Nächster Kanzler: Laschet, Söder oder ein ganz anderer?

  • Also, es gefällt mir natürlich nicht, aber es ist absolut richtig

    Gefallen tut's wohl niemand, mir auch nicht, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte. Aber Realitätsverweigerung ist irgendwie nicht mein Ding. Und Träume hatte ich bis Mitte 20. (Dann habe ich geheiratet :rolling_on_the_floor_laughing: )

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • @ Danae:

    Natürlich kaufen auch wir das Soja aus Brasilien. Das hat doch niemand bestritten.

    Aber der deutsche / weltweite Markt schränkt sich eben nicht freiwillig ein. (weltweit macht der Deutsche nur ein Bruchteil aus)

    Und die Deutsche Politik kann das halt leider nicht verbieten oder Brandrodungen sanktionieren. Sonst wärs ja einfach.

    Das ist Brasialianischer Wald, Brasilianische Gesetze und der Brasilianische Staat, Brasilianische Bauern und dort tätige Unternehmen.


    Solange der Brasilianische Staat nichts dagegen unternimmt, bzw. gezwungen wird was zu tun wird auch nichts passieren.

    Und die Welt schaut weiter zu (und hüpft im Kreis).

    Daher habe ich doch geschrieben:
    Am wirkungsvollsten ist es, die Brasilianische Politik verbietet es und sanktioniert durch deftige Strafen - und wenn er dazu gezwungen werden muss.

    Das wird sich dann natürlich auch durch gestiegene Preise auf den weltweiten/deutschen Markt auswirken.

    Hast du etwa einen besseren Vorschlag?


    https://www.faz.net/aktuell/ge…am-amazonas-16358041.html

  • Danae87


    Bzgl. Fußabdruck:

    Nur weil wir Fehler gemacht haben und jetzt die schrecklichen Konsquenzen erkennen, können wir doch nicht den restlichen sieben Milliarden Menschen erlauben das gleiche zu tun. das wäre der Untergang.

    Es geht um den globale Katastrophe die sich anbahnt, und die wird durch die steigende Bevölkerung rasant an Fahrt aufnehmen, egal in welchen Ländern diese ihre Ursache hat. Es sind halt nun mal hauptsächlich die Afrikanischen Länder.

    Und wir müssen unterstützen so gut wie es geht, auch wenn es Billiarden kostet - ist immernoch billiger als die Folgen.


    Und keine Angst, der Fußabdruck der Afrikaner wird sich in den nächsten Jahrzeht mit Sicherheit verzehnfachen.

    Nicht mal das will ich ihnen verwehren, lässt sich wohl kaum aufhalten.

    es geht um den weiteren Anstieg der Bevölkerung, der weder Reichtum oder andere Vorteile bringt. Nur Nachreile


    Was ist denn deine Lösung?

    Wir verzichten aufs Fliegen und Urlaub,

    und die Bevölkerung Afrikas (die sich ja jetzt schon kaum selbst Ernähren kann) lassen wir weiter anwachsen?

    Toller Plan und auch noch so politisch Korrekt - viel Spaß beim Weltuntergang!

  • Weil die Anzahl der Industrie-Lobbyisten, die den Bundestag bevölkern, um ein Mehrfaches größer als die der Umweltaktivisten ist.

    Na passt doch! Es sind doch Industriefirmen, die Technologie für die Klimarettung entwickeln und vermarkten können. Wo sind denn deren Lobbyisten?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • die Bevölkerung Afrikas (die sich ja jetzt schon kaum selbst Ernähren kann) lassen wir weiter anwachsen?

    Naja, das Problem ist - wie willst Du es ihnen verbieten bzw. wie willst Du das lösen? Jetzt. Nicht erst in 50 Jahren?

    Ein -Kind-Politik wie in China damals wird sich dort kaum durchsetzen...

