Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Soweit ich es mitbekommen und verstanden habe, hat Scholz kein Problem mit den Linken.

    Er hat nur unmissverständlich erklärt, dass es für ihn bezügl. der Aussenpolitik keine Kompromisse geben wird.

    Naja, er hat ein Bündnis mit den Linken nicht explizit ausgeschlossen, aber durch die Blume schon angedeutet, dass das wohl nix wird. Er verlangt ein klares Bekenntnis zur Nato, und zwar eins "Von Herzen" (seine Worte!! im ersten Triell), nicht nur so dahingesagt. Das wird er von den Linken wohl nicht bekommen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wenn er entgegen seiner Äusserungen das Thema sausen lässt, dann wars das mit der SPD.

    Wenn er die Chance zum Regieren bekommt und sie nicht ergreift, dann wars das auch mit der SPD. Damit meine ich, wenn es mit der Ampel nicht klappt wegen Rumgezicke in der FDP und er an Laschet abgibt, statt eine Rot-Grün-Rot-Koalition einzugehen. So einen Stunt wie LIndner vor 4 Jahren ("Lieber gar nicht regieren als falsch regieren") kann sich Scholz ganz sicher nicht leisten. Er kann sich ja aussuchen, aus welchem Grund die SPD ins Nirwana geschossen wird.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wenn ich Christian Lindner aus dem Vierkampf zitieren darf: "Mir fehlt die Fantasie, welches Angebot Herr Scholz und Frau Baerbock der FDP machen könnten."

    Mit Lindners Phantasie war es noch nie weit her. Dieser kleine 12%-Klugscheißer sollte sich lieber mal die Gewichtsverhältnisse ansehen und gucken, wer Koch und wer Kellner ist. Danach ist eher die Frage, welches Angebot Herr Lindner der SPD und den Grünen machen könnte, damit sie sich auf ihn einlassen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Mit Lindners Phantasie war es noch nie weit her. Dieser kleine 12%-Klugscheißer sollte sich lieber mal die Gewichtsverhältnisse ansehen und gucken, wer Koch und wer Kellner ist. Danach ist eher die Frage, welches Angebot Herr Lindner der SPD und den Grünen machen könnte, damit sie sich auf ihn einlassen.

    Ich sehe das pragmatisch. SPD, Grüne und FDP haben sehr wenig Schnittpunkte. Ich sehe da keine gemeinsame Linie in der man "Kompromisse" machen könnte. Das sähe bei den Linken anders aus, da gibt's viele Schnittpunkte und dafür könnte man als Kompromiss beispielsweise die Außenpolitik unverändert lassen.

  • Ist, als ob sie gar nicht daran interessiert wären, ihr Programm umsetzen zu können, denn mit der FDP im Boot wird ihnen vieles nicht gelingen.

    Ja unglaublich!

    "Vor Bundestagswahlen gibt die SPD sich stets linkslastig - um dann in eine Große Koalition einzutreten und ihre Ziele über Bord zu werfen. Diese neue Arroganz bei den Sozialdemokraten geht mir wirklich auf den Keks."

    Aus dem Interview mit Dietmar Bartsch, siehe Link.

    Das sähe bei den Linken anders aus, da gibt's viele Schnittpunkte und dafür könnte man als Kompromiss beispielsweise die Außenpolitik unverändert lassen.

    Klingt in diesem Artikel so, als wären sie da Kompromissbereit.


    "Linke wird zu 100 Prozent zuverlässig sein"
    Mit Vehemenz wirbt Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch im Interview mit ntv.de für "Mitte-Links", also eine rot-grün-rote Koalition. "Ich kann Ihnen…
    www.n-tv.de

  • Mit Lindners Phantasie war es noch nie weit her. Dieser kleine 12%-Klugscheißer sollte sich lieber mal die Gewichtsverhältnisse ansehen und gucken, wer Koch und wer Kellner ist. Danach ist eher die Frage, welches Angebot Herr Lindner der SPD und den Grünen machen könnte, damit sie sich auf ihn einlassen.

