Wer versucht noch schwanger zu werden?

  • Ich finde es schade, wenn man ungewollt kinderlos ist, obwohl es vielleicht nur eine Kleinigkeit ist, die behoben werden kann. Das ist natürlich nicht immer der Fall, aber schon oft.


    Eine Freundin von mir hatte beispielsweise 3 Fehlgeburten in Folge, ist danach in der KiWuKlinik durchgecheckt worden und der Grund war ein (ich meine es war hormonelles) Ungleichgewicht. Das wurde behandelt und die darauf folgende Schwangerschaft ein Erfolg.


    2 Zyklen ist schon sehr kurz, da selbst wenn alles perfekt ist, man nur etwas 30% Chance hat in einem Zyklus schwanger zu werden. Aber warum nicht abklären lassen? Was man aus dem Ergebnis macht kann man sich dann auch selbst überlegen.

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    Bis zu meiner ersten Schwangerschaft hat es 5 Jahre (!!!) gedauert. Trotzdem haben wir jetzt 3 ganz und gar selbstgemachte Kinder.

    Ich denke wann da die mentale Belastungsgrenze von jemandem erreicht ist, ist sicher individuell verschieden. Ich werde es jedenfalls nicht länger als 6 Monate aushalten ohne weiteres abklären zu lassen, weil ich damit psychisch nicht zurecht komme und dafür muss ich mich auch nicht rechtfertigen, weil es eben meine Herangehensweise ist. Mir geht es nicht gut mit der Situation wie sie ist und früher oder später brauche ich eine klare Linie und einen Abschluss, sonst manövriere ich mich in eine mentale Krise verheerenden Ausmaßes. Hsbe ich schon erlebt, war nicht schön und hat ca. 2 Jahre der Aufarbeitung gekostet.

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    Damit hat er auch insofern Recht, als dass die Krankenkasse das auch so sieht, dass die Kosten für eine Diagnostik nach nur 2 Zyklen ungeschütztem GV schlicht noch nicht übernommen werden.

    Gut, er könnte, wenn er wollte, eben im Gegensatz zu mir, deren FA klar ist, wann die Gynefix raus kam, auch einfach behaupten, wir versuchen es schon länger. Unabhängig davon wäre ich bereit, das selbst zu zahlen. Und zwar von MEINEM Gehalt.


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    Ich hatte da auch nie den Drang etwas abklären zu lassen und hätte mich da ziemlich überfahren gefühlt, wenn mein Mann von mir verlangt hätte, dass wir in die Diagnostik gehen. Weil ein Ergebnis, egal wie es ausgefallen wäre, für mich nichts geändert hätte.

    Ich denke, dass da jeder anders ist. Ich habe ein großes Bedürfnis nach "cognitive closure", das ist aber individuell verschieden. Würde mir so etwas passieren, würde ich jede nur erdenkliche Untersuchung machen. Auch weil ich Naturwissenschaftlerin bin und mich auch auf wissenschaftlicher Basis interessiert,warum ein Embryo es nicht geschafft hat und ob es was systematisches ist.

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    Mein Körper, meine Regeln. Und das gilt auch für deinen Partner.

    Ja, da kann ich natürlich nichts gegen sagen.


    Ich würde mir allerdings wünschen, dass er sieht, dass ich darunter leide, weil das meine mentale Gesundheit und mein Körper ist und für diese stehe ich ein. Leider geht es ohne ihn nicht und es würde mir helfen zu der unten von mir verlangten Gelassenheit zu finden, weil dann eine Variable aus dem Rennen wäre.


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    Zumal dir eine sehr große Portion Gelassenheit eh gut tun würde. Ca. 15-20% aller Paare mit Kinderwunsch sind auch nach einem Jahr noch nicht schwanger.

    Ja, das weiß ich. Wenn ich wüsste, wie ich es erreichen kann, gelassener zu sein, dann würde ich auch gelassener sein. Ich stresse aber. Da ist ne gehörige Portion mentaler Schwachsinn meinerseits dabei, weiß ich auch. Aber wie ich das abstellen soll, weiß ich nicht. U.a. ist es z.B. genau das Wissen, dass es bei vielen halt nicht klappt,dass bei mir die Angst schürt, zu genau diesem Personenkreis zu gehören, was diese Gelassenheit verhindert. Und wie schon häufiger erwähnt, um mich herum war JEDE nach max. 2 Zyklen schwanger, die meisten eher sofort (und das ist jetzt nicht eine, sondern mittlerweile knapp 10 Freundinnen/Bekannte von mir). Der einzige Vergleich den ich habe ist also: Toll, ich bin die einzige, bei der es nicht klappt. Dazu kommt meine Schilddrüsendiagnose.