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Eigentlichen müssten wir aber alles in Bewegung setzen das durchzusetzen:

    Durch kostenlose Bereitstellung von Verhütungsmitteln, verstärkte Aufklärung,

    Massive Subvention von Schul- und Gesunsheitssystemen (durch die EU)

    staatliche Bezuschussung von kinderarmen Familien durch Prämien (ähnlich China damals), usw. usw.

    bis hin zu politischem Druck und Sanktionen.


    Eine Ein-Kind-Politik müsste es gar nicht sein, eine Zwei-oder-drei-Kind Politik würde schon reichen.

    Niemand behauptet es wird einfach - aber wenn man nichts unternimmt dann endet es in einer Katastrophe ...

    vor allem für die Afrikaner selbst - und letztendlich für die restliche Welt.


    Wie oben bereits gesagt - ansonsten macht dieser ganze Auto-Plastik-Flugverbots-Hokuspokus überhaupt keinen Sinn.

  • *hust* natürlich macht mir die demographische Entwicklung Sorgen, aber anderen Völkernn das Zeugungsrecht zu nehmen hat für mich immer so ein Nazi-Gschmäckle und auch was mit Schuld-Outsourcing zu tun.

    Afrika ist ein Trauerspiel, aber noch mehr Einmischung / Ģängelung und Waffenlieferungen durch den Westen wird die dortigen Probleme nicht lösen. De facto sterben nämlich für unseren Wohlstand täglich Menschen, sei es in Minen, durch Hunger, durch komplett unsicher Produktionsbedingungen, den Müll, den wir nach Afrika oder Asien verschiffen etc.pp.

    Unsere Politiker beweinen doch auch sermonartig den Geburtenrückgang, denn sonst funktioniert das Rentensystem nicht mehr und blabla... 🙄

    Denn das System zu ändern ist natürlich unmöglich, obwohl es doch laut Politiker-Aussagen schon laaaange dem Untergang geweiht ist 🙄

    Always look on the bright side of death :smiling_face_with_sunglasses:

  • Na passt doch! Es sind doch Industriefirmen, die Technologie für die Klimarettung entwickeln und vermarkten können. Wo sind denn deren Lobbyisten?

    Ich vermute, dass es die falschen sind. Dazu die falschen energiepolitischen Gesetze. Wie kann es denn nur sein, dass nahezu die gesamte deutsche Solar- und Windindustrie tot ist? Weil man sie samt KnowHow China überlassen hat. Über diese vernichteten Arbeitsplätze redet keine Sau. Aber natürlich müssen die Braunkohle-Eigentümer gepampert werden...


    ber anderen Völkernn das Zeugungsrecht zu nehmen hat für mich immer so ein Nazi-Gschmäckle und auch was mit Schuld-Outsourcing zu tun.

    Das wäre auch, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen. Wir müssen überlegen, warum das so ist. Auch in Deutschland waren einmal 10 Kinder pro Mutter keine Seltenheit, und das lag nicht nur an der noch nicht vorhandenen Pille. Kinder waren existenzsichernd, weil sie in der Wirtschaft mithalfen und die Alterspflege übernahmen.


    Wenig Kinder pro Familie sind hingegen ein Zeichen von Wohlstand, der durch Kinder geschmälert wird, weil Kinder z.B. die Karriere ausbremsen.

    Also müssen die Afrikaner in die Lage versetzt werden, selbst Wohlstand zu erarbeiten. Dann sinken die Geburtenraten auch dort.


    Ich führe mal auf, wie in der DDR das Kinderkriegen gefördert wurde (also das Gegenteil von Sanktionen):

    - zinsloser Kredit von 10.000,- Mark der DDR, der pro Kind mit je 33% erlassen wurde

    - kostenlose KIta, KiGa und Schule, dazu kostenlose Lehrbücher (auf Leihbasis)

    - kostenlose Nachhilfe (gute Schüler mussten schwächeren helfen)

    - kostenloses Studium plus Stipendium (kein Student musste Jobben oder Kredite wie Bafög aufnehmen)

    - die Bahn kostete 8 Pfg./km


    Das hat nichts mit Sozialismus zu tun. Könnte hier und jetzt locker umgesetzt werden.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • Sehe ich weitestgehend auch so.