    Eine Koalition funktioniert eigentlich nur, wenn Kompromisse geschlossen werden können, mit denen alle Koalitionspartner ihr Gesicht wahren können. Jede Partei muß ihre wichtigsten Forderungen irgendwo im Koalitionsvertrag wiederfinden, aber gleichzeitig dürfen diese dann für die Koalitionspartner nicht unzumutbar sein.


    Das ist eben kaum möglich, wenn die Programmatik der Parteien sehr gegensätzlich sind. Die FDP wird vor ihren Wählern kaum rechtfertigen können, wenn sie für Steuererhöhungen ihre Hand hebt.

  • Die FDP wird vor ihren Wählern kaum rechtfertigen können, wenn sie für Steuererhöhungen ihre Hand hebt.

    Das wird sie gar nicht müssen. NTV berichtet, dass Olaf Scholz total in die FDP verliebt ist. Er hätte sich zuversichtlich gezeigt, eine Ampel-Koalition schmieden zu können. Scholz will an der Schuldenbremse festhalten, wie die FDP, er wird auf die im Wahlprogramm aufgeschriebenen Steuererhöhungen verzichten müssen, insbesondere auch auf die Vermögensteuer, wegen der FDP, das heißt, dann bleibt ihm nichts übrig als die Ausgaben rigoros zusammenzustreichen. Sozialabbau, wie man es von den Sozen gewohnt ist. Und fürs Klima bleibt dann auch kein Geld mehr, was die Grünen hoch erfreut zur Kenntnis nehmen werden.


    Nur gut, dass man das vor der Wahl noch erfährt und noch besser, dass ich meine Briefwahlunterlagen noch nicht ausgefüllt und abgeschickt habe. Jetzt gibt es von mir doch keine Stimme mehr für Scholz. Und wenn das erst bundesweit durch die Medien gegangen ist, dürften die Umfragewerte der SPD wohl auch noch kräftig sinken innerhalb einer Woche.


    Scholz zeigt Sympathie für FDP-Pläne
    Kanzlerkandidat Scholz sieht Gemeinsamkeiten zwischen seiner SPD und den Liberalen. Das betrifft die Schuldenbremse, den EU-Stabilitätspakt und Vorschläge für…
    www.n-tv.de

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • jetzt bin ich gespannt, was du nun wählst.

    Bleibt ja nicht mehr viel. Laschet geht gar nicht, Baerbock will ich auch nicht, Scholz jetzt auch nicht mehr ... für die FDP ist meine Rente nicht hoch genug, tja ... wird's wohl das werden, was es zuletzt immer war.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wenn ich nach Wahl-o-mat und co. gehe kann ich weder Scholz noch Grün oder links wählen. Die sind einfach zu weit weg bei so vielen relevanten Punkten.

    Mit der FDP werde ich irgendwie nicht warm und mein Einkommen ist wahrscheinlich nicht hoch genug.

    Aber Laschet??? Kann bitte jemand noch schnell Söder auf den Thron setzen😔

  • Das wird sie gar nicht müssen. NTV berichtet, dass Olaf Scholz total in die FDP verliebt ist. Er hätte sich zuversichtlich gezeigt, eine Ampel-Koalition schmieden zu können. Scholz will an der Schuldenbremse festhalten, wie die FDP, er wird auf die im Wahlprogramm aufgeschriebenen Steuererhöhungen verzichten müssen, insbesondere auch auf die Vermögensteuer, wegen der FDP, das heißt, dann bleibt ihm nichts übrig als die Ausgaben rigoros zusammenzustreichen.

    Die SPD besteht aber nicht nur aus Olaf Scholz. Die beiden Parteivorsitzenden, der Bundesvorstand, die Bundestagsfraktion werden darauf Einfluß nehmen und am Ende müssen die Mitglieder sowieso über eine mögliche Koalition entscheiden.


    Wenn die SPD am Ende die Wahl hat, entweder mit der FDP zu koalieren und so gut wie gar nichts vom SPD-Wahlprogramm umsetzen zu können oder mit der Linken zu koalieren und fast alles aus dem SPD-Wahlprogramm umsetzen zu können, würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, daß Scholz da in seiner eigenen Partei eine Koalition mit der FDP durchsetzen kann.


