE (welches ja gewissermaßen die Absicherung durch vermögende Eltern, nur eben durch den Staat, ersetzen würde...) - "Staatserbe" als Startfinanzierung.

    Naja, Socke, ein BGE könnte wohl kaum die finanziellen Möglichkeiten eines Milliardärs aufwiegen. Aber immerhin wäre das Problem des Lebensunterhalts während des Studiums damit gelöst, das ja. Es ist aber nicht bloß die individuelle Finanzkraft, die der Chancengleichheit im Weg steht. Die Vernetzung der sogenannten "oberen 10000" spielt auch eine gewaltige Rolle. Wagenknecht beschreibt das in ihrem aktuellen Buch sehr deutlich. Der Sprössling einer superreichen Familie hat selbst als absoluter Döspaddel noch bessere Chancen als ein viel klügerer Konkurrent aus der Mittelschicht. Ich habe keine Idee, wie man das kompensieren könnte, aber in Ordnung ist das ganz sicher nicht. Es heißt doch immer, nur Leistung soll zählen. In Wahrheit zählt nur Herkunft, Besitz und Seilschaften.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Fängt schon vor der Geburt an dass nicht alle gleich sind und das ist vollkommen in Ordnung weil es der Lauf des Lebens ist.

    Man muss es ja als Gesellschaft später nicht noch fördern.

    Der Sprössling einer superreichen Familie hat selbst als absoluter Döspaddel noch bessere Chancen als ein viel klügerer Konkurrent aus der Mittelschicht. Ich habe keine Idee, wie man das kompensieren könnte, aber in Ordnung ist das ganz sicher nicht. Es heißt doch immer, nur Leistung soll zählen. In Wahrheit zählt nur Herkunft, Besitz und Seilschaften.

    :thumbs_up_medium_light_skin_tone:


    Ich befürchte sogar das es diesen Menschen zum Verhängnis werden kann, wenn sie sich durch ihren Reichtum immer mehr von der Gesellschaft abkapseln (müssen). Die Zäune und die Überwachungsanlagen von Superreichen werden immer höher. Fraglich auch ob die Kinder die in so einer Parallelgesellschaft aufwachsen glücklich sind. Im Leben macht ja nicht nur Reichtum glücklich. Und die ganz unten haben immer weniger zu verlieren und Menschen die nichts zu verlieren haben sind gefährlich. Ich glaube da ist sogar dieses Jahr zu diesem Thema ein Spielfilm heraus gekommen, ich weiß aber nicht wie der heißt.

  • Es heißt doch immer, nur Leistung soll zählen. In Wahrheit zählt nur Herkunft, Besitz und Seilschaften.

    Dann stellt sich noch das Problem: wie wird das Geld mit der Demokratie fertig?


    Wirft man dem demokratischen Hund ein Stecklein? zum Beispiel in Richtung "Asylbewerber"? Oder in Richtung "Jeder kann Milliardär werden"? Und hält sich Philosophen, die vom "natürlich Lauf der Dinge" reden? :grinning_squinting_face:

  • Ich halte weder Chancengleichheit noch Meritokratie ernsthaft für erstrebenswert. Tatsächlich würde Chancengleichheit zu Meritokratie führen. Wer dann reich wäre, hätte es verdient. Wer arm wäre, auch. Die Armen wären selbst schuld, und man könnte sie ihrem selbstgewählten Schicksal überlassen.


    Die Alternative zur Chancengleichheit ist Barmherzigkeit.

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