Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Will man die Rauschgiftkriminalität jemals in den Griff kriegen,muss man das marktwirtschaftlich angehen.Man muss das alles legalisieren und kontrolliert abgeben,den Dealern die Preise kaputt machen,damit sie nix mehr dran verdienen.

  • Nur ist Cannabis leider Einstiegsdroge Nummer eins und ob man es wirklich so leicht machen sollte, an eine Einstiegsdroge zu kommen, halte ich für sehr fragwürdig.

    Wenn der größte Teil der Bürger zugekifft ist, dann sind alle fröhlich und keiner meckert mehr über politischen Stillstand oder zu hohe Energiepreise. Ich erkenne einen Sinn in dem Treiben. :winking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Und aus eigener Erfahrung: wer bisher kiffen wollte, der ging zum Dealer.

    Ich bin immer erstaunt, dass vielen Menschen diese Cannabis-Sache sooo wichtig ist, dass dieser Punkt der Legalisierung in Wahlprogrammen auftaucht, hat doch nur mit Stimmenfang zu tun. Weil wer kiffen will, der kifft.

    So als gäbe es keine anderen Probleme in unserer Gesellschaft.

  • Ist zumindest meine berufliche Erfahrung. Jeden Konsumenten von Methamphetamin oder Heroin bei uns den man fragt, seit wann er Drogen nimmt, berichtet die klassische Geschichte. Mit 13 erstes Mal gekifft, dann regelmäßig genommen und dann so ab 16 Ecstasy, Crystal und ähnliches.


    aber es ist schon klar, dass fast alle, die harte drogen nehmen, mal mit gras angefangen haben - aber nicht fast alle kiffer zu harten drogen greifen?

    Augen auf bei der Berufswahl!

  • aber es ist schon klar, dass fast alle, die harte drogen nehmen, mal mit gras angefangen haben - aber nicht fast alle kiffer zu harten drogen greifen?

    Das ist klar. Aber die Hemmschwelle sinkt auch Mal was anderes auszuprobieren. Wenn man Cannabis gut vertragen hat, ist die Versuchung groß was stärkeres zu probieren. Zumal sich ja Toleranzen entwickeln und die Wirkung irgendwann nachlässt und die Dosis immer weiter erhöht werden muss.

  • Weil wer kiffen will, der kifft.

    Das wiederum ist so `ne Art Totschlag-Argument.

    Wer töten will, tötet ebenfalls. Egal ob man Totschlag nun so "Purge Day"-mäßig erlauben würde oder nicht. Bestimmten Schlag Menschen halten Verbote generell nicht ab, aber um die geht es ja auch gar nicht.

    Geht eigentlich mehr um die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, da ist halt lang nicht jeder gefestigt genug.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Komm, lass einfach auch BtM Rezepte abschaffen, die nerven eh mit den ganzen Durchschlägen und dem Schmarrn, wer braucht sowas? Legalize it all - Wollen wir nicht alle eigentlich am liebsten Opiate?

    Sufenta zum Dinner, hat was :face_with_tears_of_joy:


    Aber Spaß beiseite, tatsächlich bin ich mittlerweile zu der Auffassung gekommen, dass die Entkriminalisierung von THC geboten ist. Wenn man das Strafrecht als ethisches Minimum in einer freien Gesellschaft begreift, so erscheint mir eben dieses Strafrecht hier nicht (mehr) angebracht. Nicht zuletzt auch, um insoweit Wertungswidersprüche im Vergleich mit anderen uns vergleichbaren Gesellschaften zu vermeiden. Letztlich sehe ich auch unter generalpräventiven Gesichtspunkten in der Kriminalisierung kaum mehr einen Sinn.

  • Geht eigentlich mehr um die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, da ist halt lang nicht jeder gefestigt genug.

    Ob gefestigt oder nicht, das ist gar nicht mal die Frage, sondern mit der Freigabe wird ein deutliches Signal gesetzt, welches "ist doch nicht schlimm" lautet. Weshalb sollte irgendwer, Jugendlicher oder Erwachsener, ganz egal, eine Hemmschwelle gegenüber etwas haben, das nicht mal verboten ist?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nicht zuletzt auch, um insoweit Wertungswidersprüche im Vergleich mit anderen uns vergleichbaren Gesellschaften zu vermeiden.

    Wenn ein anderer in den Brunnen springt, muss ich nicht unbedingt hinterherspringen.


    Dieser Verweis auf andere ist in meinen Augen das schwächste Argument überhaupt. Daran ändert auch nichts eine gehobene Formulierung, lieber Bion.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ob gefestigt oder nicht, das ist gar nicht mal die Frage, sondern mit der Freigabe wird ein deutliches Signal gesetzt, welches "ist doch nicht schlimm" lautet. Weshalb sollte irgendwer, Jugendlicher oder Erwachsener, ganz egal, eine Hemmschwelle gegenüber etwas haben, das nicht mal verboten ist?