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    Begründung wenn es an mir liegt heiratet sie mich nicht

    Das steht für mich außer Frage. Ich lebe lieber ein kinderloses Leben mit ihm als 3 mit Kindern aber dafür ohne ihn. Das ist so glasklar für mich. Insofern hätte das keine Konsequenzen. Es geht nur darum, die Variable in meinem Kopf zu konkretisieren.


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    2 Zyklen ist schon sehr kurz, da selbst wenn alles perfekt ist, man nur etwas 30% Chance hat in einem Zyklus schwanger zu werden. Aber warum nicht abklären lassen? Was man aus dem Ergebnis macht kann man sich dann auch selbst überlegen.

    Wie gesagt, mein Referenzwert ist alle sind nach spätestens 2 Monaten schwanger. Und die haben nicht auf den Kalender geguckt oder so. Ich glaube, wenn man gut zusammen passt und halbwegs fruchtbar ist, dann funktioniert es halt auch "unperfekt" und schnell.

  • Kommt immer aufs Alter an. Mit Anfang/Mitte 30 würde ich persönlich sicherlich nicht länger als ein Jahr warten. Ab 35 ist eine Untersuchung nach 6 erfolglosen Monaten empfohlen.


    Ab einem gewissen Alter lässt die EZ Qualität stark nach und, klar, wer will kann dann durchaus 5 Jahre ins Blaue hinein üben, aber die Chancen werden dann nunmal nicht besser....


    Sprechen wir hier also von jemandem der Mitte/Ende 20 ist oder von einer Mittdreißigerin? Großer Unterschied.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Die Einstellung des Mannes finde ich übrigens trotzdem unter aller Kanone, egal ob nach 3 Zyklen oder nach 20. So einen dummen Kommentar "geht an meine Männlichkeit" blabla soll man sich als Frau echt anhören?

    Wie fühlen sich da die Frauen, die Probleme haben schwanger zu werden oder zu bleiben? Sind sie auch so "Mimimi"- meine Weiblichkeit? :face_with_rolling_eyes:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • .... bzw. reduzieren wir uns jetzt auf unsere Reproduktionsfähigkeit?


    Da würde sich bei mir dann letztlich auch die Frage stellen ob ich so einen überhaupt als Vater meiner Kinder wollte.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich finde es schade, wenn man ungewollt kinderlos ist, obwohl es vielleicht nur eine Kleinigkeit ist, die behoben werden kann. Das ist natürlich nicht immer der Fall, aber schon oft.

    Meine Grenze beim Optimieren wäre irgendwas mit Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln gewesen. Ich fühle mich gesund und ich mag mich nicht krank diagnostizieren lassen. Aber das sind nur meine Gefühle zu dem Thema.


    Ich werde es jedenfalls nicht länger als 6 Monate aushalten ohne weiteres abklären zu lassen, weil ich damit psychisch nicht zurecht komme und dafür muss ich mich auch nicht rechtfertigen, weil es eben meine Herangehensweise ist.

    Voll okej, dein Körper, deine Angelegenheit. Aber du kannst doch nicht von deinem Partner verlangen auch am Rad zu drehen, nur weil du es nicht schaffst eine Portion gesunde Gelassenheit mitzubringen.


    Ich denke, dass da jeder anders ist. Ich habe ein großes Bedürfnis nach "cognitive closure", das ist aber individuell verschieden. Würde mir so etwas passieren, würde ich jede nur erdenkliche Untersuchung machen. Auch weil ich Naturwissenschaftlerin bin und mich auch auf wissenschaftlicher Basis interessiert,warum ein Embryo es nicht geschafft hat und ob es was systematisches ist.