    Aber Familienplanung, Bildung und Verhütungsmittel für alle, da würden die christlichen Kirchen (und natürlich auch der Islam) schon bei dem Gedanken daran Amok laufen, leider....


    Denn das würde ja weniger fromme Schäfchen bedeuten, weniger Spenden und vor allem auch weniger Gläubige, die man in irgendwelche gottgewollten Kriege schicken könnte!


    Aber was Dinge wie z.B. Plastikverbrauch angeht, da sollte man auch als Einzelner unabhängig von der großen Politik mal nachdenken und handeln.

    Denn jedes Plastikzeug, das in irgendeinem Meer oder See landet, schadet den Lebewesen dort mehr!

    Ich bin sonst eher gegen asiatische Lösungen, aber m.E. sollte es richtig verdammt teuer werden, Müll in die Gegend zu schmeißen, vor allem Plastikmüll.

    Und natürlich viel mehr kontrolliert werden, sonst bringt das ja nix.

    Da können wir uns an Singapur mal ein Beispiel nehmen, und das würde gleichzeitig auch mehr Einnahmen für deutsche Landeskassen bedeuten.... :winking_face:


    Je mehr die Meeresfauna und Flora durch Plastikmüll leidet, desto schlechter unergiebiger wird ja auch für uns Menschen der Fischfang.

    Das begreifen (viel zu) langsam inzwischen auch viele Menschen in der südlichen Pazifikregion.

    Vor 25 Jahren galt z.B. auf den Fidschiinseln Plastik noch als Zeichen für Wohlstand.

    Heute begreift man dort allmählich, daß man sich mit unbegrenztem Plastikverbrauch und Entsorgung im Meer selber den Ast absägt, auf dem man so lange gut sitzen konnte!

  • gegen asiatische Lösungen

    Also die "asiatische Lösung" - was soll das sein? Ich hab ein Jahr in Asien gelebt und in Bangkok schert man sich einen Teufel um Plastik. Da wird eine einzelne Cola Flasche im Seven Eleven in eine Plastiktüte gesteckt so dass Du am Ende bei einem kleinen Einkauf schon mit 5 Plastiktüten rausläufst. Gell, MrWinterbottom:rolling_on_the_floor_laughing: Das ist einfach idiotisch. Ich bin echt kein Umweltschützer vor dem Herren, aber DAS fand sogar ich echt daneben.... Ebenso in Indien, auch da ist es vollkommen Bums... Ungefähr jedem dem ich begegnet bin.

    Singapur ist Singapur und in fast allen Belangen vollkommen anders und nicht mit Thailand oder Indien oder anderen Ländern vergleichbar...

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • z.Fee du hast natürlich recht!

    Ich hätte eher „Singapur-Lösung“ schreiben sollen...


    Gerade in Indien, Thailand und Südchina ist man noch weit davon entfernt, Plastikmüll als reale Gefahr zu sehen.

    Singapur geht da seinen eigenen Weg. Und im Norden Chinas oder in Japan gilt es auch als asozial, Müll auf die Straße oder ins Wasser zu werfen.

    Gerade in China sind die Gegensätze in der Mentalität zwischen Nord und Süd ziemlich stark.

  • Weitaus schlimmer ist, dass die beabsichtigte Erhöhung des CO2-Preises genauso Bereiche betrifft, die anders als ein Mallorca-Urlaub quasi lebensnotwendig sind. Zum Beispiel Heizöl. Zum 1.1.2021 wurden bereits 7 Cent CO2-Abgabe auf den Liter draufgeschlagen und das ist wahrscheinlich längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die alleinerziehende Verkäuferin wird in Zukunft nicht nur auf den Mallorca-Urlaub verzichten müssen, sondern wird auch im Winter frieren müssen, während der Millionär die 15 Zimmer seiner Villa auf mollige 23° heizt. Und das private Schwimmbad gleich mit. Wobei mir der Luxus des Millionärs noch egal ist, aber dass die alleinerziehende Verkäuferin und ihr Kind frieren muss, ist mir nicht egal. Das ist Sozialpolitik à la Grüne.


