Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Ne, deshalb hab ich gefragt. Aber im Endeffekt auch egal. :smiling_face_with_sunglasses:

    _____

    Ich hab mal vor ein paar Jahren eine Doku über Marx gesehen.


    Da wurde auch die Frage gestellt, warum denn der Kapitalismus bisher noch nicht kollabiert sei, wie er vorhergesagt hatte.... Die Antwort war, dass er das längst schon getan hätte, wenn der Staat in gewissen Krisen nicht immer wieder *rettend* und *regulierend* eingegriffen hätte. :face_savoring_food:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Die Antwort war, dass er das längst schon getan hätte, wenn der Staat in gewissen Krisen nicht immer wieder *rettend* und *regulierend* eingegriffen hätte.

    Hm ... wenn ich da so drüber nachdenke ... ich glaube, an der Aussage ist was dran. :thinking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Da wurde auch die Frage gestellt, warum denn der Kapitalismus bisher noch nicht kollabiert sei, wie er vorhergesagt hatte.... Die Antwort war, dass er das längst schon getan hätte, wenn der Staat in gewissen Krisen nicht immer wieder *rettend* und *regulierend* eingegriffen hätte.

    Kann nicht ganz falsch sein. Frei laufen lassen kann man den K. wohl nicht. Genau deswegen wurde in den 50ern die Idee der "sozialen Marktwirtschaft" geboren. Diese kam allerdings aus den USA und nicht von Ludwig Erhardt. Das Wörtchen "sozial" bedeutet hier eine gewisse Einhegung des "freien" Marktes.

    Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wurde diese Idee in den 90ern jedoch weitgehend aufgegeben.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • Da wurde auch die Frage gestellt, warum denn der Kapitalismus bisher noch nicht kollabiert sei, wie er vorhergesagt hatte.... Die Antwort war, dass er das längst schon getan hätte, wenn der Staat in gewissen Krisen nicht immer wieder *rettend* und *regulierend* eingegriffen hätte.

    So lange der Staat immer wieder Mittel bereitstellt, um Verluste zu sozialisieren wird der Kapitalismus wohl weiter sein Unwesen treiben.

  • So lange der Staat immer wieder Mittel bereitstellt, um Verluste zu sozialisieren wird der Kapitalismus wohl weiter sein Unwesen treiben.

    So lange die Mehrheit daran glaubt, dass es nichts besseres gibt als den Kapitalismus, muss der Staat selbstverständlich immer wieder Mittel bereitstellen, um das zu retten, was die Bürger wollen. Hör mal auf, dem Staat die Schuld zu geben. WIR sind der Staat. :winking_face:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Jemand die Diskussionsrunde gesehen?

    "ARD-Wahlarena" mit Annalena Baerbock: Sie duckt sich nicht weg
    Annalena Baerbock legt in der "ARD-Wahlarena" einen kämpferischen Auftritt hin. Für jedes Problem scheint sie eine Lösung zu haben. Doch nicht immer kann sie…
    www.zeit.de



    Ich fand die Fragerunde sehr interessant.

    Annalena Baerbock (Kobold) will also:


    -mehr Pflege

    -die 35 Stunden Woche für die Pflege

    -mehr Polizei

    -mehr ÖPNV

    -mehr Geld für ökologische Landwirtschaft

    -die Energiewende


    Nur wie sie das alles bezahlen will hat sie nicht gesagt. Da war die Sendezeit dann leider zu Ende. Upsiiiiiiiii


    In einem Nebensatz ziemlich am Anfang hat sie aber die "Bürgerversicherung" erwähnt. Das kommt also auch.... Ich kann mir nicht helfen, aber mir schwant, dass die nächste Legislaturperiode sehr, sehr teuer wird :face_with_tears_of_joy::face_with_rolling_eyes:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • So lange die Mehrheit daran glaubt, dass es nichts besseres gibt als den Kapitalismus, muss der Staat selbstverständlich immer wieder Mittel bereitstellen, um das zu retten, was die Bürger wollen. Hör mal auf, dem Staat die Schuld zu geben. WIR sind der Staat.

    Ja mei, wem sagst du das. Aber was wählen die Leute jedes mal wieder? Den alten Mist, dass gleiche schlechte Theater immer nur mit veränderter Besetzung. Für meine Restlaufzeit wird es wohl noch reichen. Nach mir die Sintflut.

  • z.Fee: ich sehe im Wahlprogramm eher eine Umverteilung als deutliche Mehrausgaben. Subventionen für umweltschädliche Produktion sollen reduziert oder gestoppt werden und so Firmen zum Umdenken bewegt werden. Ab dann lohnen sich auch die Ausgaben in diesen Sektor, wenn das System sich nach Umstellung besser trägt. Weiterhin schlagen sie Green Bonds (grüne Anleihen) vor und wollen gegen Steuerbetrug vorgehen. Ob und wie das umsetzbar ist und was man davon hält, steht auf einem anderen Blatt. Meine Meinung dazu ist, dass uns die Politik der Union bzw. der großen Koalition und auch die der FDP auf lange Sicht weitaus teurer kommen wird. Gutes Beispiel ist für mich die CO2-Bepreisung (die ich übrigens für zu niedrig halte) auf Kraftstoffe, die gut gemeint ist, aber für Unmut sorgt, weil die Rückzahlung an die Bevölkerung nicht gut funktioniert. Es gab aus ökonomischer Sicht genug Experten, die sich für eine Besteuerung von CO2 ausgesprochen haben, solange das eingenommene Geld zurück an die Bevölkerung geht. Wer CO2-sparsam lebt, macht Gewinne, die anderen Verluste. Darüber kann man schimpfen, aber es wäre ökonomisch und ökologisch ein Gewinn. Im ersten Augenblick sehen aber scheinbar viele nur, wie viele Mrd. das den Steuerzahler kosten wird.