    Ich komme auch aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Und ich weiß, was für ein verdammtes "Wunder" es ist, wie erstaunlich oft ein hochkomplizierter Prozess wie die Entstehung von neuem Leben eigentlich gut geht. Ich verbuche für mich sowas als "shit happens" und "wenn alles passt, wird es schon gut gehen". 1-2 Fehlgeburten in Folge sind übrigens auch absolut nicht selten. Das sagen dir aber deine Mitmenschen auch erst, wenn du selbst betroffen warst und offen damit umgehst. Ich war verdammt erstaunt, wie viele Frauen in meinem Umfeld die Erfahrung auch schon ein- oder mehrfach gemacht haben. Hat nur keine darüber geredet, bis ich mit dem Thema angefangen habe.


    Wenn ich wüsste, wie ich es erreichen kann, gelassener zu sein, dann würde ich auch gelassener sein. Ich stresse aber. Da ist ne gehörige Portion mentaler Schwachsinn meinerseits dabei, weiß ich auch. Aber wie ich das abstellen soll, weiß ich nicht.

    Vielleicht lieber ein paar Stunden Coaching anstatt versuchen die maximale Kontrolle anzustreben? Damit ist es eh spätestens, wenn das Kind auf der Welt ist, vorbei.


    wie schon häufiger erwähnt, um mich herum war JEDE nach max. 2 Zyklen schwanger

    Ja. Weil, wie beim Fehlgeburtsthema auch, keiner darüber redet, wenn es lange gedauert hat. Es reden fast nur diejenigen darüber, die mit ihrer Fruchtbarkeit und Potenz irgendwie angeben wollen im Sinne von "ein Schuss, ein Treffer". Dass meine Halbschwester ihren Weg ins Leben durch Reproduktionsmedizin gefunden hat, habe ich zum Beispiel auch erst erfahren, als ich meine erste Fehlgeburt hatte.

  • Ab einem gewissen Alter lässt die EZ Qualität stark nach und, klar, wer will kann dann durchaus 5 Jahre ins Blaue hinein üben, aber die Chancen werden dann nunmal nicht besser....

    Das dachte ich mir beim Lesen auch. Wenn ich 5 Jahre warte ist die Tür möglicherweise schon zu :D:(:

  • Mit 25 kann man ja gerne 5 Jahre entspannt "üben", mit Anfang 30 halte ich das für.... akzeptabel, wenn einem das Thema nicht so wichtig ist, respektive man durchaus damit zurecht käme, dass es nicht mehr funktioniert.


    Es gibt schließlich nicht umsonst die Empfehlung mit spätestens 35 mit den Untersuchungen nach 6 erfolglosen Zyklen anzufangen.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • brauche ich eine klare Linie und einen Abschluss

    Ich glaube, da erwartest Du zu viel von der Diagnostik. Mach Dir bitte vorher klar: es gibt da in den allerseltensten Fällen ein absolutes Ergebnis. Eher so: Das ist nicht ganz optimal, das könnte es u.U. etwas erschweren, schwanger zu werden….

    Oder alle Werte sind absolut traumhaft, und Du wirst trotzdem nicht schwanger. Was dann?


    Bevor man mit dem Zirkus anfängt, sollte man sich klar machen, dass dadurch die Belastung auch deutlich steigen kann statt zu sinken.


    Bei uns war es so:

    Nach 1 Jahr Hormoncheck bei mir und Spermiogramm beim Mann. Alles okay.

    2 weitere Jahre später neues Spermiogramm (eher wenige gut aussehende und gut bewegliche Spermien) und Durchlässigkeitstest der Eileiter bei mir (mindestens einer ist durchlässig), im Rahmen der Bauchspiegelung ein paar kleine Endometrioseherde weggebruzzelt. Prognose: nichts zu finden, was es ausschließt, dass eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege zu Stande kommt. Keine Behandlung angezeigt.

    Noch 1 Jahr später Kinderwunschklinik. Wieder ein Spermiogramm (ganz gut), Post-coital-Test aber miserabel (Spermien bewegen sich im Scheidenmilieu kaum). Zufallsbefund beim Ultraschall: eine herzförmige Gebärmutter mit etwas größerer Mittelwand. Könnte möglicher Weise das Zustandekommen einer Schwangerschaft etwas erschweren. Wurde dann in einer kleinen OP entfernt. Keine weitere Behandlung.

