Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Zumindest wären wir wieder bei einer ähnlichen Situation wie letztes Mal. Rot-Grün-Gelb wäre möglich, aber die Frage ist, ob die FDP mitmacht. Wenn nicht, wäre es wieder eine GroKo, nur mit der SPD als stärkere Kraft.


    Alfredo C.: ich fürchte, ja.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Im Prinzip hat die Linke Recht, wenn sie der SPD Wahlbetrug mit Ansage vorwirft. Fast alle Forderungen im SPD-Wahlprogramm lassen sich nur in einer Koalition mit der Linken umsetzen. Mit der FDP wäre kaum etwas durchsetzbar, etwa die von Herrn Lauterbach selbst favorisierte "Bürgerversicherung".

    Genau! Hier ein Kommentar aus der Frankfurter Rundschau, der es meiner Meinung nach ziemlich präzise analysiert:

    Bundestagswahl: Rot-Grün-Rot scheitert - aber nicht an den Linken


    Zitat

    Ich finde es allgemein unseriös, vor der Wahl nicht ganz klar zu sagen, welche Koalitonen man präferiert bzw. welche man definitiv ausschließt. Für mich sind Koalitionaussagen definitiv ein wichtiges Wahlkriterium, weil die Koalitionsbildung am Ende darüber entscheidet, welche Politik dann real umgesetzt wird.

    In dem Punkt bin ich anderer Meinung. Zwar kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen und etwas ist da ja auch dran, aber trotzdem finde ich vor der Wahl geäußerte verbindliche Koalitionsaussagen falsch und schädlich. Die Wahl sollte in jedem Fall erstmal stattfinden. Das Ergebnis kann so sein, dass die angepeilte Koalition nicht mehr möglich ist und mögliche Alternativen vorher "definitiv" ausgeschlossen wurden. Und dann? Macht man es trotzdem, krähen die Medien und weite Teile der Bevölkerung "Wahlbetrug" - macht man es nicht, müssen Neuwahlen her. Dann wählen wir so lange, bis es den Parteien endlich gefällt. Dann können wir uns die Wahl auch gleich schenken und viel Geld sparen.


    Nein, so geht es nicht. Die haben verdammt noch mal aus den Vorgaben des Souveräns, dem Wahlergebnis, irgendwas zu machen. Das ist deren Pflicht.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Oh, das ist ja mal eine gute Nachricht.

    Die CDU würde da auf jeden Fall mitmachen. Die Frage ist eher, ob die SPD das will.

    Ich bin echt sprachlos!

    Ach, musst du doch nicht :winking_face:. GroKo sehe ich auch nur als das geringste Übel an.


    Wenn es nach mir geht, sollte die AfD mitregieren. Da kannste sprachlos sein.


    Davon mal abgesehen. Lebst du nicht in den USA? Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Von daher muss dich das doch nur am Rande tangieren.

  • Na ja, die 2-Klassen-Medizin wird man nie ganz abschaffen können.

    Na ja, die 2-Klassen-Medizin wird man nie ganz abschaffen können wollen. Können täte man schon. Eine Bürgerversicherung mit gleichen Leistungen für alle und der Möglichkeit von Zusatzversicherungen wird von vielen ja immer noch als 2-Klassen-Medizin gesehen. Diese Form würde ich tolerieren, sofern sie nicht ausufert, aber wenn man wollte, könnte man auch das verbieten.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Bevor ich in den USA lebe, hänge ich mich am nächsten Teak-Baum auf.

    Ach Hasi. Mit mir zusammen an der West Coast? Wie wärs?


    ____

    Jamaika wäre mittlerweile mein Traum. Was besseres wirds eh nicht geben.

    West Coast ist ja nicht USA.

    USA kenne ich, Kanada kenne ich, da gibts nix, was mich reizt.

    Jamaika kenne ich nicht, und da mich tendenziell alles interessiert, was ich nicht kenne, sag ich zu Jamaika sofort ja.

    tachy-/bradykard

  • Die einen würde das wieder als "Zwang" einordnen

    Es ist ja auch ein "Zwang", aber schon seit 1.1.2009. Seit dem Tag gilt in Deutschland eine allgemeine Krankenversicherungspflicht (VVG §193). Bisschen spät, sich jetzt über Zwang aufzuregen. Jetzt geht es nur noch um das "wo", nicht mehr um das "ob". :winking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Die CDU würde da auf jeden Fall mitmachen. Die Frage ist eher, ob die SPD das will.

    Scholz hat in der "Wahlarena" ganz klar gesagt, dass die Union sich erstmal in der Opposition etwas erholen soll. Das sagte er zwar mir einem verschmitzten Lächeln, aber ich glaube nicht, dass die SPD eine weitere GroKo eingeht, solange es Alternativen gibt. Sie wollte die letzte ja schon nicht und die kam, wie wir wissen, nur auf Drängen des Bundespräsi zustande.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Oh, das ist ja mal eine gute Nachricht.

    Die CDU würde da auf jeden Fall mitmachen. Die Frage ist eher, ob die SPD das will.

    Ich bin echt sprachlos!

    Ja, das würde zu noch mehr Politikverdrossenheit führen.


    Eine große Koalition ist ja ganz gut, wenn es vorher jede Menge Parteiengezänk gab, und wichtige Sachen liegengeblieben sind.

    Aber für Jahrzehnte lang ist das kein gutes Konstrukt, und stärkt höchstens die Ränder.


    In Deutschland vor allem den rechten Rand, aber daß die Linken zur Zeit nicht davon profitieren, da sind sie selber schuld...

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