    Timba, du bist (schon zum wiederholten Male) nicht auf dem Laufenden. Energiegeld heißt der Lösungsvorschlag der Grünen an der Stelle.

    https://www.n-tv.de/politik/Ba…geld-article22583926.html


    Und deine Bedenken sind unberechtigt. Für den, der eh überschaubare Energie+ Heizkosten hat, gleicht das den Anstieg aus. Da muss keiner frieren. Und deine Rhetorik entlarvt dich als Polemiker, Brandstifter und Schwätzer.


    Und wer mal für ne Mark nachdenkt: höhere Energiepreise sind ein guter Anreiz, mit Wärmedämmung (Wände, Fenster) nachzulegen. Dann ist es auch mit weniger Heizöl mollig warm, weil wirklich die Wohnung und nicht die Umgebung geheizt wird, oder mit intelligenten Thermostaten. Das Ziel muss mehr Energieeffizienz sein. Mit weniger Energie den gleichen oder einen besseren Wohfühleffekt.

  • Dein Beitrag zeigt nur, dass du keine Ahnung hast was es heißt zu den Armen des Landes zu gehören.


    Ich kenne jede Menge Familien, die den Euro zweimal umdrehen müssen und das ganze Jahr eisern dafür sparen, mit den Kindern auch einmal eine Flugreise machen zu können. Natürlich gibt es auch noch ärmere Menschen. Darum geht es aber in dem Kontext nicht.


    Das Konzept der Grünen setzt darauf, die Preise für Energie massiv zu erhöhen. Dadurch kann die ärmere Hälfte der Bevölkerung sich Dinge wie Fliegen, Autofahren, Heizen und viele andere Dinge immer weniger leisten und dadurch soll dann CO2 eingespart und das Klima gerettet werden.


    Den oberen Zehntausend ist das egal, die sind von der grünen Preistreiberei nicht betroffen und können weiter unbehelligt prassen.

  • Wir müssen überlegen, warum das so ist. Auch in Deutschland waren einmal 10 Kinder pro Mutter keine Seltenheit, und das lag nicht nur an der noch nicht vorhandenen Pille. Kinder waren existenzsichernd, weil sie in der Wirtschaft mithalfen und die Alterspflege übernahmen.

    Jupp! Volle Zustimmung!

    Nur stehen wir eben vor dem Problem, dass die Industrialisierung mit massiven Umwelt-Kollateralschäden einhergeht, ebenso das, was wir momentan als Wohlstand bezeichnen. Die Entwicklung der "alten" Industrienationen hat uns ja global gesehen schon an den Rand des Kollaps getrieben und natürlich finden es Schwellenländer einigermaßen unfair, dass wir bei ihnen diesen Prozess dem Klima zuliebe stoppen oder hemmen möchten. Ich kann mir da wirklich nur massive technische Progression bhw. Entwicklungshilfe vorstellen und selbst da stehen mehr Fragezeichen als Lösungen im Raum.

    Fakt ist ja auch, dass Afrika - trotz scheinbarer Aufgabe des Kolonialismus - nie frei war. Man darf sich gerne mal informieren, wie es zum Bürgerkrieg in Sierra Leona kam 🙊

    Afrika ist entweder unter wirtschaftlichen oder wohl gemeinten humanitären Interessen geknebelt und häufig versteckt sich ersteres hinter zweiterem 🙊

    Und vom westlichen Standpunkt gibt es einen gewaltigen Werteimperialismus à la "my way or the highway".

    Will heißen, die meisten Staaten sind nur pseudosouverän und jede Form der "Entwicklungshilfe" bindet gewaltige Ressourcen an Bedingungen. Das sehen übrigens einige afrikanische Wirtschaftsökonomen genau so.