    Noch mal ein Jahr später wurde ich schwanger. Einfach so. Und danach noch zwei mal, wesentlich schneller.


    Keine der Untersuchungen brachte irgendwelche Gewissheiten. Ob das Zustandekommen der Schwangerschaften letztlich was mit der OP zu tun hatte, kann keiner wissen. Alle anderen nicht-optimalen Untersuchungsergebnisse, die uns zwischendrin über den Weg liefen, waren offenbar irrelevant.

  • Keine der Untersuchungen brachte irgendwelche Gewissheiten.

    Das mag in Deinem Fall so gewesen sein, es gibt allerdings auch ganz andere Konstellationen. Das muss jeder für sich selber entscheiden und wenn jemand nach 6 Monaten schon die erste IVF plant, dann ist das so und dann ist es in Ordnung.

    Außerdem wie gesagt stark abhängig vom Alter und ob noch ein oder mehrere Geschwister geplant sind.


    Eine meiner Freundinnen hatte mit 25 eine ICSI nachdem sie 2 Jahre nicht schwanger wurde und wurde 6 Monate nach der Geburt ihres Sohnes einfach so ungeplant mit Nr. 2 schwanger.

    So ist das. Die hat jetzt noch für ne Nr. 3 ein paar auf Eis liegen, falls es sich wieder als so schwierig erweisen sollte.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Zitat

    Aber du kannst doch nicht von deinem Partner verlangen auch am Rad zu drehen, nur weil du es nicht schaffst eine Portion gesunde Gelassenheit mitzubringen.

    Ich verlange nicht, dass er am Rad dreht. Ich wünsche mir nur, dass er mich und meine Bedürfnisse wahrnimmt und mit versucht, einen für beide akzeptablen Kompromiss zu finden.


    Zitat

    Ja. Weil, wie beim Fehlgeburtsthema auch, keiner darüber redet, wenn es lange gedauert hat

    Diesen Mädels vertraue ich da. Die meisten haben es mir schon erzählt, wo sie es selbst grade erst wussten bzw. haben mir gesagt, wenn sie gestartet sind. Und es sind quasi alle die ich kenne. Ich glaube ehrlich nicht, dass da irgendjemand ne Fehlgeburt vertuscht hat.


    Zitat

    Bevor man mit dem Zirkus anfängt, sollte man sich klar machen, dass dadurch die Belastung auch deutlich steigen kann statt zu sinken.

    Vllt gehe ich da total naiv ran, aber ich bin mir ziemlich sicher,es würde mir helfen, egal was dabei herauskommt, selbst wenn nur herauskommt es müsste alles stimmen und es trzd nicht klappt. Dann wüsste ich zumindest es ist nichts, was übersehen wurde, ganz einfach zu beheben gewesen wäre und mich sinnlos Zeit gekostet hat, in der ich mich scheiße gefühlt habe.


    Zitat

    mit Anfang 30 halte ich das für.... akzeptabel, wenn einem das Thema nicht so wichtig ist, respektive man durchaus damit zurecht käme, dass es nicht mehr funktioniert.

    Ich bin 31, also 5 Jahre entspannt rumbasteln ist für mich echt unrealistisch. Bis dahin hab ich das Thema längst ad acta gelegt.


    Zitat

    Wie fühlen sich da die Frauen, die Probleme haben schwanger zu werden oder zu bleiben? Sind sie auch so "Mimimi"- meine Weiblichkeit? :face_with_rolling_eyes:

    Das hab ich auch zu ihm gesagt. Daraufhin kam nur, er würde nie meine Fruchtbarkeit anzweifeln, ich sei die, die da die Welle schiebt.

    Das Traurige ist: Würde er das tun, ich würde mich untersuchen lassen für ihn.

  • also ich weiß, dass das kopfkino besonders mit gerade eingetretener Blutung und hormonchaos echt sehr böse mit einem sein kann. Ich habe für meine persönliches Gefühl auch zu lange warten müssen, aber rein statistisch wars mit 9 zykeln in etwa 10 Monaten auch noch völlig ok. Ich habe im 8. Zyklus mit meinem Mann über die Möglichkeiten von nem Spermiogramm gesprochen bzw. Eher über meinen Wunsch, dass er eins macht. Eigentlich wollte ich gerne, dass er einen Termin macht, dass wirs dann haben wenn wir ein Jahr keinen Erfolg hätten. Naja er war ähnlich unbegeistert wie dein Mann. Also verletzte Männlichkeit/Ego ist da sicherlich sonein Thema bei Männern. Mein Mann hätte aber sicher mit Zeit zum drüber nachdenken auch eingelenkt.

