Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Merz hätte genau dies anstreben können und es hätte auch zum Erfolg geführt.

    Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber das ist wohl eher eine absolute Fehleinschätzung. Die Neugründung einer Partei und bis diese dann achtbare Wahlerfolge einfährt dauert mindestens 10 Jahre, eher mehr. Das gilt auch für eine mögliche Merz-Partei. Dann ist Merz um die 80 und reißt gar nichts mehr. Ob die Rest-Partei ohne ihr Zugpferd noch was wert wäre sei erstmal dahingestellt. Wobei Merz nicht mal das Zugpferd ist, für den ihn manche halten. Er hat zwar seine Fangemeinde, ohne Frage, aber darüber hinaus herrscht Blutleere. Das haben mehrere Umfragen während des letzten Wahlkampfs gezeigt.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Merz hätte genau dies anstreben können und es hätte auch zum Erfolg geführt.

    Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber das ist wohl eher eine absolute Fehleinschätzung. Die Neugründung einer Partei und bis diese dann achtbare Wahlerfolge einfährt dauert mindestens 10 Jahre, eher mehr. Das gilt auch für eine mögliche Merz-Partei. Dann ist Merz um die 80 und reißt gar nichts mehr. Ob die Rest-Partei ohne ihr Zugpferd noch was wert wäre sei erstmal dahingestellt. Wobei Merz nicht mal das Zugpferd ist, für den ihn manche halten. Er hat zwar seine Fangemeinde, ohne Frage, aber darüber hinaus herrscht Blutleere. Das haben mehrere Umfragen während des letzten Wahlkampfs gezeigt.

    Ok, dass es länger dauern kann, dass sich eine neue Partei etablieren kann, stimmt schon. Allerdings hatte man den Eindruck, die Wähler bräuchten dringend jemand, den man wirklich mal wählen kann.


    Wenn sich eh nichts ändert, kann Frau Merkel ruhig noch weitere 4 Jahre Kanzlerin bleiben.

  • Ok, dass es länger dauern kann, dass sich eine neue Partei etablieren kann, stimmt schon. Allerdings hatte man den Eindruck, die Wähler bräuchten dringend jemand, den man wirklich mal wählen kann.

    Also es gibt ja massenhaft neue Parteien. Ich glaube mindestens schon 4 Tierschutzparteien usw.. Und mitunter haben diese Parteien auch ganz schöne Konzepte, aber was nützt das denn, wenn sie nicht an der Macht sind und wenn sie an der Macht sind, müssen sie Kompromisse eingehen, dann hören sich die Programme auch nicht mehr so gut an.

    Eine neue Partei brauchen wir nun wirklich nicht. Und eine neue Partei mit Merz an der Spitze hätte schon gar keine Chance.

  • Allerdings hatte man den Eindruck, die Wähler bräuchten dringend jemand, den man wirklich mal wählen kann.

    In dem Punkt widerspreche ich dir auch gar nicht, sondern nur in dem Punkt, dass dieser jemand Fritze Merz sein könnte. Dessen Zeit ist längst abgelaufen. Sollte er es wider Erwarten im dritten Anlauf doch noch schaffen, CDU-Boss zu werden, dient das auch nur seinem eigenen Ego. Der Partei wird es nicht weiterhelfen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Also es gibt ja massenhaft neue Parteien. Ich glaube mindestens schon 4 Tierschutzparteien usw.. Und mitunter haben diese Parteien auch ganz schöne Konzepte, aber was nützt das denn, wenn sie nicht an der Macht sind und wenn sie an der Macht sind, müssen sie Kompromisse eingehen, dann hören sich die Programme auch nicht mehr so gut an.

    Genau so! :thumbs_up_medium_light_skin_tone: Als die Grünen gegründet wurden hatten sie immerhin noch so was wie ein Alleinstellungsmerkmal, was zudem sogar bedeutend und wichtig war, schon damals. Trotzdem dauerte es ganze 18 Jahre, bis sie im Bund erstmalig in Regierungsverantwortung kamen. Bei Neugründungen mit ähnlichen Konzepten (wie z.B. die von dir erwähnten 4 Tierschutzparteien) dauert es x-fach länger, da diese zusätzlich untereinander um dieselben Wählerschichten konkurrieren. So sehr man sich etwas gänzlich Neues vielleicht wünschen mag, aber diese Theorie, einfach mal eine neue Partei gründen und das Feld aufräumen, trägt wenig Realismus in sich.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ist natürlich schön, wenn Parteien sich nicht neu aufstellen müssen, weil sie ja trotzdem wieder gewählt werden.


    Die SPD wird sich mit der FDP auch viel Ärger einhandeln und am Ende kaum was durchsetzen können.


    Jamaika wäre noch das sinnvollste gewesen.

