Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Eine Einrichtung, die mal grundsätzlich überdacht gehört (Firmenwagenprivileg).

    Dein "Privileg" wird aber auch teuer versteuert. Mit 1% sowie 0,03% je einfacher km Strecke. Kann gut sein, etwa wenn man in der Nähe des Büros wohnt und sehr sehr viel privat mit dem Wagen rumfährt. Kann teuer sein wenn man pendelt und den Wagen privat kaum bis gar nicht nutzt.

    Ansonsten eben ein Gehaltsbestandteil. Gab auch Mitarbeiter bei uns die statt Firmenwagen lieber mehr Gehalt wollten.

    Überlegen die sich jetzt vielleicht bei extrem steigenden Spritpreisen.


    Aber gut, die ganzen Neiddebatten sind ja bekannt...

  • Ja, win win für ag & an, aber big lose für Umwelt.

    Was willst du denn bei Außendienstlern o.ä. machen? Die mit dem Fahrrad zu Kundenterminen schicken?


    Das Unternehmen in dem ich arbeite hat mehrere Niederlassungen in NRW verteilt wo ich überall mal hin muss. Soll ich dann 200km mit dem Rad fahren? Ne, das würde ich eh mit Auto erledigen. Dann halt mit einem privaten und dafür mehr Gehalt. Wäre für die Umwelt ein Unterschied von.. nüscht.

  • Der Großteil der Leute, die heute für die Linke aktiv sind, haben absolut nichts mehr mit der DDR oder der SED zu tun. Gerade mal Gysi oder Bartsch waren in der SED. Aber wer deren Arbeit verfolgt, weiß, dass sie damit nichts mehr am Hut haben. Es hatte sich bereits die PDS von den Unrechtstaten der SED distanziert. Danach wiederholte das die Linke . Kippinger und Gysi hatten das eindeutig klargestellt , sich für vergangenes Unrecht entschuldigt und betont, wie wichtig es ist, Demokratie und Rechtsstaat zu hüten und zu schützen. Insofern ist es auch nicht nötig, die DDR explizit als Unrecbtsstaat zu bezeichnen.


    Dieses Schreckgespenst holen in schöner Regelmäßigkeit immer nur die politischen Konkurrenten aus der Mottenkiste, wenn es sonst keine Angriffsfläche gibt.


    Über "Marx21" kann man geteilter Ansicht sein. Dessen Programm bietet allerdings durchaus interessante Ansätze. Solidarische Perspektiven werden dort großgeschrieben.


    Janine Wissler macht eine sehr gute Arbeit. ich würde mir eine Zusammenarbeit mit Sahra Wagenknecht wünschen. Das wäre für mich ein ansprechendes Zukunfts Szenario.Wenn Sahra wieder fit und erholt ist. Ändern muss sich was. Fehler wurden genug gemacht. Und gerade vor der Wahl wurde es auf die Spitze getrieben. Sowas geht nicht. Nur, wenn man sich selbst zerstören will.


    Aber auf zum Neubeginn. Ich bin frohen Mutes.

    Einmal editiert, zuletzt von Crazyleni ()

  • Zitat von Penelope

    "Was ich hier nicht verstehe: Wieso wird die Linke so dermaßen verteufelt? Kann das jemand mal genauer erklären? Ich meine, dass die nicht an die große Macht kommen war klar, aber dass man sie am besten nicht mal im Bundestag haben will? Vielleicht mag sich ja jemand dazu äußern, was das für ihn/ sie für dramatische Nachteile hätte, wenn die Linke drin bliebe bzw. mehr Macht bekommen würde."


    Als Flügelpartei pfeift ihr gehörig der Wind um die Ohren. Das geht der AfD auf der anderen Seite nicht anders. Die Linke will raus aus der Nato. Wer gibt eine Garantie, dass man in Frieden lebt, wenn man sich nicht verteidigen kann?

    Die Linke steht für eine Umverteilung von Oben nach Unten. Das "Sankt-Martins-Prinzip" ist vom hohen ethischen Wert. Allerdings muss sich Leistung lohnen. Der Mensch will Besitztümer anhäufen. Hohe Sozialabgaben zu leisten, um das Allgemeinwohl zu stärken, und damit weniger im Portmonee zu haben, ist kein starker Leistungsantrieb.

  • Als Flügelpartei pfeift ihr gehörig der Wind um die Ohren. Das geht der AfD auf der anderen Seite nicht anders. Die Linke will raus aus der Nato. Wer gibt eine Garantie, dass man in Frieden lebt, wenn man sich nicht verteidigen kann?