    Bei unserem neine persönliche Erfahrung war erste Schwangerschaft hat 4 Zyklen gebraucht endete in der 13.woche als verhaltener Abort, zweite Schwangerschaft hat 3 Zyklen gebraucht. Daher war mein Stichwort auf, dass ich mich eingeschossen habe sekundäre Infertilität. Dachte auch das wird nie was. Habe mich auch unter Druck gesetzt, Vitamine, Temperaturkurve, ovus, Globolis und Tees. Dazu auf Alkohol verzichtet, Koffein reduziert, rauchen aufgegeben, sport und intervallfasten begonnen. Noch dazu, das ganze getimte geherzel, was mehr pflicht als kür war...

    Ich glaube ehrlich gesagt, das die macht der Gedanken durchaus nicht zu verachten ist. Also in deinem Falle, wenn du die ganze Zeit denkst, das wird ja nie, dann blockierst du dich irgendwie selber.

    Bei uns war es der erste festivalbesuch nach 6 Jahren für mich. Ich habe mich monatelang darauf gefreut und schon fast gefürchtet, dass ich dann schwanger doch nicht gehen werde, das aber prinzipiell auch in kauf genommen, weil der Wunsch nach einem zweiten Kind einfach riesig war.

    Also das Ende vom lied. Ein Wochenende Kopf aus. Nicht an Eisprung ovus und von gedacht. Einfach treiben lassen, Alkohol getrunken, Zigaretten geraucht, lange wach gewesen, keine tempi gemessen und offensichtlichen hatte ichnan genaundem Wochenende dann meine Eisprung und überraschender Weise 14 Tage später den ersten positiven Test. Habe gedacht ich hab einfach nen festivalhangover, war total müde, aber entpuppte sich dann doch anders. Mittlerweile bin ich in der 27. Ssw und überglücklich.

    Warum hast du so große Angst, dass sich deine Schilddrüse nicht einstellen lässt?

    Klar ist es ein Zeitfaktor, aber dachte das bei der Schilddrüse viele Werte gut medikamentös behandelbar sind. 2 Monate sind ja wirklich noch fast gar nix. Versteh mich nicht falsch, ich weiß durchaus wie blöd es sich anfühlt wenn andere einem sagen, dass man sich nicht so fühlen sollte, wie es sich neben anfühlt. Aber versuche dir doch wirklich ein klein bisschen mehr Zeit zu geben. Hast doch selber von nem Ultimatum von 6 Monaten gesprochen, lass die doch erstmal vergehen, bevor du schon gedanklich in der KiWuBehandlung steckst. Keiner kann dir sagen wie dein Weg tatsächlich laufen wird. Nicht alles wird einfacher durch pures Wissen.

    Möglicherweise könntest du mit deinem Partner auch einen Kompromiss für das spermiogramm finden. Also meine dein Zeitlimit sind 6 monate seine 12. Wenn ihr euch in der Mitte trefft seid ihr bei 9. Ist für jeden von euch nicht was ihr euch vorstellt aber ein Schritt auf den anderen zu. Und es ist wirklich eine absehbare Zeit. Möglicherweise könntest du mal bei nem x-beliebigen Urologen anrufen und nach der durchschnittlichen Wartezeit auf so einen Termin fragen, dann kannst du das mit einrechnen.

    Denke das finanzielle wird nicht das Hauptproblem sein, denke es ist eher das Egoproblem. Gib ihm ein bisschen Zeit und dir vielleicht auch. Er wird es sicher auch merken, dass es dich belastet.