    Weil das Konzept der Mündigkeit "selber denken" beinhaltet, und nicht "betreutes denken" ?


    Läufst du etwa durch die Welt und denkst dir: "Wäre dies und jenes nicht gut für mich, dann hätte Papa Staat mir das doch verboten, oder nicht ?"

  • Nicht zuletzt auch, um insoweit Wertungswidersprüche im Vergleich mit anderen uns vergleichbaren Gesellschaften zu vermeiden.

    Wenn ein anderer in den Brunnen springt, muss ich nicht unbedingt hinterherspringen.


    Dieser Verweis auf andere ist in meinen Augen das schwächste Argument überhaupt. Daran ändert auch nichts eine gehobene Formulierung, lieber Bion.

    ... und ein Sprichwort ist argumentativ so nützlich, wie es zugleich unnütz ist, lieber Timba.


    Aber im Ernst, wir reden hier über das Strafrecht, das schärfste Schwert, das einer offenen und freien Gesellschaft zur Verfügung steht, letztlich über den Zwang mit den absoluten Machtmitteln des Staates und deshalb hab ich die alte Beschreibung als "ethisches Minimum" einer freien Gesellschaft auch hervorgeholt. Letztlich bedeutet dies, dass ein Verhalten gesellschaftlich nicht nur abgelehnt, sondern vielmehr geächtet, quasi verdammt wird und da komme ich nicht umher zu gucken, wie andere, uns wertemäßig sehr ähnliche Gesellschaften mit dieser Verhaltensweise umgehen; und dann gucke ich zu unseren europäischen Nachbarn, nach Kanada, in einige Bundesstaaten der USA und hab meine Probleme.

    Wieso sind eigentlich Zigaretten in Deutschland rund um die Uhr am Automaten erhältlich? Und bei Alkohol sind die Einstiegshürden nur unwesentlich höher, was die Verfügbarkeit angeht... .

    Da würde ich ansetzen, wenn ich ernsthaft etwas gegen Suchterkrankungen unternehmen wollte...

  • Wieso sind eigentlich Zigaretten in Deutschland rund um die Uhr am Automaten erhältlich? Und bei Alkohol sind die Einstiegshürden nur unwesentlich höher, was die Verfügbarkeit angeht... .

    Da würde ich ansetzen, wenn ich ernsthaft etwas gegen Suchterkrankungen unternehmen wollte...

    Wurde schon versucht, aber die Lobbypolitik war mal wieder stärker.

    Gegenwind für Tabakwerbeverbot von Union, AfD und FDP
    Grüne und Linke sind sich einig – wenn Deutschland den Jugendschutz ernst nehmen will, muss die Tabakaußenwerbung verboten werden. Beide Parteien haben in die…
    www.deutsche-apotheker-zeitung.de

  • Was gefährliche Suchtmittel betrifft, steht der Alkohol an allererster Stelle. In Österreich gelten rd. 5% der Bevölkerung als alkoholkrank. Hier sind jene nicht berücksichtigt, deren Alkoholkonsum bereits gesundheitsschädliche Ausmaße angenommen hat. Zudem kann man mit einer ziemlich hohen Dunkelziffer rechnen.


    Der Joint stellt vor allem deshalb oft die Einstiegsdroge für Härteres dar, weil Cannabis nicht legal zu kaufen ist. Dealer haben i.d.R. auch noch anderes im Gepäck und natürlich Interesse daran, Konsumenten zu Härterem zu ermutigen. Cannabis macht nicht süchtiger als Tabak und ist auch nicht gesundheitsschädlicher. Beides kann bei exzessivem Konsum schwer gesundheitsschädlich sein. Dies gilt aber auch für Schlaf-, Aufputsch- und Abführmittel sowie viele andere Medikamente.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Nun, wenn jemand geringe Mengen Cannabis besitzt, macht man zumindest bei uns in Österreich längst nichts mehr. In meiner Nachbarschaft sind zwei regelmäßige Kiffer. Das ganze Dorf weiß es, die Polizei natürlich auch. Und? Man lässt sie kiffen.


    Es gibt hier auch zwei Bauern, die Cannabis für den Eigenbedarf anbauen, wobei die Öffentlichkeit keine Ahnung hat, wo das Kraut steht. Ich hatte mich einmal auf einer Bergtour verirrt und landete in einer Schlucht. Dort fand ich ein kleines Cannabis"feld" an einem Südhang, vielleicht 2 qm groß. Die Pflanzen waren an die 150 cm hoch. Erreichbar war die Pflanzung nur schwer und beanspruchte - egal aus welcher Richtung - mindestens 30 min. Fußweg über Stock und Stein.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

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  • In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo die SPD nun die Chance hätte eine Ampelkoalition zu schmieden, entscheidet sie sich für die Linke. Man gewinnt den Eindruck, im Bund dient die FDP für die SPD auch nur als Notnagel, weil Rot-Rot-Grün "leider" nicht möglich ist.

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