    Und die Linke hat nun inzwischen sehr deutlich signalisiert, daß die Rot-Rot-Grün nicht an der Frage der NATO scheitern lassen würde.

  • Die SPD besteht aber nicht nur aus Olaf Scholz.

    Ich weiß.


    Die beiden Parteivorsitzenden, der Bundesvorstand, die Bundestagsfraktion werden darauf Einfluß nehmen

    Diese beiden farblosen Figuren? Ernsthaft jetzt?

    und am Ende müssen die Mitglieder sowieso über eine mögliche Koalition entscheiden.

    Ja, kommt drauf an, welche Frage da gestellt wird. Ich wette, die lautet nicht "wollt ihr Ampel oder RGR", wie du wahrscheinlich glaubst, sondern "wollt ihr Ampel ja/nein".


    Und die Linke hat nun inzwischen sehr deutlich signalisiert, daß die Rot-Rot-Grün nicht an der Frage der NATO scheitern lassen würde.

    Das hat sie, und das hatte ich auch nicht anders erwartet. Im Gegensatz zu vielen vorausgegangenen Wahlen hat die Linke dieses Mal wirklich den Willen zur Regierungsbeteiligung. Aber Scholz und der starke Seeheimer Kreis werden das verhindern, fürchte ich. Ich traue dem Braten jedenfalls nicht mehr.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Meine Briefwahlunterlagen liegen auch noch hier und ich kann mich nicht überwinden meine Kreuzchen zu machen.

    Vielleicht hilft es ein wenig, sich bewusst zu machen, daß die eigene Stimme kein großes Gewicht hat in Anbetracht von (voraussichtlich) deutlich mehr als 40 Millionen Wählern. (Bei gleich hoher Wahlbeteiligung wie 2017, nämlich 76,2 Prozent, wären es rund 46 Millionen abgegebene Wahlzettel.)


    Was für mich allerdings kein Grund ist, das Wählen bleiben zu lassen.


    (Briefwahl ist für mich persönlich fast immer uninteressant, da ich das Wahllokal quasi vor der Haustür habe und an den Wahltagen auch in aller Regel nicht verreist bin.)

  • Bleibt noch die Deutschland-Koalition übrig.

    Nein, eben nicht. Wie schon mehrfach erwähnt hat Laschet eine Koalition, in der die Union der Juniorpartner ist, kategorisch ausgeschlossen. Sollte die Union noch bis zur Wahl die SPD überholen, dann wird auch die SPD in eine solche Koalition nicht eintreten. Auch das wurde seitens der SPD deutlich gemacht. Ich verstehe nicht recht, warum man bereits ausgeschlossene Möglichkeiten immer noch ins Gespräch bringt. Ist das Wunschdenken?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Vielleicht hilft es ein wenig, sich bewusst zu machen, daß die eigene Stimme kein großes Gewicht hat in Anbetracht von (voraussichtlich) deutlich mehr als 40 Millionen Wählern.

    Das hilft leider überhaupt nicht. Die Konsequenz eines derartigen Bewusstseins wäre ja, gar nicht zu wählen, statt "irgendwas" zu wählen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nur gut, dass man das vor der Wahl noch erfährt und noch besser, dass ich meine Briefwahlunterlagen noch nicht ausgefüllt und abgeschickt habe. Jetzt gibt es von mir doch keine Stimme mehr für Scholz. Und wenn das erst bundesweit durch die Medien gegangen ist, dürften die Umfragewerte der SPD wohl auch noch kräftig sinken innerhalb einer Woche.

    Jepp, so ist es. Ich hatte in Erwägung gezogen SPD zu wählen, jetzt nicht mehr!


    Bleibt ja nicht mehr viel. Laschet geht gar nicht, Baerbock will ich auch nicht, Scholz jetzt auch nicht mehr ... für die FDP ist meine Rente nicht hoch genug, tja ... wird's wohl das werden, was es zuletzt immer war.

    Ich weiß nicht wer es bei Dir zuletzt immer war, bei mir waren es die Linken. Und ich habe mir jetzt das alles nochmal durchgelesen und überlegt, dieses "nein" der SPD zu Links und ja zur FDP, bewegt mich dazu beide Stimmen den Linken zu geben.

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