    Ich hoffe du fühlst dich nicht zu sehr zugetextet. Und kannst vielleicht irgendwas positives daraus ziehen. Viel Glück dir :smiling_face_with_smiling_eyes:

  • Ich denke man muss aber auch die andere Seite der Diagnostik sehen. Mir sagte man in der KIWU, dass es sehr schwer werden würde schwanger zu werden und wenn ist es fraglich, ob das kleine hält. Zwei Wochen später war ich schwanger.. Maus ist 3. Nach meiner Maus meinte man, dass ein zweites unwahrscheinlich ist und das sicherlich lange dauert. Wir haben also zeitnah angefangen und im zweiten Zyklus war es dann schon soweit… mir hat das inkl der ganzen Probleme in der Schwangerschaft, die nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun hatten, gezeigt, dass man einfach vieles nicht weiß. Die Ärzte, und ich hab ja viele viele viele kennengelernt während beiden Schwangerschaften, sind da auch meist so offen. Ich habe noch nie so oft von Medizinern gehört „wir wissen nicht warum….“


    Rennmaus45, ich würde dir aber auch zu professioneller Hilfe raten, um daran zu arbeiten etwas gelassener oä zu sein. Ich hatte wirklich, ich nenne es mal, verrückte Schwangerschaften und das war sicherlich ein Extremfall, aber irgendwie musste ich mit Ungewissheit, Angst und Baby, wochenlange Krankenhausaufenthalte etc umgehen. Nu bin ich da eher der Typ für, der das von Haus aus kann und sich zB nach einer Fehlgeburt schnell aufrappelte, aber die Schwangerschaften haben sogar mich an die Grenzen gebracht. Wenn du für manche Sachen keine Werkzeuge und Strategien hast, dann wird dich die Schwangerschaft bei Problemen oä völlig fertig machen.

  • Wenn du für manche Sachen keine Werkzeuge und Strategien hast, dann wird dich die Schwangerschaft bei Problemen oä völlig fertig machen.

    Das stimmt. Meine beiden ausgetragenen Schwangerschaften waren auch .... abgefahren. Die eine ab dem Abend der Geburt, die andere bis zur Geburt. :D:(:


    Ich bin ebenfalls alles andere als nicht robust, ich hatte ja 2020 zwei Aborte nacheinander und dann die -damals- 4. Schwangerschaft mit meiner Kleinen, wo ich dieses Hämatom hatte, so wie jetzt auch, dann im Verlauf 2 x stationär musste mit fetaler Lungenreife, Wehenhemmern und 10 Wochen liegen.

    Ja.

    Das war brutal, denn das Kind wär ja fast in der 28. Woche mit 680 Gramm zur Welt gekommen. Ich hab so viele Komplikationen mitgemacht dass ich gar nicht weiß warum ich mir das nochmal antue :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber naja.

    Was ich sagen wollte: Falls es schwieriger wird, was man nie wissen kann, dann sollte man Strategien parat haben.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • So von der anderen Seite des KiWus von wem mit nem Arbeitsplatz mit romantischem Kammerl, samt Labor: Ein bedeutender Teil der Männer stellt sich bei Spermiogrammen einfach nur an. Die Frau darf mit den Beinen in der Luft Schaum durch die Eileiter drücken lassen, sie von Gerinnung bis Hormone durchleuchten lassen und andauernd antanzen. Der Herr soll fünf Minuten romantisch mit nem Becher sein und da muss man gut auf ihn einreden und danach noch loben dass er sein Häufchen in den Becher macht. Ubd wehe das Ergebnis ist danach nicht gut. Da muss die Seele dann gestreichelt werden. Wenn das Männlichkeit ist, dann weiss ich ned wer uns mal vorm Säbelzahntiger beschützt haben soll.


    Fünf Jahre versuchen für ein Kind ist abartig lang. Und nebenbei:

    - bei uns kam nix raus,

    - meine Taufpatin hat ohne Probleme eins mit 40 und eins mit 43 bekommen,

    - der und der war laut Kiwu nicht zeugungsfähig und dann gabs doch Nachwuchs,


    sind einzelne Anekdoten und nicht mehr. Vielen unserer Patienten hätten wir mit 30 viel besser helfen können, als mit 35. Wo zuerst bissi müde Spermien und vl ein störendes Gewächs in der Gebärmutter war, hat man eine sinkende Fruchtbarkeit und eine erhöhte Fehlgeburtenrate obendrauf. Und wenig ist so schwer bearbeitbar wie das Problem alter Eizellen.


    Nein, man muss nicht gleich mit Zyklusblättern und GV nach Plan anrücken. Aber wenn sich nach ein paar Monaten nix tut, ist es legitim über nen check-up nachzudenken. Man muss ja nicht gleich in Volltherapie starten.