    Die Linke steht für eine Umverteilung von Oben nach Unten. Das "Sankt-Martins-Prinzip" ist vom hohen ethischen Wert. Allerdings muss sich Leistung lohnen. Der Mensch will Besitztümer anhäufen. Hohe Sozialabgaben zu leisten, um das Allgemeinwohl zu stärken, und damit weniger im Portmonee zu haben, ist kein starker Leistungsantrieb.

    Nach meinem Empfinden hat die Linkspartei den Fehler gemacht, ihr Wahlprogramm an den äußersten Fernzielen auszurichten und das zu wenig mit der Realität abzugleichen. Bartsch sagte (so ähnlich) auf Nachfragen, der Austritt aus der Nato ist ein Fernziel, dass nicht unbedingt umgesetzt werden muss. Die Grünen waren da schon wesentlich realer mit ihrem Wahlprogramm, der Habeck meinte neulich, sie haben das so reingeschrieben wie sie es für umsetzbar in der Bevölkerung halten.

  • Noch zu diesem Geschnöde hier über Hennig-Wellsow: sie kommt mündlich nicht gut rüber, weil sie offenbar irgendein körperliches Problem im Mund-Nase-Bereich hat, das zu ihrer etwas lispelig-nasalen Aussprache führt, vielleicht Hasenscharte oder sowas. Kein Grund zum Hohn. Nonverbal fand ich sie am besten, damals mit dem Blumenstrauß... Aber sie wurde Vorsitzende nicht wegen ihrer Außenwirkung, sondern wegen ihrer pfeilgeraden Art und wegen des Respekts, den sie innen, besonders aus der Zusammenarbeit mit Ramelow, erworben hat. Ob das supergeschickt war, wer weiß.


    Die PDS und die Linke sind nicht immer selbstkritisch genug, was die DDR und die auch üble Vorgeschichte des Kommunismus betrifft. Aber sie haben immerhin einen gesellschaftlichen Ort für diese Selbstkritik geboten und sich auch oft genug und mit Verstand dazu geäußert. Die Blockparteien haben sich absolut weggeduckt (also Ost-CDU und die diversen in der FDP aufgegangenen Gruppen). Dreck am Stecken hat jede, auch die respektierlichste gesellschaftliche Gruppierung, ganz besonders die Linke, die Grünen, die FDP und die Union... (und die Sportverbände, die Medizin, beide Kirchen und das Schulwesen...). Es kommt darauf an, was man daraus macht.


    Eine Linke muss immer auch zur Radikalität ein Verhältnis finden und die auch zulassen. Das ist schon deshalb hochriskant, weil radikale Positionen auch radikal falsch sein können, und weil Radikalität sich dann auch im Innenverhältnis in heftigsten Kämpfen ausdrückt, also Selbstzerfleischung. Die historische Alternative dazu hieß "Linientreue". Dahin, also zum Stalinismus, will aber auch niemand zurück.


    Alles schwierig, aber wenn die Linke verschwinden würde, wäre für den Osten als authentisch wirkende Stimme nur noch die AfD in ihren noch dazu extremsten Varianten da. Die Linke muss also dabeibleiben, auch wenn ihr im Westen gerade wegen der Wiedersozialdemokratisierung der SPD ihr ganzes Konzept als "echte" Sozialdemokratie wegschwimmt.

  • Susanne Hennig-Wellsow, Vorsitzende der Linkspartei. Kommt meines Erachtens auch nicht gut rüber. Reden scheint nicht ihre ausgesprochene Stärke zu sein.

    Habe mal ein Interview von ihr zum Teil gesehen, musste aber vor lauter Fremdscham ausschalten. Sahra Wagenknecht gehört an die Spitze.


    Kein Grund zum Hohn.

    Deine Ausführung :thumbs_down_medium_light_skin_tone: habe ich mal auf das Wenige begrenzt , weil ........ mir fehlen echt die Worte.


    Bisher hat niemand sich darauf bezogen und ich frage mich wirklich warum Du Hohn ins Spiel bringst.

    Völlig unnötig und total daneben.

    Kontext jetzt verstanden?