    Imho - das sehe ich schon lange so - könnte sich Afrika nur dann stabilisieren, wenn sich der Westen mal in ALLEN Bereichen raushält - sei es Entwicklungshilfe, seien es aufoktroyierte Werte, politische und wirtschaftliche Interessen.

    Historisch betrachtet hat Europa auch Jahrtausende der Irrungen und Wirrungen - inklusive Religionskriege, zwei Weltkriegen, Ketzerverfolgung, Dominanz der katholischen Religion, Folter, Mord, Krankheit und Leid gebraucht, bis sich die Werte des Humanismus zumindest oberflächlich ansetzten. Selbst die Französische Revolution hat noch einmal Abertausende an Toten gefordert...

    Doch genau dieses (schmerzhafte) Suchen und Finden eines eigenen Weges verhindert der Westen in Afrika - wohl auch aus Angst, dass es neben dem religionsgleichen Turbokapitalismus noch andere Wege (vielleicht sogar ressourcenschonendere?) geben würde.

    Und nein, ich bin kein verkappter Kommunist, aber so wie es grade läuft werden rundum (hüben wie drüben) nur Menschen und Ressourcen verheizt. Die größte Angst ist die vor einem strukturellen Wandel und das spiegelt sich auch in der Einstellung der Mitteleuropäer zu ihrer Politik wieder: weitermachen, weitermachen, weitermachen, bloß nichts ändern.

    Das ist aber einfach keine lebbare Variante, obwohl ich selber eine Stabilitäts-Fetischistin bin 🙈

    Always look on the bright side of death :smiling_face_with_sunglasses:

  • Das Konzept der Grünen setzt darauf, die Preise für Energie massiv zu erhöhen. Dadurch kann die ärmere Hälfte der Bevölkerung sich Dinge wie Fliegen, Autofahren, Heizen und viele andere Dinge immer weniger leisten und dadurch soll dann CO2 eingespart und das Klima gerettet werden.

    DAS ist aber wahrlich kein von den Grünen gemachtes Problem, siehe Schröder mit der Schaffung von Hartz4 und dem gößten Niedriglohnsektor Europas (1 Euro Jobber, Leiharbeit), der CDU (Lobbyisten pampern) und der FDP, die meint, der "Markt regelt". 🙊

    Also DAS hat große Teile der Bevölkerung soweit verarmt...

    Und es kommt mir auch ein bisschen scheinheilig vor, wenn jetzt plötzlich die Sorge um die Ärmeren als Argument herhalten muss, wenn es um Klimaziele geht... vorher hat das ja auch kaum einen interessiert 🙊 zumal danae als Betroffene ja selber angibt, dass sie trotz Niedrigeinkommen um das Klima kämpft. Also ich sehe da eher ein Armuts-Washing (analog zum Greenwashing) durch Leute, die sich ums Verrecken nicht einschränken wollen, obwohl sie es monetär leicht könnten 🤨

    Hier mal eine geniale Folge von "Die Anstalt", die das mit Arm und Reich nochmal schockierend aufdröselt:

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    Übrigens finde ich persönlich es sehr befremdlich , wenn Flugreisen als quasi Lebensessenz verkauft werden. 🙊 in was für einer pervers-kapitalistischen Welt leben wir eigentlich? Wie weit haben wir uns von den Notwendigkeiten des (Über)Lebens in der Ersten Welt überhaupt entfernt?


    Meine Mutter ist 72, als Kind in extremst armen Verhältnissen aufgewachsen, ums Essen bettelnd... sie sagt: "Ich bin SO dankbar, dass ich heute über Fernseh-dokumentationen so viel von der Welt sehen darf!"

    Ich weiß nicht, mich berührt diese Aussage jedes Mal extrem 😭

    Das, was wir leben, ist Dekadenz.