    Zum Thema Landwirtschaft kann ich übrigens ganz besonders viel berichten, aber ich sprenge dann womöglich mal wieder den Rahmen. Die Gelder kommen jedenfalls hauptsächlich von der EU und es ist eine nationale Frage, wie sie umgeschichtet werden zu Subventionen, die der Bund bzw. die Bundesländer selbst definieren (sog. Agrar-Umwelt-Klima-Maßnahmen AUKM). Hier wird also nicht der Haushalt belastet, sondern nur umverteilt von einer reinen flächen- in eine auflagenbezogene Förderung.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Im ersten Augenblick sehen aber scheinbar viele nur, wie viele Mrd. das den Steuerzahler kosten wird.

    Ja. Weil es so sein wird. Alles andere ist doch Traumtänzerei. :rolling_on_the_floor_laughing::grinning_squinting_face:

    Geht schon bei den Spritpreisen los. Bei den Energiepreisen etc... Umverteilung, please.... Mir selber ist es egal - ich werd auch weiterhin Auto fahren. Es ist lediglich nervig und ärgerlich. Aber es gibt ein Haufen (!) Menschen die sich vieles dann auf den Hut nageln können. Denen dürfte das nicht egal sein.

    -tachykard-

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  • Ich sags mal so: Man kann dem lediglich zu Gute halten dass durchweg alle Parteien alles mögliche wollen und versprechen ohne zu sagen woher das Geld dafür kommen soll.

    Und ich sags dann nochmal so: Am Ende kommt es vom Steuerzahler. Es wächst nicht auf Bäumen, leider. Sonst hätte ich mir schon `nen schönen Forst gekauft.

    -tachykard-

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  • z.Fee: Kann ich sehr gut nachvollziehen, deine Haltung. Wie das alles gelingen soll, da bin ich auch noch gespannt. Sollten die Grünen an einer Regierung beteiligt sein, sind meine Erwartungen hoch und ich werde mich bestimmt über so manche Dinge höllisch aufregen. Aber alles wäre mir persönlich lieber, als das klassische "Weiter so" in den Themen, die mir selbst eben wichtig sind. Aber so viele Themen sind einfach furchtbar eng verschachtelt, wie ein Mikado aus der Hölle. Man kann nicht an einem Stäbchen zupfen, ohne, dass der ganze Stapel wackelt. Die Realität wird so aussehen, dass, egal welche Partei am Ende stärkste Kraft wird, alle Versprechen nur ansatzweise umgesetzt werden können. Ich arbeite beim Staat und ich sehe, welches Gewicht die Beamten haben (Amtschefs, Staatssekretäre, ... all die obersten, die nicht gewählt werden, sondern in der Laufbahn aufsteigen), egal welcher Minister oben auf dem Thron residiert. Unbeliebte Politiker werden da gerne einfach ausgesessen. Gerade hier in Bayern. Ich kann von Glück reden, dass ich als Nicht-CSUler Kontakte für den Mittagstisch knüpfen kann. Selbst wenn die Union in Bayern nach Tod von König Ludwig II. zum ersten Mal nicht durch die schwarze Einheitspartei regiert wird, wird sich über Jahre nichts ändern können. Und Angela Merkel, so sehr ich sie als Person und als Unionspolitikerin schätze, war ebenfalls samt zahlreicher Ministerien sehr einseitig besetzt. Insofern würde ich hier einen Wechsel absolut begrüßen. Leider nutzen Parteien wie die AfD genau die gleichen Argumente um für sich zu werben, also mal wieder alles eine Frage der Perspektive.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Ich sags mal so: Man kann dem lediglich zu Gute halten dass durchweg alle Parteien alles mögliche wollen und versprechen ohne zu sagen woher das Geld dafür kommen soll.

    Und ich sags dann nochmal so: Am Ende kommt es vom Steuerzahler. Es wächst nicht auf Bäumen, leider. Sonst hätte ich mir schon `nen schönen Forst gekauft.

    Mir fällt da immer wieder nur ein:


    Gibt es eine Steuer, die ich zahlen kann, um Covid-19 zu stoppen, oder funktioniert das nur beim Klimawandel? :rolling_on_the_floor_laughing:

    tachy-/bradykard

  • Ich sags mal so: Man kann dem lediglich zu Gute halten dass durchweg alle Parteien alles mögliche wollen und versprechen ohne zu sagen woher das Geld dafür kommen soll.

    Und ich sags dann nochmal so: Am Ende kommt es vom Steuerzahler. Es wächst nicht auf Bäumen, leider. Sonst hätte ich mir schon `nen schönen Forst gekauft.

    Aber eins sag ich dir: ein Forst ist nicht das Schlechteste!

    tachy-/bradykard

  • Sagen wir mal so: wenn man prinzipiell nicht von den Auswirkungen oder gar von der Existenz des anthropogenen Klimawandels überzeugt ist, dann macht es auch überhaupt keinen Sinn auch nur eine der teuren Forderungen aus dem grünen Lager gut zu finden. Schwieriger wird es, wenn man dem einen glaubt, aber das andere in jeder Form ablehnt. Da ist eben jeder anders überzeugt über den richtigen Weg. Ich hatte schon so manche Diskussion über CO2-Bepreisung und Co. an dessen mühsamen Ende die Aussage stand "ach, diese Märchen über Klimawandel und Co". Wenn ich sowas von Anfang an wüsste, könnte ich mir die Ausführungen auch sparen.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

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