    Graue Socke


    Entschuldige, wenn ich wirklich eine Veränderung will, wüsste ich besseres als alle Jahre wieder die gleichen Parteien zu wählen? Du willst mir doch nicht erzählen das wir mit RGR hier eine qualifizierte Regierung hätten? Mit an die Wand fahren kennen die sich ebenfalls bestens aus, siehe Berlin. Das einzig vernünftige, was Die Linke zu bieten hat ist die Frau Wagenknecht, danach wird es schon ganz dünn. Die paar positiven Aspekte in deren Wahlprogramm waren auch überschaubar.

    Ich habe ja auch nicht die bisherigen Regierungsparteien gewählt - GRR wäre mir lieber gewesen. Laut Wahl-o-mat hätte ich die höchste Übereinstimmung mit DiB, aber in wesentlichen Punkten habe ich schon das Kreuzchen dort gemacht, wo ich die richtige Weichenstellung sehe.

    Das "An die Wand fahren" passiert übrigens mit einem "Weiter so" ganz von alleine -der Weg der letzten 16 Jahre führt bestenfalls auf ein Abstellgleis, aber mit höherer Wahrscheinlichkeit in einen Abgrund (auch wenn dessen Tiefe sich erst für die Jüngeren hier so richtig plastisch zeigen wird).

    Wer da noch "wirklich eine Veränderung" in Richtung der 50er Jahre (und möglicherweise noch früher) wünscht, dem ist nicht mehr zu helfen... .

  • Ich würde eine Jamaika-Koalition noch nicht abschreiben. Die Union hat praktisch keine eigenen Inhalte mehr. Das macht sie maximal flexibel in möglichen Verhandlungen. Und wenn die Union eines kann, dann den Grünen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Davon abgesehen wäre das die einzige noch verbliebene Alternative für Armin Laschet zum Ende seiner politische Karriere.


    Ich könnte mir wirklich vorstellen, daß die Union der FDP und inbsesondere den Grünen ein attraktiveres Angebot machen wird als die SPD.

  • Nach meinem Empfinden hat die Linkspartei den Fehler gemacht, ihr Wahlprogramm an den äußersten Fernzielen auszurichten und das zu wenig mit der Realität abzugleichen. Bartsch sagte (so ähnlich) auf Nachfragen, der Austritt aus der Nato ist ein Fernziel, dass nicht unbedingt umgesetzt werden muss. Die Grünen waren da schon wesentlich realer mit ihrem Wahlprogramm, der Habeck meinte neulich, sie haben das so reingeschrieben wie sie es für umsetzbar in der Bevölkerung halten.

    Für die Linke gilt erst mal, die Wunden zu lecken. Sie ist eine sympathische Partei, aber mit Fernzielen lässt sich keine Politik machen. An den Grünen kommt bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen niemand vorbei, da eine SPD-CDU-Koalition nicht gewollt ist. Ob Ampel oder Jamaika: Wir bekommen eine Koalition der Mitte, und das ist ganz gut so.

  • Kein Grund zum Hohn. Nonverbal fand ich sie am besten, damals mit dem Blumenstrauß... Aber sie wurde Vorsitzende nicht wegen ihrer Außenwirkung, sondern wegen ihrer pfeilgeraden Art und wegen des Respekts, den sie innen, besonders aus der Zusammenarbeit mit Ramelow, erworben hat.

    :thumbs_up_medium_light_skin_tone: Jap, sie hat ihre Meriten.

    Die Blockparteien haben sich absolut weggeduckt (also Ost-CDU und die diversen in der FDP aufgegangenen Gruppen)

    So ist es. Bezüglich der Ost-CDU weiß ich weder von einer Aufarbeitung noch von einer Distanzierung. Da gäbs aber einige Leichen im Keller.

    Eine Linke muss immer auch zur Radikalität ein Verhältnis finden und die auch zulassen. Das ist schon deshalb hochriskant, weil radikale Positionen auch radikal falsch sein können, und weil Radikalität sich dann auch im Innenverhältnis in heftigsten Kämpfen ausdrückt, also Selbstzerfleischung. Die historische Alternative dazu hieß "Linientreue". Dahin, also zum Stalinismus, will aber auch niemand zurück.

    Der radikale Flügel ist wichtig. Es braucht Leute, die sich was trauen und auch von der Theorie in die Praxis gehen. Ebenso ist es vonnöten schmerzliche Warheiten auszusprechen und Selbstkritik zu üben, so wie es Sahra Wagenknecht vorexerziert hat. Das Timing war halt äußerst beschissen, aber was solls.