    Always look on the bright side of death :smiling_face_with_sunglasses:

  • Also die "asiatische Lösung" - was soll das sein? Ich hab ein Jahr in Asien gelebt und in Bangkok schert man sich einen Teufel um Plastik. Da wird eine einzelne Cola Flasche im Seven Eleven in eine Plastiktüte gesteckt so dass Du am Ende bei einem kleinen Einkauf schon mit 5 Plastiktüten rausläufst. Gell, MrWinterbottom :rolling_on_the_floor_laughing: Das ist einfach idiotisch.

    Ja, so ist das. Da hat Aedgiva aus Singapore einfach mal Asien gemacht :grinning_face:


    Im "wirklichen" Asien, zumindest hier in Südost-Asien, wo ich lebe, kümmert sich um Umwelt kein Mensch. Das Wort gibt es zwar im hiesigen Vokabular, aber das war es auch schon. Jeder Bauer, den man fragt, wie er anbaut, organic oder mit synthetischen Düngern und PSM (Pflanzenschutzmitteln), schwört Stein und Bein auf absolutely organic. Wenn man sich auskennt und umschaut, sieht man, dass das alles der reine Blödsinn ist.

    Auch das Müllproblem interessiert höchstens auf dem Papier. In Ermangelung irgendwelcher Müllkippen oder Müllverbrennungsanlagen fährt man um die nächste Ecke und schmeißt den Müll ins Grüne. Da hier alles, was nicht explizit daran gehindert wird, binnen Wochen und Monaten zu Dschungel wird, wird eh alles schnellstens überwuchert und kann dann erneut mit Müll aufgefüllt werden :face_with_tears_of_joy:

    tachy-/bradykard

  • Um mal ein Beispiel aufzugreifen:

    - kostenlose KIta, KiGa und Schule, dazu kostenlose Lehrbücher (auf Leihbasis)

    Kostenlose Schulbücher gab es auch bei uns in der BRD schon mal. Ich weiß nicht mehr, wann genau das beendet wurde. Es hat aber offenbar eine Menge damit zu tun, dass es während der Existenz der DDR eine "Konkurrenzsituation" gab, die westdeutsche Politiker zu allerlei Sozialleistungen antrieben. Schließlich wollte man ja nicht schlechter dastehen als der Sozialismus. Mit dem Wegfall der DDR war die Situation urplötzlich eine ganz andere und der Raubtierkapitalismus konnte sich ungehemmt durchsetzen, inklusive Aufgabe einiger Sozialleistungen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ich habe mir zur Apokalypse keine weitergehenden Gedanken gemacht, nein. Ich weiß, dass mich und alle weiteren Lebewesen hier auf der Erde, also auch meine Kinder, irgendwann der Tod erwarten wird, vermutlich noch bevor wir hier den nächsten Urknall erleben.... Wie er aussehen wird, unser Tod - das wird sich dann zeigen, wenn die Zeit gekommen ist.

    Ah ok. Für mich ist das tatsächlich ein präsentes Thema. Jeden Tag und überall. Liegt vielleicht daran, dass ich mich beruflich mit Situationen/Zeiten beschäftige die als "apokalyptisch" wahrgenommen wurden, zumindest von Teilen der Bevölkerung. Mich hat schon immer sehr interessiert, was sowas mit den Menschen und ihrem Verhalten macht. Die Beschreibungen und Ergebnisse dieser Entwicklungen haben mich zu der tiefen Überzeugung gebracht, dass ich alles tun werde, damit weder ich noch meine Kinder solche Zeiten erleben müssen. Menschen die sich so bedroht fühlen werden so unfassbar gruselig.



    Aber der deutsche / weltweite Markt schränkt sich eben nicht freiwillig ein. (weltweit macht der Deutsche nur ein Bruchteil aus)

    Und die Deutsche Politik kann das halt leider nicht verbieten oder Brandrodungen sanktionieren. Sonst wärs ja einfach.