  • Zitat

    ich würde dir aber auch zu professioneller Hilfe raten, um daran zu arbeiten etwas gelassener oä zu sein.


    Falls es schwieriger wird, was man nie wissen kann, dann sollte man Strategien parat haben.

    Ich glaube, ihr versteht mich da falsch. Ich kann mit schwierigen Situationen umgehen. Das sind "greifbare" Dinge.


    Womit ich nicht umgehen kann, ist mich ausgeliefert zu fühlen. Das ist wie bei einem Glücksspiel. Mal haste Glück, mal haste Pech. Grauenhaft.


    Ich überlege schon länger,mir Hilfe zu holen und Dinge aus der Kindheit aufzuarbeiten, die der Auslöser für meine Unzulänglichkeiten sind.

  • Zitat

    Nein, man muss nicht gleich mit Zyklusblättern und GV nach Plan anrücken.

    Wenn ich das nicht mache, haben wir so wenig Sex (uns reicht beiden normalerweise 1-2x im Monat), dass es garantiert nie was wird :D:(:

  • Oh ja. Sehr wahr und sehr richtig.


    5 Jahre sind wirklich zu lang wenn man regelmäßig um den ES rum GV hat. Das hätte ich nie abgewartet, ich wär vermutlich nach spätestens 6 Monaten auch auf der Matte gestanden. Bei mir wurde nach 2 Aborten mit der Diagnostik begonnen (normal nach dem dritten), weil meine Gyn da derselben Meinung war und siehe da, es kam was nicht ganz irrelevantes bei der Gerinnung rum.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Womit ich nicht umgehen kann, ist mich ausgeliefert zu fühlen. Das ist wie bei einem Glücksspiel. Mal haste Glück, mal haste Pech. Grauenhaft.

    Aber das Gefühl hat man eben nicht nur bei der Zeugung. Du bist ausgeliefert und zum warten verdonnert. Schwanger zu sein, heißt nicht immer schwanger zu bleiben und wenn es eine Abweichung von der Norm gibt, bei der man eben warten muss und schauen muss, wie sich das entwickelt, dann kann man da einfach nichts machen.

    Klar gibt es die Schwangerschaften, die einfach so wundervoll durchtrudeln, aber das weiß man vorher leider nicht und wenn dich zwei Monate erfolglosem Brezeln schon so mitnehmen, was wird sein, wenn es eben nicht so durchläuft.

    Nur so als Beispiel: in der 8. Woche mit meiner Tochter wurde eine verhaltene Fehlgeburt diagnostiziert. Ich soll ins Krankenhaus zum ausschaben. Wollte ich nicht und wartete. Mehr als 4 Wochen später ging ich ins Krankenhaus, weil mir noch so übel war und trotz Blutung die Fehlgeburt ausblieb… und sieht da.. Kind geht es gut. Drei Tage später beim US eines anderen gyn.. Sono und Doppler zeigten keine Aktivität. Er wollte mir schon sagen, dass sie wohl gestorben sei, als sich plötzlich das Kind bewegte. Er hat an dem Tag keine richtigen Daten/Bilder mehr über den US hingekriegt. Das ist einfach total verrückt, aber irgendwas hat die Bildgebung verschiedener US gestört.

    Was ich damit sagen will: du wirst dich vielleicht in der Schwangerschaft mit Sachen konfrontiert sehen, die du nicht kennst und nicht beeinflussen kannst und wo selbst die Ärzte achselzuckend davor stehen.

    Mögen vermutlich die wenigsten, aber es ist halt eine Ausnahmesituation, die sich in großen Teilen der eigenen aktiven Kontrolle entzieht.. im Nachhinein muss ich aber sagen, dass das manchmal nicht schlecht ist, als Vorbereitung auf die Kinder 🙈. Noch nie in meinem Leben hatte ich so wenig Kontrolle über mein eigenes Leben 😜😉.


    Aber bitte nicht falsch verstehen: ich fand die Idee für ein Coaching oä von (weiß grad nicht von wem) einfach ziemlich gut, aber ich habe einfach andere Erfahrungen mit Schwangerschaften, als eine Frau bei der es einfach durchlief.

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