    Es fehlt in der Partei derzeit der Zusammenhalt. Im Grunde wiederholt sich das, was bei den Grünen zum Kampf zwischen Fundis und Realos führte. Der unbedingte Wille mancher zu einer möglichen Regierungsbeteiligung hat den Graben noch tiefer werden lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Crazyleni ()

    Zitat

    Der Großteil der Leute, die heute für die Linke aktiv sind, haben absolut nichts mehr mit der DDR oder der SED zu tun. Gerade mal Gysi oder Bartsch waren in der SED. Aber wer deren Arbeit verfolgt, weiß, dass sie damit nichts mehr am Hut haben. Es hatte sich bereits die PDS von den Unrechtstaten der SED distanziert. Danach wiederholte das die Linke . Kippinger und Gysi hatten das eindeutig klargestellt , sich für vergangenes Unrecht entschuldigt und betont, wie wichtig es ist, Demokratie und Rechtsstaat zu hüten und zu schützen. Insofern ist es auch nicht nötig, die DDR explizit als Unrecbtsstaat zu bezeichnen.

    Diesen Zusammenhang kann ich nicht nachvollziehen. Wieso soll man die DDR nicht ("explizit") als Unrechtsstaat bezeichnen, weil sich irgendwer für irgendwas nachträglich entschuldigt hat?

    Gerade solche Relativierungen machen misstrauisch, finde ich.

  • Wieso soll man die DDR nicht ("explizit") als Unrechtsstaat bezeichnen

    Weil das ein Stöckchen ist, das der Linken zum Rüberspringen regelmäßig vorgehalten wird, ohne dass die Fragenden darüber nachdenken, was der Begriff bedeutet. Der Begriff ist ein juristischer Begriff, geprägt von Fritz Bauer im Rehmer-Prozess, und er bedeutet, dass der Staat komplett nicht dem Staatsvolk dient, sondern in seiner bloßen Existenz ein Unrecht ist, das dem Staatsvolk angetan wird, sodass Widerstand nicht nur gegen einzelne staatliche Maßnahmen, sondern Widerstand zum Zweck der Beseitigung dieses Staates geboten war. In diesem Sinne sei nicht mal das faschistische Italien ein Unrechtsstaat. So das juristische Verständnis aus den 1950ern. Das jetzt auf die DDR zu übertragen, ist juristisch und politisch einfach falsch. Die DDR war kein Rechtsstaat, mindestens in bestimmten Bereichen nicht, aber auch kein Unrechtsstaat.

  • Zitat

    Der Großteil der Leute, die heute für die Linke aktiv sind, haben absolut nichts mehr mit der DDR oder der SED zu tun. Gerade mal Gysi oder Bartsch waren in der SED. Aber wer deren Arbeit verfolgt, weiß, dass sie damit nichts mehr am Hut haben. Es hatte sich bereits die PDS von den Unrechtstaten der SED distanziert. Danach wiederholte das die Linke . Kippinger und Gysi hatten das eindeutig klargestellt , sich für vergangenes Unrecht entschuldigt und betont, wie wichtig es ist, Demokratie und Rechtsstaat zu hüten und zu schützen. Insofern ist es auch nicht nötig, die DDR explizit als Unrecbtsstaat zu bezeichnen.

    Diesen Zusammenhang kann ich nicht nachvollziehen. Wieso soll man die DDR nicht ("explizit") als Unrechtsstaat bezeichnen, weil sich irgendwer für irgendwas nachträglich entschuldigt hat?

    Gerade solche Relativierungen machen misstrauisch, finde ich.

    Paul Kling hats schon superb erklärt, aber dazu auch die Rede von Gregor Gysi.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Die Linke will raus aus der Nato.

    Auch der französische Staatspräsident Macron hat erst dieser Tage die Sinnhaftigkeit der Nato in Zweifel gezogen. Der ist kein Linker. Es ist legitim darüber nachzudenken, ob der Nordatlantikpakt noch das ist, was er viele Jahre lang war. Vor allem auch, weil man sich auf die Amis auch nicht mehr uneingeschränkt verlassen kann.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • RRG in Berlin hat die Wahl in Berlin sehr chaotisch werden lassen. Falsche Stimmzettel, lange Schlangen... Ich will ja nicht wissen wie das im Bund ausgegangen wäre. :squinting_face_with_tongue: RRG im Bund wäre ne Vollkatastrophe für uns alle. Berlin ist da immer ein ziemlich eindeutig abschreckendes Beispiel!

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!