  • Die SPD wird sich mit der FDP auch viel Ärger einhandeln und am Ende kaum was durchsetzen können.


    Jamaika wäre noch das sinnvollste gewesen.

    Ich bin froh das es nicht Jamaika geworden ist, dass wäre dann noch neoliberaler geworden als jetzt.

    Ich persönlich will jetzt mal der SPD eine Chance geben, sollen sie mal zeigen wie wählbar sie in Zukunft noch sind. :slightly_smiling_face:

    Als die Grünen gegründet wurden hatten sie immerhin noch so was wie ein Alleinstellungsmerkmal, was zudem sogar bedeutend und wichtig war, schon damals. Trotzdem dauerte es ganze 18 Jahre, bis sie im Bund erstmalig in Regierungsverantwortung kamen. Bei Neugründungen mit ähnlichen Konzepten (wie z.B. die von dir erwähnten 4 Tierschutzparteien) dauert es x-fach länger, da diese zusätzlich untereinander um dieselben Wählerschichten konkurrieren. So sehr man sich etwas gänzlich Neues vielleicht wünschen mag, aber diese Theorie, einfach mal eine neue Partei gründen und das Feld aufräumen, trägt wenig Realismus in sich.

    Es gab mal einen interessanten Artikel im Stern woran neue Parteien scheitern. Ist schon paar Jahre her, deshalb finde ich den jetzt sicher nicht mehr.

    Aber auf jeden Fall muss eine Partei wachsen und es gehört auch dazu sich auf den Marktplatz die Beine in den Bauch zu stehen, um die Menschen Vorort zu überzeugen. Bei den neuen Parteien wie z.B. bei den Piraten oder auch bei der AfD zu erkennen, ging ja relativ schnell ein Konkurrenzgerangel los, die unteren Positionen wollte da keiner mehr begleiten.

  • Ist natürlich schön, wenn Parteien sich nicht neu aufstellen müssen, weil sie ja trotzdem wieder gewählt werden.

    Stimmt das? Gerade erst ist die Union nicht wiedergewählt worden. :thinking_face:

    Die SPD wird sich mit der FDP auch viel Ärger einhandeln und am Ende kaum was durchsetzen können.

    Ja, möglich. Aber auch die Grünen werden nicht alles durchsetzen können und die FDP schon gar nicht. Bereits bei einer Zweierkoalition müssen schon viele Kompromisse eingegangen werden, bei einer Dreierkoalition notwendigerweise noch mehr. Ich finde das auch gar nicht schlecht, im Gegenteil. Gerade bei einem knappen Wahlausgang wie zuletzt fände ich ein Prinzip "the winner takes it all", wie es zum Beispiel in den USA läuft, falsch.


    Jamaika wäre noch das sinnvollste gewesen.

    Inwiefern? Außer persönlicher Präferenzen deinerseits kann ich da keinen großen Unterschied erkennen. Wenn du für die Ampel der SPD viel Ärger prophezeist, wäre bei Jamaika dann halt die Union die Partei gewesen, die sich viel Ärger einhandelt, dann halt mit den Grünen statt der FDP. Diese Art von Ärger, die du heraufziehen siehst, gäbe es doch bei jeder Koalition. Außer vielleicht bei einer erneuten GroKo, die vermutlich sehr geräuschlos agieren würde.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Auf mich macht Helge Braun auch einen guten Eindruck. Kann ja täuschen , aber man traut ihm wenig schlechtes zu.

    Hatte der schon mal irgendeinem Skandal?


    er war der chef des kanzleramts! da ist man relativ sicher, was direkte skandale angeht. da muss man im grunde ein guter verwaltungschef sein und eloquent sein. und genau das traue ich ihm zu - mehr nicht.


    und dieser merz... puh... ich fürchte ja, dass er das rennen macht :-$

    Augen auf bei der Berufswahl!

  • Es gibt aber keinen Grund, weshalb die SPD besser abgeschnitten haben soll, als die Union.

  • Dann hätten FDP und AfD mehr Stimmen bekommen.

    Und die Grünen. Eine Koalition aus FDP, AfD und Grünen, die sogenannte Gabun-Koalition, hätte Deutschland sicher vorangebracht. :winking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • ... Daumendrücken für Carsten Linnemann :slightly_smiling_face:

  • er war der chef des kanzleramts! da ist man relativ sicher, was direkte skandale angeht. da muss man im grunde ein guter verwaltungschef sein und eloquent sein. und genau das traue ich ihm zu - mehr nicht.


    und dieser merz... puh... ich fürchte ja, dass er das rennen macht :-$

    ... Daumendrücken für Carsten Linnemann :slightly_smiling_face:

    Das wäre auf ganzer Linie mal ein Umbruch, der der Union zu Gute käme. Den Generalsekretär aber bitte auch ersetzen.

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