    Klar kann die deutsche Regierung darauf hin wirken, dass es in brasilien weniger rentabel wird den Urwald abzuholzen. Wenn man Einfluss darauf nimmt, was diese Dinge hier kosten, beispielsweise in dem man Transportsubventionen streicht und Standards der Tierhaltung setzt und des Fleischimportes, dann ändert sich woander deutlich etwas. Kein Urwaldholz für den heimischen Grill wäre beispielsweise echt wichtig und hier regulierbar. Aber klar, dann kostet Grillkohle hier mehr, aber das wäre ja auch so, wenn die Brasilianer die von dir geforderten Schritte täten. Grillkohle aus Tropenholz


    Es gibt übrigens auch Beispiele dafür, dass das klappt - so werden in den USA heute deutlich weniger Antibiotika in der Fleischmast verwendet, einfach weil die Europäer das anders nicht kaufen. Die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt, hier liegt das Geld und Geld regiert die Welt.


    können wir doch nicht den restlichen sieben Milliarden Menschen erlauben das gleiche zu tun. das wäre der Untergang. (Hervorherbung von mir)

    Bitte? Wir können das den restlichen Menschen nicht erlauben? Welches Recht sollten wir haben dem Rest der Welt zu verbieten irgendwelche Entscheidungen zu treffen? Wir haben in der Tat Fehler gemacht und die müssen andere Leute schon sehr gründlich ausbaden, weil woanders die Erhitzung der Erde schon zu vielen Toten führt. Wir sind nicht in der Position den Bewohnern eines anderen Landes etwas zu erlauben oder zu verbieten - der Kolonialismus ist vorbei, zumindest nominell, wenn auch nicht strukturell.


    Was ist denn deine Lösung?

    Du hast gefragt. Selbst Schuld. Nein - im Ernst, ich werde mich kurz fassen.


    Erstens: Natürlich kann Deutschland den Klimawandel nicht verhindern, aber wir haben halt nur regulative Möglichkeiten hier und in gewissem Maße im Rahmen der EU. Wir können also nur bei uns anfangen und damit vielleicht doch Einfluß nehmen auf das was produziert wird. Am Ende orientieren viele Firmen sich oft an den höchsten Standards, weil es günstiger ist für alle so zu produzieren als Doppelstandards aufzubauen. Davon würden all die Unternehmen produzieren, die hier vor Ort arbeiten, einfach weil beispielsweise Transportkosten dann nicht mehr wegsubventioniert werden können und die höheren Standards auch für die Betriebe im Ausland gelten würden.


    Also müssen wir hier Standards setzen, am besten EU-weit und da hat Deutschland ja schon einen gewissen Einfluss. Wenn auf den europäischen Markt nichts verkauft werden kann, dass nicht bestimmte Standards erfüllt (und die werden dann auch kontrolliert - ohne Ankündigung), dann wird sich etwas ändern.


    Undzwar überall, nicht nur im Ausland, denn diese Standards werden die Dinge hier teurer machen. Der Lohn im Niedriglohnsektor wird nicht ausreichen und muss angepasst werden, undzwar so, dass die Rente für alle die in diesem Sektor arbeiten am Ende reichen wird um auch die höheren Preise zu zahlen.


    Das wird natürlich die Strukturen hier verändern, weil sich viele Leute bestimmte Dinge dann nicht mehr leisten können, aber das wird den Druck auf Unternehmen erhöhen ihre Löhne anzupassen. So wird die Entlastung, die einheimische Unternehmen durch die Standards erfahren haben am Ende nach unten durchgereicht werden müssen.


    Wir haben weder die Zeit für den technischen Umbruch, noch für den ganz großen politischen Umsturz, den Zeitrahmen haben wir verpennt. Also gilt es nun mit den Methoden die in diesem System ziehen zu arbeiten. Und das ist:

    • Öko-Zeug zum Statussymbol machen
    • Subventionen gezielt, aber intelligent einsetzen
    • die eigene Marktmacht nutzen

    Das mag mir als Linke nicht schmecken, aber es ist wie es ist.

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